TE-Bike: So lassen sich Schäden am Akku im Winter verhindern

E-Bikes im Winter: Den richtigen Umgang mit dem Akku erklärt Fahrradmonteur Florian Langefeld im Radgeschäft Rad und Tour. Foto: Arnd Hartmann
Die Achillesferse von E-Bikes ist der Akku - besonders im Winter. Wenn die Temperaturen sinken, sinkt auch die Leistung und damit die Reichweite. Im Winter müssen E-Bike-Besitzer einiges beachten. So kann man Schäden an Bike und Akku verhindern.
Landkreis. Touren mit dem E-Bike sind auch im Winter problemlos möglich. „Aber wenn wir frieren, dann friert auch der Akku. Unter zehn Grad verliert er an Leistung“, erklärt Zweiradmechatroniker Florian Langefeld. Er ist Mitarbeiter im Bremerhavener Fahrradgeschäft Rad und Tour.
Die Leistung des Akkus sinkt bei Temperaturen unter 10 Grad um bis zu 30 Prozent und damit auch die Reichweite. Daher empfiehlt Langfeld, den Akku nur während der Fahrt der Kälte auszusetzen. Das beugt großen Reichweiten-Verlusten und möglichen Schäden vor.
Akku bei Raumtemperatur laden und lagern
Im Winter sollte das E-Bike also nicht draußen, sondern zum Beispiel in der beheizten Garage oder in einer Gartenlaube stehen. Ist kein passender Platz vorhanden, kann der Akku ausgebaut und mit in die Wohnung oder ins Büro genommen werden. „Der Temperaturunterschied sollte von draußen zu drinnen nicht zu groß sein“, rät der Fahrradmechaniker.
Vor dem Aufladen muss sich der Akku zuerst an die Zimmertemperatur gewöhnen. Temperaturen zwischen 14 und 18 Grad sind ideal zur Aufbewahrung des Akkus.

Den Akku bewahrt man im Winter am besten bei Raumtemperatur auf. Foto: Arnd Hartmann
Auch gibt es Neoprenhüllen, um den Akku vor kaltem Wind und Eis zu schützen. „Aber diese helfen nur, wenn der Akku noch warm ist und die Restwärme vorhanden bleibt. Draußen, wenn das Rad steht, ist eine solche Hülle sinnlos“, erklärt Langefeld. Während der Fahrt sollte zudem im Winter nicht durchgehend der Eco-Modus genutzt werden. „Der Akku muss auf Temperatur gebracht werden.“ Bei stärkerer Unterstützung durch den Motor wird auch der Akku intensiver erwärmt, die Akkuzellen würden im Eco-Modus sonst schneller auskühlen.
Akku darf sich nicht komplett entladen
Auch wer das E-Bike in der kalten Jahreszeit gar nicht nutzt, sollte Vorkehrungen treffen. Neben der richtigen Temperatur sollten E-Bike-Besitzer noch auf etwas anderes achten. „Viele lagern ihr E-Bike über den Winter ein, ohne zu überprüfen, ob der Akku geladen ist“, sagt Langefeld. Das Problem, auch ein ungenutzter Akku kann sich entladen. Wenn dieser komplett leer ist, können Schäden entstehen.
Die Konsequenz: Das E-Bike springt nicht mehr an. „Wenn ich es also einlagere, sollte der Akku zwischen 60 und 70 Prozent geladen sein. Ein gelegentliches Nachladen ist zu empfehlen“, sagt der Experte. Weniger als 30 Prozent sei problematisch, bei zu viel Energie kann der Akku ebenfalls kaputtgehen.
E-Bike winterfest machen und pflegen
Um das E-Bike winterfest zu machen, empfiehlt Langefeld, den Luftdruck der Reifen zu prüfen, die Bremsen zu checken und die Fahrradkette bzw. den Riemen zu ölen und zu spannen. Im Gegensatz zu Kälte sei Nässe für die modernen E-Bike-Modelle weniger problematisch. „Aber natürlich gibt es Teile am Rad, die rosten immer.“ Diese Teile sollte man mit Öl pflegen, empfiehlt der Mechaniker. Dazu zählen zum Beispiel die Radmuttern und die Achsen von der Pedale.
Ein weiterer Tipp vom Fachmann: Die Kontakte des Bikes und Akkus mit dünnflüssigem Pflegespray einsprühen. Schmutz und Wasser sorgen ansonsten für Kontaktverlust und Korrosion. Auch das Display oder die Bedieneinheit des Fahrrads sollten gepflegt werden, wenn sie längerer Zeit Frost ausgesetzt sind.