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Fußball

TEin bisschen Maaßen, ein bisschen Magath: D/A-Kultkicker wird Trainer

Meikel Klee spielt seit zweieinhalb Jahren für den Bremervörder SC.

Meikel Klee spielt seit zweieinhalb Jahren für den Bremervörder SC. Foto: Picasa (nomo)

Meikel Klee hat als Fußballer Kultstatus erlangt. Der 36-Jährige befindet sich im Herbst seiner aktiven Karriere. Er kann nicht ohne Fußball. Im Sommer beginnt ein neues Abenteuer.

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Von Daniel Berlin
Dienstag, 07.01.2025, 16:35 Uhr

Bremervörde. Die Idee, einmal Trainer zu werden, trägt Meikel Klee schon seit einiger Zeit mit sich herum. Der heute 36-Jährige spielte viele Jahre lang hochklassig Fußball. Als Jugendlicher in Heeslingen, dann bei Güldenstern Stade, schließlich bei der SV Drochtersen/Assel in der Regionalliga. Danach reifte bei seiner Station in Bornreihe der Gedanke. Jetzt beim Bremervörder SC setzt Klee die Idee um.

Meikel Klee wird ab Sommer spielender Trainer, egal ob in der Bezirksliga oder der Kreisliga.

Meikel Klee wird ab Sommer spielender Trainer, egal ob in der Bezirksliga oder der Kreisliga. Foto: Picasa

Der derzeit in der Bezirksliga Lüneburg 3 akut abstiegsgefährdete Bremervörder SC wird die erste Trainerstation von Meikel Klee, der vor allem in seiner Zeit bei D/A Legendenstatus erreichte. Klee wird die Mannschaft an der Seite von Christopher Dobirr ab Sommer trainieren.

Christopher Dobirr hat die B-Lizenz

Klee und Dobirr, die als ein gleichberechtigtes Duo den Posten von Tobias Wilkens übernehmen, kicken heute noch als Leistungsträger für den BSC. Dobirr wird seine aktive Laufbahn beenden. Klee wird spielender Trainer. „Ich fühle mich gut. Ein Jahr will ich mindestens noch spielen“, sagt Klee, der jetzt die nötigen Lizenzen ablegen möchte. Sein künftiger Kollege Dobirr ist bereits mit der B-Lizenz ausgestattet.

Das war schon immer eine der Spezialitäten von Meikel Klee: die weiten Einwürfe.

Das war schon immer eine der Spezialitäten von Meikel Klee: die weiten Einwürfe. Foto: Krause

Für Meikel Klee schließen sich ab Sommer gleich zwei Kreise. Als Kind spielte der Bremervörder für seinen Heimatverein und versprach später, er werde als Spieler zurückkehren. Sein Vater agierte beim BSC schon als Trainer. Ihm tut er es ab Sommer gleich. Klee hat von seinem neuen Posten konkrete Vorstellungen.

Klee setzt im Training auf Fitness

Wird Meikel Klee Schleifer oder Laptoptrainer? Klee will die Balance schaffen. „Aber die Tendenz geht in Richtung Felix Magath“, sagt er mit einem Augenzwinkern. Magath erhielt einst wegen seiner Methoden den Spitznamen „Quälix“. Klee vertritt die Meinung, dass Fitness das A und O ist. „Wenn der Körper nicht fit ist, ist es der Kopf auch nicht“, sagt er.

Angst will Klee keineswegs schüren. Er sei Fan davon, im Training fast immer einen Ball am Fuß zu haben. In seiner Laufbahn als Leistungssportler haben ihn einige Trainer und Spieler geprägt. „Ich habe den Drang, den Jungs etwas weiterzugeben, was ich gelernt habe“, sagt der Außenverteidiger.

Charakter und Mentalität wichtig für Erfolg

Von Enrico Maaßen habe er eine Menge gelernt. Natürlich sei Maaßen mit seiner Karriere „eine ganz andere Nummer“. Aber Klee wolle Ähnliches vermitteln. Spieler wie Thomas Johrden, Jan Koch, den heutigen D/A-Sportdirektor Sören Behrmann und den heutigen D/A-Trainer Oliver Ioannou nennt Klee im gleichen Atemzug. Im Kern geht es ihm um Charakter und Mentalität.

Kultstatus erlangte Meikel Klee in seiner Zeit bei D/A. Er gewann mit Drochtersen drei Mal den Landespokal und spielte im DFB-Pokal gegen Bayern München und gegen Weltstars wie Franck Ribéry. Die Geschichte des kickenden Maurers Meikel „Mörtel“ Klee ging viral. Heute transportiert er im Schichtdienst im Bremerhavener Hafen Schiffscontainer von A nach B.

Seit zweieinhalb Jahren spielt Meikel Klee beim Bremervörder SC. In zwei Kreisligajahren erzielte er in 27 Spielen zwei Tore und gab zehn Vorlagen. In der Bezirksliga steht der Verein derzeit auf einem Platz um die Relegation um den Klassenerhalt. Aber Klees Trainer-Zusage gilt für beide Ligen. Egal, ob Bremervörde in der Bezirksliga bleibt oder nach einem möglichen Abstieg in der Kreisliga antreten muss.

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