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Pferdesport

TElmloher Reitertage: Für das Springstadion bricht eine neue Ära an

Die Tests zeigen, wie gut die neuen Flutlichter den Turnierplatz ausleuchten.

Die Tests zeigen, wie gut die neuen Flutlichter den Turnierplatz ausleuchten. Foto: Schalk

Die Elmloher Reitertage haben sich mit Investitionen in die Infrastruktur in den vergangenen Jahren als Top-Event der Dressurwelt etabliert - und legen nun nach.

Von Mareike Scheer Samstag, 26.07.2025, 10:00 Uhr

Elmlohe. Bereits 2018 waren die Verantwortlichen der Elmloher Reitertage bewusst den Schritt gegangen, in die Infrastruktur zu investieren. „Sonst wären wir in einigen Jahren nur noch ein ganz normales Turnier gewesen“, sagte Rolf Sünderbruch, Chef des Kuratoriums für Pferdesport.

„Semi-professionell statt nur ehrenamtlich“ nannte er nach dem Bau der Ebbe-und-Flutplätze die gesamte Organisation, die Vermarktung, die Standards in Sachen Infrastruktur.

An der Ehrenamtlichkeit möchte und wird niemand in Elmlohe rütteln, aber die Strukturen mussten noch professioneller werden, um den Ansprüchen gerecht zu werden.

Rechnung der Investitionen bislang aufgegangen

Vor allem rund um die Dressurvierecke hat sich in den vergangenen Jahren viel getan. Das „Stadion“ wurde mit neuer Tribüne und Richterhäusern aufgewertet, zuvor wurden bereits die beliebten Ebbe- und Flutplätze gebaut, die bei jeder Wetterlage perfekte Bedingungen garantieren.

Die Rechnung ist aufgegangen, der Mut und viel harte Arbeit wurden belohnt. Es kam zu einem Aufschwung. So siegte 2020 Ingrid Klimke vor Helen Langehanenberg und Hubertus Schmidt.

Eine Aufstellung, die so auch beim CHIO in Aachen möglich gewesen wäre und olympisches Flair nach Elmlohe brachte. Ein deutliches Zeichen: Das Pferdedorf im Cuxland ist endgültig auf der Landkarte der Dressur-Elite angekommen - bis heute.

Hauptplatz erstrahlt in neuem Licht

Das Teilnehmerfeld im Viereck war zuletzt stets besser besetzt als im Springen, die Aufmerksamkeit verschob sich immer mehr zur Dressur. Dabei ist der Große Preis der Springreiter zum Abschluss der Elmloher Reitertage seit Jahrzehnten ein Zuschauermagnet.

Und nun wird auch der Hauptplatz des Turniers herausgeputzt. Eine der bemerkenswertesten Entwicklungen ist die Installation einer modernen Flutlichtanlage - gesponsert von der Firma Conled aus Bremerhaven, die große Industriebetriebe mit modernen Beleuchtungssystemen ausstattet.

„Das ist ein Traum“, schwärmt Sünderbruch „das wird unseren Turnierplatz deutlich aufwerten. Diese Anlage basiert auf LED-Technologie und ermöglicht eine präzise Ausleuchtung der Turnierplätze, um Blendeffekte zu vermeiden und die Sichtbarkeit für Reiter und Zuschauer zu verbessern.“

Conled spendiert eine neue Flutlichtanlage

Jandirk H. Ebel, der Inhaber und Geschäftsführer von Conled, hat eine Beziehung zu Elmlohe, ist selbst dort geritten - und kurzerhand vor einem Jahr die Erneuerung versprochen. Ein Mann, ein Wort. Zwölf Monate später erstrahlt der Turnierplatz in neuem Licht.

Und die neue Flutlichtanlage ist nicht nur funktional, sondern bietet auch kreative Möglichkeiten. So können beispielsweise bei Siegerehrungen die Lichtverhältnisse angepasst werden, um die Reiter in einem besonderen Licht zu präsentieren. Zudem wird auch der Abreiteplatz neu ausgeleuchtet. Diese Innovation ist ein weiterer Schritt in der kontinuierlichen Verbesserung der Infrastruktur der Elmloher Reitertage.

Das Elmloher „Dressurstadion“: Am Viereck 1 ist eine Tribüne gebaut worden und neue Richterhäuser wurden aufgestellt, nachdem bereits Ebbe-und-Flut-Plätze entstanden sind.

Das Elmloher „Dressurstadion“: Am Viereck 1 ist eine Tribüne gebaut worden und neue Richterhäuser wurden aufgestellt, nachdem bereits Ebbe-und-Flut-Plätze entstanden sind. Foto: Schalk

Neben der Flutlichtanlage wird auch ein neues Richterhaus errichtet. „Mit diesem verbinden wir Einritt und Richterhaus zu einem Gebäude, das zwischen dem Abreiteplatz und dem Hauptspringplatz steht“, erklärt Sünderbruch. Im Zuge des Umbaus wurde der alte Einritt übrigens zum Eingang des „Dressurstadions“ umfunktioniert.

Auch ein neuer Richterturm steht am Springplatz

Das neue multifunktionale Gebäude am Springplatz wird die Richter, die Technik und den Steward unter einem Dach vereinen, was kurze Wege und eine optimale Übersicht über die Turnierplätze ermöglicht.

„Diese Neuerungen markieren den Beginn einer neuen Ära im Springstadion von Elmlohe, die sowohl den Teilnehmern als auch den Zuschauern zugutekommt“, betont Sünderbruch.

Alles kann noch besser kontrolliert werden und wird transparenter, weil der Steward oder die Aufsicht direkt mit den Richtern kommunizieren kann. So wird von dort aus jetzt alles digital gesteuert - auch die Flutlichtanlage. Für das Springstadion beginnt ein neues Zeitalter.

Denn die bisherigen Schritte sind nicht das Ende. „Es ist der erste Schritt. Einer, der erforderlich war, damit wir den alten Richterturm überflüssig machen, damit dieser im nächsten Schritt zusammen mit der uralten Meldestelle durch einen Neubau ersetzt werden kann“, so Sünderbruch. (nz/vdb)

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