TEngagierter BSV verliert letztes Saisonspiel in der Schlussphase

Isabelle Dölle und der BSV konnten sich im letzten Saisonspiel in Dortmund nicht durchsetzen. Foto: Jürgens (Archiv)
Der Buxtehuder SV hat im letzten Saisonspiel eine engagierte Leistung gezeigt. Letztlich verlor der Rumpfkader in Dortmund aber mit 21:29. Gegen eine starke BVB-Torhüterin gelangen zu viele leichte Tore nicht.
Buxtehude. Das letzte Saisonspiel begann mit 15 Minuten Verspätung, weil die Halle in Dortmund aufgrund eines Feueralarms geräumt werden musste. Der Buxtehuder SV fand dann wesentlich besser ins Spiel als der favorisierte Gastgeber. Angefeuert von zahlreichen mitgereisten Fans führte der BSV schnell mit 4:1.
10:6-Führung gibt dem BSV keinen Aufwind
Der BVB agierte verunsichert und ideenlos. Nach acht Minuten nahm Dortmunds Trainer eine Auszeit und forderte mehr Power und Dynamik im Angriff. Die BSV-Abwehr stand sicher. Zudem glänzte Torhüterin Marie Andresen. Aber auch BVB-Torhüterin Sarah Wachter. Beide sammelten allein in der ersten Halbzeit Paraden im zweistelligen Bereich. Ansonsten hätte der variabel im Angriff agierende BSV noch höher führen können.
Nach einer Viertelstunde stand es so 6:3 aus BSV-Sicht. In den nächsten Minuten kam der Gastgeber bis auf 6:8 heran, weil die Buxtehuderinnen ihre Fehlerquote der des BVB anpassten. Aber auf Andresen war weiter Verlass. Eine 10:6-Führung gab allerdings nicht genug Aufwind.
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Mie Elen Rakstad sorgte noch für zwei Rückraumtreffer. Doch Dortmund wurde nun effizienter. Mit dem Pausenpfiff glich der Gastgeber so noch per Siebenmeter zum 12:12 aus.
Die zweite Halbzeit ist von zahlreichen Siebenmetern geprägt
Nach der Pause blieb das Duell vorerst ausgeglichen. Auch die beiden Torhüterinnen hielten ihr hohes Niveau. Nach 35. Minuten führte der BSV noch mit 15:14. Zwei Minuten später erkämpfte sich der BVB erstmals seit dem 1:0 eine Führung zum 16:15.
Als es dann 18:16 stand, schien das Momentum aufseiten des Favoriten zu sein. War der dünne Kader des BSV nun müde? Sollte das Spiel nach dem engagierten BSV-Auftritt kippen? Nicht so schnell.
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Isabelle Dölle und zweimal Krullars sorgten für die erneute BSV-Führung zum 19:18 (42.).
Dann begann die Zeit der Siebenmeter. Insgesamt wurden zehn in der zweiten Halbzeit gepfiffen, der BVB nutzte seine effektiver. In der 54. Minute gab es die einzige Zeitstrafen des Spiels, für den BSV. Der daraus folgende Siebenmeter sorgte mit dem 24:20 für Dortmund für die Vorentscheidung.
BSV verliert letztlich nach engagierter Leistung zu hoch
Nun zog der Gastgeber davon. Auf der einen Seite war BVB-Torhüterin Wachter bärenstark, auf der anderen klafften in der BSV-Abwehr nun Lücken.
Dass Wachter mit dem Schlusspfiff noch einen Siebenmeter parierte und den Endstand von 29:21 festhielt, passte zur Schlussphase des Spiels.
Ein Spiel dauere 60 und keine 50 Minuten, so das Fazit von BSV-Trainer Dirk Leun. In den letzten fünf Minuten, beim Stand von 26:21, hatte er während der letzten Auszeit nochmals gefordert, die Dortmunder Abwehr zu überspielen und stellte zudem auf eine 5:1-Deckung um. Vergebens.
„Am Ende haben wir zu viele leichte Tore nicht gemacht und der BVB hat effektiver verteidigt“, sagte Leun.
Die Statistik:
Spielverlauf aus BSV-Sicht: 4:1 (4.), 6:3 (15.), 8:6 (20.) 12:12 (Halbzeit), 15:15 (35.), 18:18 (42.), 20:20 (48.), 21:24 (54.), 21:29 (Endstand)
BVB: Wachter, Lieder, Hausherr 2/1, Sprengers 7/5, Kusian 1, Antl 5, van Kreu 1, Stolle 1, Ossenkopp 4, Sasaki 5, Olson, Ronning, Belckmann 1, Costa 2/2
BSV: Andresen, Kuske, Nielsen 2/2, Heider 2, Kroepel, Kasparkova 1, Dölle 2, Frey, Reiche 2, Hartstock 3, Krullars 4/1, Hagen 2, Rakstad 3
Siebenmeter: BVB (Sprengers 5/5, Costa 2/2, Hausherr ½) - BSV (Krullars ½, Dölle 0/1, Nielssen 2/4)
Zeitstrafen: BVB 0 – BSV 1 (Kasparkova)
Schiedsrichter: Marvin Cesnik, Jonas Konrad
Zuschauer: 1023

Isabelle Dölle und der BSV konnten sich im letzten Saisonspiel in Dortmund nicht durchsetzen. Foto: Jürgens (Archiv)