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Medizinische Versorgung

T32 Millionen Euro für Elbe Kliniken und Klinik Dr. Hancken

Das neue Bettenhaus soll im nächsten Jahr fertig werden und kostet dann komplett ausgestattet 100 Millionen Euro.

Das neue Bettenhaus soll im nächsten Jahr fertig werden und kostet dann komplett ausgestattet 100 Millionen Euro.

Wichtige Zusage für die Elbe Kliniken Stade-Buxtehude: Das Land übernimmt die Mehrkosten für das Bettenhaus. Außerdem: Die Erweiterung der Pflegeschule ist finanziert.

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Von Karsten Wisser
Montag, 01.07.2024, 18:50 Uhr

Landkreis. Die Krankenhäuser in Stade bekommen 32,2 Millionen Euro vom Land Niedersachsen. Die rot-grüne Landesregierung investiert derzeit in niedersächsische Krankenhäuser. Für dieses Jahr wurde eine Summe von insgesamt 536,5 Millionen Euro bewilligt. In Stade profitieren die kommunalen Elbe Kliniken Stade-Buxtehude und die Klinik Dr. Hancken.

Landkreis profitiert von den Millionen

„Ich freue mich sehr, dass die Landesregierung in diesem Jahr erneut Fördermittel in beachtlichem Umfang für die niedersächsischen Krankenhäuser bereitstellt. Besonders wichtig ist, dass auch unser Landkreis Stade von diesen Investitionen profitiert“, kommentiert die Landtagsabgeordnete Corinna Lange (SPD) den Geldsegen aus Hannover.

Die vom Ministerium angekündigten Fördergelder von 22,5 Millionen Euro für 2025 sind für die Elbe Kliniken Stade-Buxtehude Gelder, welche gebraucht werden, um den Ausbau am Standort Stade voranzutreiben. Größtes Projekt ist das im Bau befindliche Bettenhaus. Mit Baustraße und Einrichtung wird das Bettenhaus um die 100 Millionen Euro kosten.

Pflegeschule wird um eine Klasse erweitert

Außerdem soll die Krankenpflegeschule am Elbe Klinikum erweitert werden. Die Planungen für die Erweiterung um eine Klassengröße sollen 2025 in einen Baustart münden. Mit der Fertigstellung ist Ende 2026/Anfang 2027 zu rechnen.

„Durch die zeitlichen Bauverzögerungen während der Corona-Pandemie und die massiven Baupreisentwicklungen sind das nun sehr positive Nachrichten für den Klinikstandort Stade“, sagt Elbe-Kliniken-Geschäftsführer Siegfried Ristau.

Hancken bekommt zehn Millionen Euro

Damit sei die Fertigstellung des wichtigen Neubaus des Bettenhauses gesichert, und auch im Rahmen der Fachkräftegewinnung profitierten die Elbe Kliniken langfristig durch eine Erweiterung des Pflege-Ausbildungsangebotes.

Für die Klinik Dr. Hancken wurden zehn Millionen Euro für den Neubau der bildgebenden Diagnostik und der Pflege bewilligt. „Dadurch wird es ermöglicht, die Qualität der Versorgung für die gesamte Region erheblich zu verbessern“, sagt die Landtagsabgeordnete Lange aus Deinste.

Investitionen sichern medizinische Versorgung

Durch die Investitionen in das Elbe Klinikum Stade und in die Klinik Dr. Hancken sei sichergestellt, dass die Menschen im Landkreis auch in Zukunft Zugang zu einer hochwertigen medizinischen Versorgung hätten.

Das Land stellt 2024 mehr als eine halbe Milliarde Euro für Investitionen in die Krankenhausinfrastruktur bereit. Der Krankenhausplanungsausschuss hat grünes Licht für das Investitionsprogramm 2024 in Höhe von 536,5 Millionen Euro gegeben.

Land will Investitionsstau abbauen

„Mit dieser Mega-Investition unterstützen wir die Krankenhausträger dabei, ihre Kliniken zu ertüchtigen und den Investitionsstau abzubauen. Niedersachsen setzt die im letzten Jahr angekündigte Krankenhaus-Investitionsoffensive damit konsequent um“, sagt Niedersachsens Gesundheitsminister Andreas Philippi (SPD).

„Wir wollen uns für die Zukunft rüsten. Das gilt völlig unabhängig davon, wie es mit der Krankenhausreform im Bund weitergehen wird“, so Philippi. Das Land ist für die Krankenhaus-Investitionen gesetzlich vorgeschrieben verantwortlich.

Krankenhäuser brauchen 3,4 Milliarden Euro

Die Niedersächsische Krankenhausgesellschaft (NKG) lobt die Investitionen, sagt aber auch, dass noch viel Geld fehle. „Angesichts eines Investitionsstaus von aktuell 3,4 Milliarden Euro im Bereich Krankenhausbau begrüßen wir den Ansatz der Landesregierung, in einem höheren Umfang als bislang finanzielle Mittel für die Kliniken bereitzustellen ausdrücklich“, sagt Helge Engelke, NKG-Verbandsdirektor. Es bestehe aber weiterhin ein hoher Investitionsbedarf. „Bereits heute ist absehbar, dass zusätzliche Finanzmittel erforderlich sind“, sagt Engelke.

CDU warnt vor unkontrolliertem Kliniksterben

Die vom Landesgesundheitsminister präsentierten Zahlen änderten nichts an der kritischen Liquiditätslage der Krankenhäuser, sagt die CDU-Landtagsfraktion. Der Bund habe nicht wie versprochen das Finanzierungssystem umbaut. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach riskiere ein unkontrolliertes Krankenhaussterben.

„Daher benötigen unsere Klinken weiterhin Liquiditätskredite der NBank, verbürgt durch das Land. Krankenhäuser, die gezielt von Lauterbach und seiner sogenannten Krankenhausreform in die Insolvenz getrieben werden würden, können nicht mehr in gute medizinische Versorgung investieren“, so die CDU.

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