TDaniel Jankowski hat das Kicken zu sehr vermisst – Zurück zum Heimatverein

In seiner letzten Saison schaffte Daniel Jankowski mit den VSV Hedendorf/Neukloster 2022 noch einmal den Klassenerhalt in der Landesliga. Foto: FuPa/Schmietow
Die SG Lühe freut sich über die Rückkehr eines einstigen Leistungsträgers. Der Routinier könnte abermals Führungsspieler sein, möchte aber keine Hoffnungen schüren.
Steinkirchen. Daniel Jankowski ist in Grünendeich aufgewachsen und hat bei der SG Lühe mit dem Fußballspielen begonnen. Der heute 33-Jährige hatte Talent. Mit zwölf Jahren zog es ihn für knapp vier Jahre nach Berlin, wo er am Leistungszentrum des Bundesligisten 1. FC Union Berlin weiter ausgebildet wurde.
Als junger Nachwuchsspieler schloss er sich der SV Drochtersen/Assel an. Er spielte für die erste wie zweite Mannschaft. Sein letztes D/A-Jahr war die Meisterschaftssaison und der damit einhergehende Regionalliga-Aufstieg 2015.
Das damalige „Abenteuer Regionalliga“ nahm Jankowski aber nicht mehr in Angriff. „Dafür war ich auch zu realistisch“, sagt er. Er sei während der Aufstiegssaison nur dritter Einwechselspieler gewesen und habe so seine Einsatzzeiten gehabt. In der Rückrunde war er dann verletzt.
Reise führt ihn von Amerika bis nach Australien
Jankowski suchte sein eigenes Abenteuer und nahm sich eine Auszeit. Er reiste durch Nord- und Mittelamerika. In Costa Rica bekam er Dengue-Fieber, wodurch er die Südostasien-Pläne aufschob. Letztlich bereiste er noch Portugal und Australien.
Anschließend wurde er für zwei Saisons Leistungsträger bei seinem Heimatverein SG Lühe, ehe es den Mittelfeldspieler 2018 zur VSV Hedendorf/Neukloster zog. Mit Jankowski schafften die ambitionierten VSV gleich den Landesliga-Aufstieg 2019.
2022 hängte Jankowski die Bolzer an den Nagel, weil er sich mit Sprunggelenks- und Knieproblemen herumplagte. In der Saison schafften er und die Hedendorfer noch einmal den Klassenerhalt in der Abstiegsrunde der Landesliga.
Nach dem zeitintensiven Trainerjob möchte er wieder kicken
Er wurde Co-Trainer von Björn Stobbe. „Der Landesliga-Abstieg und der dann knapp verpasste Wiederaufstieg waren natürlich nicht so schön“, sagt er bezüglich seiner ersten Trainererfahrungen.
Vor dieser Saison hörte der Familienvater aus zeitlichen Gründen auf. Jankowski könne sich in Zukunft schon einen Trainerposten vorstellen. Das müsse aber passen. „Das ist ein sehr zeitintensiver Job, wenn man es so macht, wie ich es machen möchte“, sagt Jankowski.
Ohne Fußball geht es aber nicht. „Ich habe einfach wieder Lust zu kicken, das fehlt doch enorm“, sagt Jankowski. Der Kontakt zur SG Lühe und Obmann Dieter Junge ist nie abgebrochen. Co-Trainer Jonas Knitsch ist „ein guter Kumpel“.
Jankowski hat schon ein paar Trainingseinheiten beim bisher sehr erfolgreichen Kreisliga-Aufsteiger mitgemacht. „Das ist eine sehr junge, talentierte und hungrige Truppe“, sagt der 33-Jährige. Er möchte die Entwicklung des Tabellenvierten begleiten, mit seiner Erfahrung helfen.
Jankowski sieht sich selbst aber nicht als der vermeintliche Mittelfeldstratege und vorangehende Leistungsträger, den vielleicht einige in seiner Personalie sehen. „Ich komme aus einer sehr langen Pause und will erst mal vorsichtig sehen, was körperlich geht“, sagt er. Er sei „keine Vollverpflichtung“, wie er es ausdrückt.
Wie gesagt: Jankowski will vor allem wieder Kicken. Und wird dem Aufsteiger damit trotzdem weiterhelfen. Obmann Junge freut sich, der Rückkehrer sei schon etwas Besonderes für die SG Lühe.