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Handball-Bundesliga

TErneut verletzt: Wie der Buxtehuder Dominik Axmann damit umgeht

Dominik Axmann konnte gegen Magdeburg nur zuschauen.

Dominik Axmann konnte gegen Magdeburg nur zuschauen. Foto: Photo: Schlikis / Lobeca.de

Dominik Axmann konnte das Debakel seines HSV Hamburg gegen den Bundesliga-Spitzenreiter SC Magdeburg nicht verhindern. Der Handball-Profi aus Buxtehude saß verletzt auf der Tribüne. Kaum ein Hamburger hat eine größere Leidensgeschichte.

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Von Tim Scholz
Freitag, 22.12.2023, 05:50 Uhr

Hamburg. Zur Halbzeit stand es 9:27, am Ende 28:43. Der HSV Hamburg kassierte am Dienstagabend gegen den Clubweltmeister SC Magdeburg die höchste Niederlage seit dem Bundesliga-Aufstieg vor zwei Jahren und stürzte auf Platz 15 ab. Dominik Axmann musste das Spiel von außen zuschauen. Der 24-jährige Buxtehuder saß auf der Tribüne, ein paar Meter hinter der Trainerbank. Neben sich die Krücken, am linken Knie eine Orthese über der Jeans.

„Die erste Halbzeit war sehr hart. So etwas habe ich noch nie gesehen oder selbst erlebt“, sagt Axmann. Gerne hätte er seinen Teamkollegen geholfen, das Debakel abzuwenden. Doch Axmann wird in dieser Saison nicht mehr spielen. Er hatte sich Ende November in der 17. Minute des Auswärtsspiels gegen Berlin bei einem Sprungwurfversuch das vordere Kreuzband gerissen. In der vergangenen Woche wurde er am Knie operiert.

Bein hochlegen und Darts-WM schauen

Die Operation hat Axmann nach eigener Aussage gut überstanden. „Aber jetzt muss man vorsichtig sein.“ Axmann geht an Krücken. Das Knie ist noch ein wenig geschwollen. Deshalb legt er das Bein die meiste Zeit hoch, spielt Playstation, schaut die Darts-WM. Zur Hinrunde der kommenden Saison will Axmann wieder auf dem Feld stehen. Wann genau, hängt auch vom Verlauf der Reha ab.

Dominik Axmann auf der Tribüne.

Dominik Axmann auf der Tribüne. Foto: Felix Schlikis

Was Axmann hilft: Geduld und die Tatsache, dass er es gewohnt ist, mit Verletzungen umzugehen. In den vergangenen Jahren wurde der Rückraumspieler immer wieder zurückgeworfen, hatte unter anderem mit Mittelfußbrüchen und einem Außenbandriss zu kämpfen. Die Saisonvorbereitung im Sommer verpasste Axmann, weil ein vernarbter Bluterguss in der Wade operativ entfernt werden musste. Und nun das Knie.

Axmann wurde zum Leistungsträger

„Mit dem Knie hatte ich noch nie Probleme. Ich hoffe, dass es eine einmalige Sache, irgendwie Pech war und ich danach endlich mal Glück habe“, sagt Axmann. Der Rechtshänder versucht, positiv damit umzugehen, setzt sich kleine Ziele auf dem Weg zum Comeback und arbeitet mit den Spezialisten daran, solchen Verletzungen in Zukunft vorzubeugen. Dass sein Vertrag bis 2025 läuft, sei beruhigend und nehme ein wenig den Druck, zu früh wieder auf dem Feld zu stehen.

Bis zu seinem Kreuzbandriss hatte Axmann alle 14 Saisonspiele bestritten (18 Tore). Er entwickelte sich immer mehr zum Leistungsträger. Auch bei den Füchsen Berlin schenkte ihm Trainer Torsten Jansen vorne wie hinten das Vertrauen. „Ich hatte ein wirklich gutes Gefühl“, sagt Axmann. Dann kam die 17. Minute. Und für ihn war die Saison gelaufen.

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