TFalck-Feuerwehrleute bei Airbus in Stade greifen zu härteren Mitteln

Falck-Feuerwehrleute beim letzten Streik am Stader Airbus-Werk Mitte Dezember. Foto: Klempahn
Seit dem frühen Morgen wollen die bei Falck beschäftigten Feuerwehrleute im Stader Airbus-Werk erneut streiken. Seit Mai haben sie die Arbeit mehrfach niedergelegt. Dieses Mal könnte das Werk stillgelegt werden – aus diesem Grund.
Stade. Diesmal wollen alle unbefristet streiken - vom Feuerwehrmann bis zum Rettungssanitäter. Auch die werksinterne Rettungsleitstelle soll unbesetzt bleiben, kündigt Lukas Klempahn, der Betriebsratsvorsitzende der bei der Fremdfirma Falck beschäftigten Feuerwehrleute im Stader Airbus-Werk, an.
Obwohl sie seit Mai mit Streiks in immer dichteren Abständen Druck machen, scheint eine Einigung mit dem Arbeitgeber in weiter Ferne. Angeboten ist seit Beginn des Jahres eine Tariferhöhung von 7 Prozent auf einen Stundenlohn von 14,85 Euro. „Das reicht bei der aktuellen Inflation absolut nicht. Wir wollen mehr“, sagt Klempahn.
Die Feuerwehrleute fordern mindestens 21,55 Euro pro Stunde und einen Haustarifvertrag mit einer Vergütungsordnung zur transparenten Eingruppierung, eine Jahressonderzahlung, eine Arbeitszeitregelung für 24-Stunden-Dienst, Urlaub, Fort- und Weiterbildungen, Zeitzuschläge und eine Entgeltsicherung bei Atemschutz- oder Feuerwehrdienstuntauglichkeit.
Die Feuerwehrleute halten ein Stilllegen der Produktion für möglich
Das Problem: Bei Airbus fest angestellte Feuerwehrleute in Hamburg verdienen bei gleicher Arbeit doppelt so viel, absolvieren allerdings auch eine andere Ausbildung. Die Feuerwehrleute in Niedersachsen sind als Sicherheitspersonal eingestuft. Den Tarifvertrag, mit dem sie nicht zufrieden sind, hat die Gewerkschaft Öffentlicher Dienst (GÖD) ausgehandelt.
Bei den vergangenen Streiks hatten die Feuerwehrleute und Rettungssanitäter noch eine Notfallbesetzung vor Ort aufrechterhalten.
Das soll diesmal nicht so sein. „Es könnte darauf hinauslaufen, dass Airbus die Produktion stilllegen muss“, sagt Klempahn. Die Sicherheitsauflagen nur mit Mitarbeitern aus der Airbus-Produktion zu erfüllen, die ehrenamtliche Feuerwehrleute sind, werde schwierig.