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Arbeitskampf

Streik im Airbuswerk: Arbeitgeber-Ultimatum für Falck-Feuerwehrleute läuft ab

Falck-Mitarbeiter und Airbus-Kollegen vor dem Werkstor in Stade.

Falck-Mitarbeiter und Airbus-Kollegen vor dem Werkstor in Stade. Foto: Verdi

Die bei Falck angestellten Feuerwehrleute im Stader Airbuswerk streiken seit Wochen. Wie der Betriebsrat berichtet, droht der Arbeitgeber mit Standortaufgabe und hat ihnen ein Ultimatum gestellt. Am 30. November laufe es ab. Sie bleiben standhaft.

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Von Anping Richter
Donnerstag, 30.11.2023, 09:01 Uhr

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Stade. Es gibt kein Zurück mehr, sagt Lukas Klempahn, Betriebsrat der 40 Falck-Feuerwehrleute im Stader Airbuswerk: „Irgendwann ist der Point of no Return ereicht.“ Vergangene Woche haben sie zum siebten Mal gestreikt, von 19 Uhr am Donnerstag bis 6 Uhr am Freitag. Zuvor habe Falck ihnen ein Ultimatum gestellt: Bis 30. November sollten sie sagen, ob sie das Angebot der Geschäftsführung akzeptieren, rückwirkend ab März 4,5 Prozent mehr Lohn zu erhalten sowie eine bis zum Ende des Jahres befristete Erhöhung von zwei Prozent. Ansonsten drohe eine Aufgabe des Standortes.

Feuerwehrleute fordern gleiche Löhne

Aktuell bekommen die Falck-Feuerwehrleute laut Verdi knapp über 14 Euro pro Stunde, etwa die Hälfte von dem, was bei Airbus angestellte Feuerwehrleute bei gleicher Tätigkeit verdienen. Sie fordern gleichen Lohn für gleiche Arbeit und eine gleichwertige soziale Absicherung. Was geschieht, wenn das Ultimatum verstreicht, sei laut Klempahn offen: „Sie sagen, das werden wir dann schon sehen.“ Seines Wissens sei Airbus in der Pflicht, den Brandschutz sicherzustellen. Übergangsweise sei das machbar, indem ehrenamtliche Feuerwehrleute aus den Schichten aktiviert werden. „Ewig wird das aber nicht gehen“, sagt er.

H
Harald Bethge
30.11.202322:24 Uhr

Die ganze Sache könnte sofort erledigt werden. Airbus als Milliardenkonzern müsse lediglich auf Subunternehmen in der Sicherheit verzichten und die Falk - Kollegen in die eigene Werksfeuerwehr über nehmen. Warum das nicht passiert, ist wohl dem Gewinnbestreben des Konzerns zuzurechnen. Beschämend, aber so ist es nun mal. Deshalb müssen Gewerkschaften mit ihren Mitgliedern dagegen streikten. Und das dürfen sie auch. Und das ist auch gut so.
Harald Bethge

B
Burchard Neumaier
30.11.202308:04 Uhr

Bravo Kollegen! Bleibt standhaft! Die Betriebswirte aus der Chefetage sind nicht in der Lage euren Job zu machen.

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