TFeuerwehren in Stade: Die Chefs werden jetzt besser bezahlt

Ein Auto brennt - die Feuerwehr kommt und löscht. Die Chefs der Truppe erhalten mehr Geld. Foto: Braun
Die Stadt Stade erhöht die Aufwandsentschädigungen für ehrenamtlich tätige Feuerwehrchefs. Das hat der Rat einstimmig beschlossen. Was Stadtbrandmeister und Co. jetzt verdienen und was Einsätze der Wehren jenseits der Notfälle in Zukunft kosten.
Stade. Die Entschädigungen fürs Ehrenamt wurden zum 1. Januar 2024 teilweise deutlich angehoben. Der Stadtbrandmeister, derzeit in Person von Klaus Daniel Ney, erhält jetzt 250 Euro im Monat, bisher waren es 175 Euro. Mit 230 Euro wird sein Stellvertreter entlohnt, bisher waren es lediglich 90 Euro im Monat. Vize der freiwilligen Feuerwehren im Stader Stadtgebiet ist Wilfried Sprekels.
Stadt legt deutlich drauf und erweitert die Liste
Die Stadt bedenkt aber auch die weiteren Führungsebenen und Sonderbeauftragten mit einem höheren Salär. So erhält der Ortsbrandmeister von Hagen 120 Euro, die von Bützfleth und Wiepenkathen 150 Euro und der Stader 200 Euro - angepasst an die Größen der einzelnen Wehren. Ihnen wurden bisher zwischen 65 und 90 Euro gezahlt. Auch hier bekommen die Stellvertreter jetzt kaum weniger, sie liegen zwischen 100 und 180 Euro, sie kamen bisher auf 35 bis 45 Euro.
Auch alle weiteren Funktionsträger wurde heraufgestuft, ob Funkausbilder, Taucher oder Zuständige für die Jugendfeuerwehr. Erstmalig mit aufgenommen in die Liste der Aufwandsentschädigungen sind Posten wie Presse, Brandschutzerziehung oder Aus- und Fortbildung. Wer Kinder und Jugendliche in Freizeiten betreut, erhält jetzt 28 Euro statt 18 Euro am Tag.
Feuerwehr
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Besondere Herausforderung im Ehrenamt
In ihrer Vorlage begründet die Verwaltung auch die Anhebung der Sätze. Die Führungspositionen seien verbunden mit einer persönlichen und fachlichen Eignung und eine besondere Herausforderung im Ehrenamt. Das Vorgehen war abgestimmt mit dem Stadtkommando der freiwilligen Feuerwehren. Der Stadt kostet die Anhebung etwa 25.000 Euro im Jahr. Der Rat der Stadt folgte dem Vorschlag ohne Diskussionen und einstimmig.
Überarbeitet wurden auch die Gebührensätze, die die Stadt für Aktionen der Feuerwehr verlangt, wenn es sich nicht um „unentgeltlich zu erfüllende Pflichtaufgaben“ laut Feuerwehrgebührensatzung handelt, also wenn kein Notfall vorliegt.
Personal und Fahrzeuge werden teurer
Die Preise für den Einsatz von Personal und Fahrzeugen wurden erhöht. Eine Kraft wird demnach pro halbe Stunde mit 35 Euro berechnet, bisher waren es 21 Euro. Zum Vergleich andere Städte mit etwa 50.000 Einwohnern: In Buxtehude sind es 18,58 Euro, in Langenhagen 65 Euro. Teuer wird es, wenn die Drehleiter kommt. Sie schlägt mit 220 Euro pro halbe Stunde zu Buche, vorher waren es 116 Euro. Die Buxtehuder nehmen dafür 270 Euro, Langenhagen 375 Euro.
In Stade ist ein Löschboot ab 205 Euro zu haben, ein Anhänger für 51 Euro, ein Löschfahrzeug für 204 Euro - jeweils für eine halbe Stunde.