TFördergeld für kleine Projekte ist ganz leicht zu kriegen
VTV-Präsident Heino Steinert (links) und Manfred Junge freuen sich über die neue Küchenzeile für den Vereinsraum am Sportplatz Assel. Foto: Knappe
In den Elbstromdörfern können kleine Projekte mit bis zu 2500 Euro bezuschusst werden. Der VTV Assel hat seine neue Küche damit bezahlt. Das Geld ist leicht zu bekommen.
Assel. Die Ortsteile Assel, Wethe, Barnkrug und Ritsch wurden ins Dorfentwicklungsprogramm des Landes Niedersachsen aufgenommen (das TAGEBLATT berichtete). Unabhängig von den Großprojekten können auch Kleinstvorhaben mit Fördermitteln des Landes umgesetzt werden. Dafür stehen 30.000 Euro zur Verfügung, pro Projekt können bis zu 2500 Euro ausgezahlt werden.
VTV Assel wollte neue Küche und war schnell
Der VTV Assel ist vorweg geprescht und hat die Chance bereits in diesem Jahr als Erster genutzt. Ole Schmidt von der Dartabteilung des Vereins hat schnell gespurt und die Idee gehabt: Der Vereinigte Turnverein Assel von 1909 e. V. benötigte für seinen als Aufenthaltsraum genutzten Container am Sportplatz eine neue Küchenzeile mit zusätzlichen Kühlmöglichkeiten, um die Versorgung von Spielern und Gästen bei sportlichen und gemeinschaftlichen Veranstaltungen auf dem Gelände des Sportplatzes in Assel weiterhin sicherzustellen.
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Die vorhandene Kücheneinrichtung bestand aus alten, provisorisch zusammengestellten Elementen und war abgängig. Die Kühlgeräte waren bereits seit Jahren außer Betrieb, erzählt VTV-Vorsitzender Heino Steinert. Die Geräte entsprachen nicht mehr dem Stand der Technik und waren nicht ausreichend groß dimensioniert.
Nachdem das Gremium zur Auswahl von Kleinstvorhaben in der Dorfregion „Pro Elbstromdörfer“ einstimmig den Beschluss gefasst hatte, einen Förderantrag für das Projekt des VTV zuzulassen, wurde der Antrag von der Gemeindeverwaltung eingereicht und vom Amt für regionale Landesentwicklung kurzfristig bewilligt.
Der VTV erhielt die maximale Fördersumme für Kleinstvorhaben in Höhe von 2500 Euro und obendrauf einen Zuschuss der Gemeinde Drochtersen in Höhe von 250 Euro.
Steinert: „Auch das Antragsformular war simpel“
„Im Frühsommer haben wir die Förderung über die Gemeinde beantragt. Nach fünf, sechs Wochen hatten wir die Zusage, das ging schnell und auch das Antragsformular war sehr simpel“, berichtet Heino Steinert. Im Herbst wurde dann die neue Küche geliefert - eine anthrazitfarbene Küchenzeile mit zwei Kühl-/Gefriergeräten, zwei Herdplatten und einem Geschirrspüler - vorher wurde das Geschirr von Hand abgewaschen.
Auch andere Vereine oder Privatpersonen aus den Elbstromdörfern können von der Kleinstvorhaben-Förderung profitieren. Kleinstvorhaben sind gemeinschaftliche Projekte, an denen sich die Bevölkerung möglichst aktiv beteiligen soll. Die Projekte können von Vereinen, Privatpersonen oder der Gemeinde beantragt und begleitet werden.
Beispiele für Kleinstvorhaben sind die Neugestaltung von Plätzen, kleinere Verschönerungen an Gemeinschaftseinrichtungen, das Aufstellen fest mit dem Boden verbundener Sitzgelegenheiten, gemeinsame Pflanzaktionen und vieles mehr.
Da die Fördermittel, die für Kleinstvorhaben gewährt werden, grundsätzlich im selben Kalenderjahr ausgegeben werden müssen, sind die zunächst formlosen Anträge mit einer kurzen, aber möglichst genauen Beschreibung des Vorhabens und einem Kostenvoranschlag jeweils zum 31. März eines Jahres bei der Gemeinde Drochtersen vorzulegen. Die Förderung läuft über rund zehn Jahre - beziehungsweise so lange bis die 30.000 Euro aufgebraucht sind.
Wer Ideen zur Umsetzung eines Kleinstvorhabens hat, kann sich gerne vorab an die Drochterser Gemeindeverwaltung wenden: Frau Abbenseth, Telefon 04143/919-122, E-Mail: m.abbenseth@drochtersen.de.