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Handball 3.Liga

TFredenbeck muss an der Chancenverwertung und am Nervenflattern arbeiten

Trainer Matthias Steinkamp mahnt zur Ruhe. Die Mannschaft lässt sich noch zu oft verunsichern.

Trainer Matthias Steinkamp mahnt zur Ruhe. Die Mannschaft lässt sich noch zu oft verunsichern. Foto: Photo: Jörg Struwe/Lobeca.de

Mit dem Heimspiel gegen die TSG A-H Bielefeld (Sbd., 19.30 Uhr) startet Fredenbeck in die wegweisende Schlussphase der Hinserie. So bewertet der VfL seine bisherige Ausbeute.

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Von Wilhelm Thiele
Samstag, 22.11.2025, 07:50 Uhr

Fredenbeck. Noch vier Punktspiele, davon drei in heimischer Geestlandhalle, sind bis Weihnachten zu absolvieren, bevor es in eine dreiwöchige Spielpause geht. Mit 9:13 Punkten rangieren die Fredenbecker als Aufsteiger auf dem 9. Tabellenplatz - mit einem Vier-Punkte-Polster auf die Abstiegsränge. Der Geschäftsführer der Fredenbecker Handball GmbH, Lars Müller, und Trainer Matthias Steinkamp ziehen ein Zwischenfazit.

Lars Müller „kann mit der Ausbeute - neun Punkte und Tabellenplatz 9 - leben.“ Das Saisonziel sei der Klassenerhalt. Trainer Matthias Steinkamp geht davon aus, dass dazu am Saisonende mindestens 20 Punkte notwendig sein werden. Zu den derzeitigen Punkten sollen darum noch mindestens drei aus den Spielen - fast durchweg gegen Spitzenteams - vor der Weihnachtspause hinzukommen.

Von Auswärtsauftritten genervt

Für den Trainer lief die bisherige Saison „mit Höhen und Tiefen, wie zu erwarten“, ab. Er sei froh darüber, dass seine Männer in den Heimspielen gute und am Ende auch erfolgreiche Spiele abgeliefert und den Zuschauern ein Spektakel geboten hätten.

Er bemängelt die fehlende Konstanz der Mannschaft auswärts. „Es nervt mich, dass wir uns in Auswärtsspielen dermaßen abschießen lassen,“ konkretisiert Müller. Das koste auch immer hundert Zuschauer im nächsten Heimspiel, vermutet er. Die Zuschauerzahl war im ersten Heimspiel gegen den ATSV Habenhausen mit mehr als 1000 noch gut, zuletzt habe sie nachgelassen, zeigt er sich nicht vollends zufrieden.

Das Umschaltspiel muss sich verbessern

Auch wenn es zuletzt viele Gegentore gab, die oft in schwachen Abschlüssen im Angriff ihren Ausgangspunkt hatten, ist Matthias Steinkamp mit seiner Abwehr zufrieden. „Mir gefällt sehr gut, wie wir zum Ball hin verdichten und aggressiv verteidigen.“ Der Innenblock mit Lauro Strothmann und Nils Schröder sowie Michel Brassait seien die Ankerpunkte.

Im Angriff lobt Steinkamp die Beweglichkeit im Positionsspiel. Mehr forcieren will er das Umschalt- bzw. Tempospiel der Mannschaft. „Da sind wir erst bei 50 Prozent dessen, was möglich wäre.“ Die Mannschaft habe sich spielerisch entwickelt, so Müller. „Wir generieren Chancen, müssen sie aber auch nutzen. Wir lassen zu viel liegen.“

Die Abschlussschwäche ist die größte Baustelle

Weniger als die Hälfte der hundertprozentigen Freien werden derzeit auch tatsächlich verwandelt. Es sei eine Frage der Fokussierung und Konzentration. „Die Jungs können es ja,“ so Steinkamp. Zu selten würden auch Wurfchancen aus größeren Distanzen genutzt. Manchmal entstehe der Eindruck, es fehle an Entschlossenheit und Überzeugung, das Tor jetzt auch machen zu wollen.

Eng verknüpft mit der öfter mangelhaften Chancenverwertung sei die psychische Instabilität der Mannschaft in Phasen, in denen es nicht wie gewünscht läuft. Wenn der Mannschaft vier oder fünf Aktionen daneben gingen, verliere sie ihre Linie, gäbe sich auf und fände nicht zu ihrem Spiel zurück.

„Gute Mannschaften ziehen dir dann gnadenlos die Hosen aus. Mit zehn schlechten Minuten bist Du hin“, so Müller.

Vertragsverhandlungen stehen zudem an

Die Weihnachtszeit ist auch die Zeit der Vertragsverhandlungen für die nächste Saison. Bei rund zwei Dritteln der Spieler stünden Verhandlungen an, die möglichst bis Jahresende abgeschlossen sein sollen.

Steinkamp kenne bisher keine Wechselwünsche. Der Kader solle daher auf der gegenwärtigen Basis gezielt weiterentwickelt werden. „Es wird keine Umbrüche geben wie zuletzt. Wir machen aber auch nicht einfach so weiter,“ so Müller. Wieder dabei sein werden dann auch die drei Langzeitverletzten Jesper und Danny Müller sowie Malte Hagedorn, die im Januar wieder in das Training einsteigen.

Fest steht auch, das die Mannschaft mit Matthias Steinkamp als Trainer in die nächste Saison gehen wird. Mit dem Stab müssten Gespräche noch geführt werden, so Müller. Aber auch da sei das Ziel, mit dem jetzigen Stab weiter zusammenzuarbeiten.

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