TFreibad-Pommes to go: Das plant der neue Kiosk-Pächter in Horneburg

Jean-Pierre van der Vleut ist der neue Pächter des Freibad-Kiosks in Horneburg. Foto: Buchmann
Nachdem der bisherige Pächter unerwartet das Handtuch geworfen hatte, musste die Verwaltung schnell handeln. Jetzt ist ein erfahrener Nachfolger gefunden.
Horneburg. Mit Putzschwamm und Scheuermilch bewaffnet, schrubben Jean-Pierre van der Vleut und seine Frau die Kioskküche im Horneburger Freibad auf Hochglanz. Denn zur Saisoneröffnung am 10. Mai soll nicht nur der Kiosk strahlen, sondern auch die Gäste des neuen Pächters.
Der 30-jährige Griemshorster setzte sich gegen vier Mitbewerber für den Platz im Freibad-Kiosk durch. Erfahrung im Gastro- und Veranstaltungsgewerbe bringt er reichlich mit. Seit 2018 betreibt er selbstständig den Partyservice JP Party, bestückt Firmenfeiern, Geburtstage und Schützenfeste vom Ausschankwagen bis zum Zelt.
Mit dem Freibad-Kiosk will van der Vleut jetzt den nächsten Schritt wagen. „Ich habe die Ausschreibung online entdeckt und fand die Idee sehr interessant“, sagt er. Gemeinsam mit seinem Vater habe er bereits früher einen Kiosk und eine Schulmensa bei Hannover betrieben.
Schwimmbad-Pommes sollen günstiger werden
Ebenso wie sein Partyservice sei der Kioskbetrieb ein Saisongeschäft. Seit 2023 arbeitet van der Vleut als Fahrdienstleiter für die Deutsche Bahn. Auf die Frage, ob das nicht zu viel Belastung wäre, muss Jean-Pierre van der Vleut lächeln. „Ich brauche den Stress“, sagt er. Er könne nicht einfach nur zu Hause sitzen, sondern müsse immer auf Tour sein.

Der erfahrene Party-Planer packt für sein neues Projekt kräftig mit an. Foto: Buchmann
Für den Freibad-Kiosk hat sich der Unternehmer aus Harsefeld einiges vorgenommen. „Der Besuch soll für Kinder und Familien wieder attraktiver werden“, sagt er. Deshalb wolle er etwa die beliebten Schwimmbad-Pommes günstiger anbieten als sein Vorgänger. Zuletzt mussten Besucher für eine Portion Pommes mit Ketchup oder Majo 4,30 Euro bezahlen. Auch Hamburger, ob einzeln oder im Menü mit Pommes und Getränk, sowie alkoholfreie Cocktails soll die Karte bieten.
Auch Straßenverkauf geplant
Van der Vleut will zudem den Straßenverkauf neu beleben. Bis eine Stunde nach Freibad-Schließung sollen hungrige Kunden am außenliegenden Kiosk-Fenster noch einkaufen können. Aktuell prüfe er, ob ein Pizza-Ofen im Kiosk umsetzbar ist. Auch auf Kundenwünsche, etwa zu vegetarischen Alternativen, wolle er eingehen. „Die Besucher sollen hier eine tolle Zeit haben“, sagt van der Vleut. Um lange Wartezeiten zu vermeiden, will er zunächst mit zwei gastronomisch erfahrenen Mitarbeitern starten.
„Das Konzept hat uns gefallen“, sagt Teamleiterin Andrea Hunold von der Samtgemeinde Horneburg. Insbesondere die Erfahrung mit Catering-Service sowie die personelle Situation habe die Verwaltung überzeugt, mit dem Harsefelder in Verhandlungen zu treten. Die Horneburger Verwaltung musste Ende 2024 kurzfristig den Kioskbetrieb neu ausschreiben, nachdem der bisherige Pächter Kai-Uwe Berg wie berichtet seinen Vertrag aus persönlichen Gründen gekündigt hatte.
Vorverkauf für Saisonkarten läuft erstmals online
Der Freibad-Kiosk bekommt komplett neue Sitzmöbel sowie Sonnenschirme, die der Förderverein des Freibads bereitstellt. Einen Teil der Küchenausstattung bringt Jean-Pierre van der Vleut aus seinem Partyservice-Bestand mit, darunter neue Edelstahlschränke. Nach Ende der Badesaison im September wolle er Bilanz ziehen und entscheiden, wie es weitergeht. Der Vertrag läuft zunächst für eine Saison.
Andrea Hunold zeigt sich hinsichtlich der zu erwartenden Besucher optimistisch. „Wir wollen wieder mindestens die Zahlen aus dem Vorjahr erreichen, aber mehr geht immer“, so Hunold. 2024 kamen insgesamt 49.057 Badegäste ins Horneburger Freibad.

Die neuen Kiosk-Möbel warten auf ihren ersten Einsatz. Foto: Buchmann
Der Saisonkarten-Vorverkauf ist am 11. April erstmals online gestartet und läuft bis zum 13. Mai. Ermäßigte Saisonkarten kosten im Vorverkauf 53 Euro, für Erwachsene 106 Euro. Alleinerziehende mit Kindern unter 18 Jahren zahlen 119 Euro, Familien mit Kindern 159 Euro. Wer nicht online bestellen könne, habe vom 10. bis 13. Mai die Möglichkeit, Saisonkarten an der Freibadkasse zu kaufen, sagt Hunold. Die QR-Codes für das digitale Drehkreuz müssten ebenfalls dort abgeholt werden. Alle Informationen sind online zu finden auf horneburg.de.

Ab 10. Mai öffnet das Freibad in Horneburg wieder seine Tore für Badegäste. Foto: Buchmann