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TFreibäder im Landkreis Stade im TAGEBLATT-Check – Das Fazit

Nicht nur in Harsefeld hat sich das TAGEBLATT für den großen Freibad-Check 2024 umgeschaut. Auch andere Badeanstalten im Landkreis Stade wurden getestet.

Nicht nur in Harsefeld hat sich das TAGEBLATT für den großen Freibad-Check 2024 umgeschaut. Auch andere Badeanstalten im Landkreis Stade wurden getestet. Foto: MARTIN ELSEN

Von Buxtehude bis Krummendeich: Das TAGEBLATT hat die Freibäder im Kreis Stade getestet. Das ist das Ergebnis.

Von Redaktion Sonntag, 28.07.2024, 07:50 Uhr

Landkreis. Welche Attraktionen gibt es vor Ort, wie warm ist das Wasser, wie teuer ist der Eintritt und gibt es die beliebten Freibad-Pommes? Diesen Fragen sind die TAGEBLATT-Freibad-Tester nachgegangen.

Neun Bäder im Landkreis Stade haben sie getestet. Hier ist ihr Fazit.

Freibad Bützfleth

Ungeachtet der Diskussionen um die Zukunft geht der Betrieb im Freibad Bützfleth ganz normal weiter. Die Ehrenamtlichen vom Trägerverein kümmern sich darum und reden von „einem der schönsten Freibäder Norddeutschlands“.

Das Sportbecken im Freibad Bützfleth. Der Rettungsring hat eine gewisse Symbolkraft.

Das Sportbecken im Freibad Bützfleth. Der Rettungsring hat eine gewisse Symbolkraft. Foto: Strüning

Fazit: Ein schönes Bad mit vielen Möglichkeiten, familiärer Atmosphäre und besonderem Charme.

Buxtehuder Heidebad

Die perfekte Abkühlung bei sommerlichen Temperaturen bietet ein Bad in der mehr als 1600 Quadratmeter großen Wasserlandschaft des Buxtehuder Heidebads am Rande des Landschaftsschutzgebietes Estetal.

Zur Wasserlandschaft im Heidebad in Buxtehude zählt die 55 Meter lange Wasserrutsche: Die Ankunft von Vater und Tochter endet sachte mit gebremsten Schaum.

Zur Wasserlandschaft im Heidebad in Buxtehude zählt die 55 Meter lange Wasserrutsche: Die Ankunft von Vater und Tochter endet sachte mit gebremsten Schaum. Foto: Thomas Sulzyc

Fazit: Das Heidebad punktet mit zusätzlichen Bonbons in der Bäder- und Sportlandschaft sowie Sauberkeit und gehobener Kiosk-Gastro. Gibt es überhaupt was zu meckern? Vielleicht, dass keine abschließbaren Fahrradboxen vorhanden sind (und auch nicht geplant sind).

Besser geht immer, aber das wäre Jammern auf hohem Niveau. Das Heidebad überzeugt mit sauberer Abkühlung und vielen Bonbons im Sportangebot. Wenn Freibad - dann so.

Badesee Fredenbeck

Seit vielen Jahren ist der große Badesee in Fredenbeck ein Naherholungsgebiet auf der Geest – in erster Linie durch die hervorragenden Bedingungen zum Baden und Schwimmen.

Klaus Kläre bietet an der Beach-Bar des Fredenbecker Badesees diverse Snacks und Cocktails an.

Klaus Kläre bietet an der Beach-Bar des Fredenbecker Badesees diverse Snacks und Cocktails an. Foto: Susanne Laudien

Fazit: Die Anlage ist in die Jahre gekommen, hat aber einen urigen Charme. Selbst bei schlechtem Wetter bieten sich viele Attraktionen und überdachte Grillplätze. Der Eintritt ist günstig, einige Spielgeräte kosten allerdings extra. Klaus Kläre, der Betreiber, einst aus Südamerika nach Deutschland gekommen, ist ein unkonventioneller Selbermacher und hat in den letzten Jahren diverse Ideen am Badesee umgesetzt.

Wer es urig mag und nicht unbedingt alles perfekt haben muss, ist hier richtig. Im kommenden Jahr will die Samtgemeinde Fredenbeck allerdings das Areal neu planen und unter anderem auch das veraltete Haupthaus, die Grillplätze und das Beachvolleyballfeld erneuern.

Freibad Harsefeld

50-Meter-Schwimmbecken, Sprungturm, Sprudelliegen: Das ökologisch nachhaltig beheizte Freibad in Harsefeld ist für die ganze Familie und auch für Sonnenanbeter geeignet.

Bei gutem Wetter ist besonders der Nichtschwimmerbereich des Harsefelder Freibads schnell gefüllt. Aber für Schwimmer und Turmspringer - bis zum Fünf-Meter-Turm - gibt es Ausweichmöglichkeiten.

Bei gutem Wetter ist besonders der Nichtschwimmerbereich des Harsefelder Freibads schnell gefüllt. Aber für Schwimmer und Turmspringer - bis zum Fünf-Meter-Turm - gibt es Ausweichmöglichkeiten. Foto: Fehlbus

Fazit: Harsefeld hat ein Bad, bei dem es fast an nichts fehlt. Schwimmer, Turmspringer, Familien und Menschen, die eigentlich nur in der Sonne liegen und sich zwischendurch mal abkühlen wollen, finden hier bei Sommerwetter ihren Traumplatz.

Freibad Hollern-Twielenfleth

Das TAGEBLATT war im 50 Jahre alten Freibad in Hollern-Twielenfleth und hat sich umgeschaut.

Im Freibad Hollern-Twielenfleth können Gäste parallel zur Elbe ihre Bahnen ziehen.

Im Freibad Hollern-Twielenfleth können Gäste parallel zur Elbe ihre Bahnen ziehen. Foto: Buchmann

Fazit: Das Freibad Hollern-Twielenfleth überzeugt auf fast ganzer Strecke. Die verschiedenen Becken sind breit und geräumig, die großzügige Liegewiese besticht mit Blick auf die Elbe, schattigen Bäumen und einem üppigen Sportangebot. Der Kiosk punktet mit einem vielfältigen Menü. Abstriche gibt es bei der Barrierefreiheit und wegen der fehlenden Leiter am Drei-Meter-Sprungbrett. Für einen unkomplizierten und entspannten Freibadbesuch ist dennoch alles vorhanden.

Freibad Horneburg

Das Freibad Horneburg zeigt durch jüngste Modernisierungen, dass es auch ohne mehr Fläche noch wachsen kann. Ist das Bad voll, müssen Besucher jedoch Kompromisse eingehen.

Ob sportlich oder entspannt: Im Freibad Horneburg wird jeder Badetyp fündig.

Ob sportlich oder entspannt: Im Freibad Horneburg wird jeder Badetyp fündig. Foto: Buchmann

Fazit: Das Freibad Horneburg präsentiert sich trotz der begrenzten Fläche als modernes Familienbad. Besonders das technische Update im Eingangsbereich, das den Zugang auch per Smartphone ermöglicht, zeigt den Modernisierungswillen des Samtgemeinde. Attraktionen im und ums Wasser finden Besucher hier zuhauf, zumal die Bogenbrücke das Freibad als echter Hingucker bereichert.

Negativ fällt die Nutzungsverteilung der Liege- und Spielfläche auf, die wegen Überschneidungen Konfliktpotenzial birgt.

Neben der weitsichtig umgesetzten Barrierefreiheit bei den Wegen und Einstiegshilfen sticht als Besonderheit das Babybecken hervor, das neben bekanntem Planschspaß durch die Hangelvorrichtung auch eine Möglichkeit zur motorischen Entwicklung der Kleinsten bietet.

Naturbad Krummendeich

In der Ortsmitte von Krummendeich befindet sich das Naturfreibad, von Einheimischen nur Kuhle genannt. Generationen von Kindern haben hier das Schwimmen gelernt.

Blick auf das Naturbad mit Matschecke und Planschbereich.

Blick auf das Naturbad mit Matschecke und Planschbereich. Foto: Susanne Helfferich

Fazit: Das Naturfreibad in Krummendeich liegt idyllisch am Deich. Die Schwimmer begegnen bei ihren Runden in der Kuhle durchaus auch mal einem Frosch oder einer Ente.

Die Samtgemeinde Nordkehdingen hat in den vergangenen Jahren viel Geld in Barrierefreiheit und Attraktivität gesteckt. Das war dringend erforderlich und ist deutlich zu bemerken.

Überdies ist das Bad sehr familiär. Hier kommen mehrere Generationen täglich zum Schwimmen und meist haben alle hier ihren Schwimmkurs besucht, der auch in diesem Jahr wieder angeboten wird.

Nur wenige Meter entfernt wird derzeit der Wohnmobilstellplatz erneuert, 16 moderne Stellplätze und sechs Plätze für Tiny-Häuser entstehen dort.

Der Weg nach Krummendeich lohnt sich.

Sauensieker Naturbad

Ruhe, Erholung und Wasser ohne Chemie: Das Sauensieker Naturbad gilt bei Familien mit Kindern ebenso wie bei Frühschwimmern als Geheimtipp.

Pluspunkte des Naturbads in Sauensiek: Baden ohne Chemie und weitläufige Liegewiesen. Eine blaue Matte (rechts) führt über die Kieselsteine.

Pluspunkte des Naturbads in Sauensiek: Baden ohne Chemie und weitläufige Liegewiesen. Eine blaue Matte (rechts) führt über die Kieselsteine. Foto: Susanne Laudien

Fazit: Eine sehr gepflegte und ruhige Anlage mit familienfreundlichen Preisen. Die Zahlen der Badegäste des Naturbads sprechen für sich. Obwohl die Badesaison vergangenes Jahr durchwachsen war und erst im September noch mal schönes Badewetter kam, nutzen 10.000 Badegäste das Naturbad. Erst kürzlich wurden an einem Sonnabend 150 Besucher gezählt. „Wir freuen uns, dass wir hier einen Treffpunkt für junge und ältere Menschen haben. Ohne das Naturbad wäre die Samtgemeinde Apensen sehr viel ärmer“, so das Fazit von Annette Mehrkens.

Stader Freibad

Die Anlage des Stader Freibads am Exerzierplatz ähnelt einem Park. Großzügige grüne Flächen, dazwischen Schwimm- und Planschbecken. Schwimmer können in einem 50-Meter-Überlaufbecken ihre Bahnen ziehen.

Das saubere, gepflegte Freibad in Stade bietet vielen Besuchern Platz und lädt zum langen Verweilen ein.

Das saubere, gepflegte Freibad in Stade bietet vielen Besuchern Platz und lädt zum langen Verweilen ein. Foto: Bisping

Fazit: Das von der Stader Bädergesellschaft betriebene Freibad lässt wenige Wünsche offen. Sportler kommen auf ihre Kosten, Sonnenanbeter ebenso. Wer warme Sommertage wie früher üblich von morgens bis abends hier verbringen will, ist genau richtig. Die Anlage ist sauber und gepflegt, die Liegewiesen großzügig.

Der Eintrittspreis ist moderat, die Preise im Bistro auch. Um den Nachwuchs gut im Auge zu behalten, könnte es für Eltern mehr Bänke – vor allem im Schatten – um das Kinderbecken herum geben. Der besucherstärkste Tag der vergangenen Jahre war übrigens im Juni 2019: Da zog es 2290 Gäste ins Freibad.

Freibad-Check im Kreis Stade: Alle Artikel

Wer mehr über eines der getesteten Freibäder erfahren möchte, findet hier alle Freibad-Checks zum Nachlesen.

Bademöglichkeiten im Landkreis Stade auf einen Blick

Alle Freibäder, Badeseen und Naturbäder im Landkreis Stade in der Karte.

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