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TFür alle was dabei: Das lieben die Menschen am Stader Weihnachtsmarkt

Freuten sich über die überdachten Stehtische am Pferdemarkt (von links): Anette Hinsch, Traute Rieper, Marion Neumann und Ilse Krohn.

Freuten sich über die überdachten Stehtische am Pferdemarkt (von links): Anette Hinsch, Traute Rieper, Marion Neumann und Ilse Krohn. Foto: Stehr

Der Stader Weihnachtsmarkt punktet durch so manche Neuerung bei den Besuchern aus der Region. Was sagen sie zum gastronomischen Angebot und zur Stimmung?

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Von Lena Stehr
Montag, 16.12.2024, 06:05 Uhr

Stade. Es duftet nach Glühwein und allerlei süßen und deftigen Leckereien, Lichter funkeln, zahlreiche Besucher schlendern über den Stader Weihnachtsmarkt. Am dritten Adventswochenende gönnen sich auch Traute Rieper aus Kranenburg, Anette Hinsch aus Lamstedt, Marion Neumann aus Bremervörde und Ilse Krohn aus Farven einen warmen Punsch am Pferdemarkt.

Besucher freuen sich über Neuerungen und das große Angebot

Die vier Frauen kennen sich über die Arbeit in der OsteMed Klinik Bremervörde, Traute und Anette sind inzwischen im Ruhestand. Sie treffen sich regelmäßig zum Austausch, erzählen sie. Vom Stader Weihnachtsmarkt sind alle begeistert, auch wenn es gefühlt weniger Stände seien als früher.

„Wir stehen hier gemütlich überdacht und fußwarm auf Holzhackschnitzeln direkt neben dem schön beleuchteten Brunnen“, sagt Traute Rieper. Erfreulich sei auch, dass hier kein Glaspfand fällig wird.

Gleich nebenan stellt Anna-Lena Vollert ihrem Mann Björn und den Kindern Marlit (7) und Mick (11) warmen Punsch auf den Tisch. Die Familie ist aus Hechthausen nach Stade gekommen, um Anna-Lenas Geburtstag zu feiern.

„Wir waren gestern Abend schon von der Arbeit aus hier und sehr positiv überrascht vom Weihnachtsmarkt“, sagt Anna-Lena. Früher sei ihr der Markt oft lieblos vorgekommen.

„Man merkt, dass sich die Verantwortlichen dieses Jahr richtig was haben einfallen lassen, es ist wieder richtig schön hier“, sind sich die Vollerts einig. Marlit und Mick finden die Pizza lecker, Papa Björn will sich gleich Fish and Chips holen. Später wollen alle zusammen noch ins Kino gehen.

Familie Vollert aus Hechthausen feierte den Geburtstag von Mama Anna-Lena auf dem Weihnachtsmarkt. Marlit (7) und Mick (11) ließen sich Pizza schmecken, Papa Björn wollte sich später noch Fish and Chips holen.

Familie Vollert aus Hechthausen feierte den Geburtstag von Mama Anna-Lena auf dem Weihnachtsmarkt. Marlit (7) und Mick (11) ließen sich Pizza schmecken, Papa Björn wollte sich später noch Fish and Chips holen. Foto: Stehr

Auf dem Weg vom Pferdemarkt in Richtung Fischmarkt kommen die Besucher an Mitgliedern der Rettungshundestaffel Niederelbe e. V. vorbei. Unter dem Tannenbaum neben der großen Weihnachtspyramide sammeln Alexandra Robrahn, Leo Veenstra, Martina Springfeld und Detlev Ott gemeinsam Spenden.

Mit dabei sind auch Neufundländer Jona, Schapendoes Poldi und Huskymischling Nikan. „Die Besucher sind alle sehr großzügig und die nette Frau von der kleinen Scampiküche versorgt uns kostenlos mit Punsch“, freut sich Alexandra.

Lobten die Spendenbereitschaft der Weihnachtsmarktbesucher (von links): Alexandra Robrahn, Leo Veenstra, Martina Springfeld und Detlev Ott von der Rettungshundestaffel Niederelbe e.V..

Lobten die Spendenbereitschaft der Weihnachtsmarktbesucher (von links): Alexandra Robrahn, Leo Veenstra, Martina Springfeld und Detlev Ott von der Rettungshundestaffel Niederelbe e.V.. Foto: Stehr

Am Fischmarkt dreht derweil Ben-Luca (6) ein paar Runden auf der kleinen Schlittschuhbahn. Mutter Michelle Richters schaut vom Rand aus zu.

Mutter lobt neue Schlittschuhbahn in Stade

„Die Bahn hier ist super für die ersten Versuche auf Schlittschuhen“, sagt Michelle. Hier könnten die Kinder in überschaubarem Rahmen zu einem fairen Preis eine Stunde Spaß haben. Außerdem sei der Kunststoffboden nicht so kalt und hart wie echtes Eis.

„Der Stader Weihnachtsmarkt ist wunderschön und nicht so überlaufen wie in Hamburg“, sagt Michelle. Für die Kinder sei auch die Kinderstube im Kran toll. Zwischen Schlittschuhbahn und Liebesapfel könne man außerdem noch mal in ein paar Geschäfte gucken und im Rathaus entspannt auf Toilette gehen.

„Daran muss man mit Kindern ja immer denken“, sagt die Mutter, die 2011 aus Berlin nach Stade gezogen ist. Sie ist so begeistert von der Stadt, dass sie auch ihre Mutter überzeugen konnte, herzuziehen.

Ben-Luca hatte viel Spaß beim Schlittschuhlaufen.

Ben-Luca hatte viel Spaß beim Schlittschuhlaufen.

Kuschelig haben es einige Weihnachtsmarktbesucher aus Großenwörden und Hamburg. Für 45 Minuten haben sie sich einen der beiden beheizten Iglus am Fischmarkt gesichert und genießen hier ein Heißgetränk.

„Der Ausblick ist toll, der Regen stört uns hier nicht und es ist lustig, dass wir hier von allen angeguckt werden“, findet Dennis.

Gastronomisches Angebot findet Anklang bei Besuchern

Er ist auch begeistert von der Vielfalt an Essen auf dem Markt. Hier sei auch alles sehr schön geschmückt. Einfach hyggelig, wie der Skandinavier sagen würde.

Genossen ihre Heißgetränke warm und trocken im beheizten Iglu mit Blick auf den Fischmarkt (von links): Dennis, Rieke, Lisa, Henrik, Margret und Hubert.

Genossen ihre Heißgetränke warm und trocken im beheizten Iglu mit Blick auf den Fischmarkt (von links): Dennis, Rieke, Lisa, Henrik, Margret und Hubert. Foto: Stehr

Ein Stückchen weiter sitzt Familie Hagedorn überdacht am offenen Feuer und wärmt sich auf, bevor Tochter Anne Rieke (9) gleich Schlittschuhlaufen geht. „Es gibt hier jetzt viel mehr Sitzgelegenheiten als früher und es ist insgesamt gemütlicher, vor allem bei Regen“, freut sich Vater Christoph.

Katrin und Christoph Hagedorn wärmten sich mit Tochter Anne Rieke am Feuer, bevor es zur Schlittschuhbahn ging.

Katrin und Christoph Hagedorn wärmten sich mit Tochter Anne Rieke am Feuer, bevor es zur Schlittschuhbahn ging.

Er schätzt zudem, dass er neben der obligatorischen Bratwurst auch viele leckere Spezialitäten auf dem Markt kaufen kann. Das Ambiente am Fischmarkt ist wirklich besonders schön“, ergänzt Mama Katrin. Weniger schön für Schausteller und Gastronomen war dann später am Abend ein Stromausfall, der den Fischmarkt verdunkelte.

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