TGanztag: Drochtersen soll neues Grundschulgebäude bekommen
Auf dem Areal der Grundschule Drochtersen ist Platz genug: Im hinteren Bereich soll der Neubau entstehen, der dann räumlich den Anforderungen des Ganztagsbetriebs genügt. Foto: Knappe
2026 startet in Niedersachsen die Einführung des Ganztagsbetriebs an den Grundschulen. In Drochtersen soll für den Ganztag eine neue Grundschule gebaut werden.
Drochtersen. Vorerst ist es ein Grundsatzbeschluss, den Schul- und Verwaltungsausschuss der Gemeinde dazu gefasst haben; am kommenden Mittwoch, 26. November, wird der Gemeinderat entscheiden.
Wie bereits berichtet, hatte die Gemeinde durch eine Machbarkeitsstudie ermitteln lassen, dass es die Gemeinde rund 30 Millionen Euro kosten könnte, wenn alle drei alten Grundschulgebäude in Drochtersen, Assel und Dornbusch für den Ganztagsbetrieb erweitert, saniert oder neu gebaut würden. Die Kommunalpolitiker haben sich jetzt in den Fachgremien darauf verständigt, dass am Grundschulstandort Drochtersen ein Neubau errichtet werden soll.
Neubau hinter der jetzigen Drochterser Grundschule
Das Schulareal ist so groß, dass dort im rückwärtigen Bereich ein Neubau entstehen kann. Ist die Schule fertig, könnte der Altbau als Übergangslösung für die beiden anderen Grundschulen in Dornbusch und Assel dienen - während dort bauliche Maßnahmen laufen. Welche bauliche endgültige Lösung es für diese beiden Standorte geben könnte - Sanierung, Umbau, Erweiterung, Neubau - darüber ist noch keine Entscheidung gefallen.
Konkrete Planungen gibt es noch nicht
Einen Zeitplan für den Drochterser Grundschul-Neubau gibt es noch nicht. Fest steht nur: Alle drei Grundschulen müssen 2026 in den Ganztag starten, zumindest mit dem ersten Jahrgang, das ist Gesetz. In den Grundschulen Dornbusch (120 Schüler) und Drochtersen (220 Schüler) soll die Ganztagsbetreuung bei den Erstklässlern ab 2026 wie bereits berichtet erst einmal über die Hortbetreuung gedeckt werden.
Sportlich: Assel startet Ganztag mit allen Jahrgängen
Die Grundschule Assel mit ihren aktuell 145 Schülern wird in der Gemeinde der Vorreiter für den Ganztagsbetrieb. Inzwischen ist auch klar: Assel wird nicht nur mit der ersten und zweiten Jahrgangsstufe (beide sind in einer Eingangsstufe zusammengefasst) in den Ganztag starten, sondern in einem Rutsch mit allen vier Jahrgangsstufen. Der Grund: Es wird in Assel zunehmend jahrgangsübergreifend unterrichtet und gelernt. Deshalb hält die Schulleitung es für sinnvoller, gleich mit der gesamten Schule in den Ganztag zu starten.
Zwar ist auch in Assel noch keine bauliche Endlösung in Sicht, doch für kleinere bauliche Veränderungen kann die Gemeinde 50.000 Euro aus dem Fördergeld entnehmen, das vom Land für den Ganztag gezahlt wird.

Die Grundschule Assel verzichtet auf die mögliche stufenweise Einführung des Ganztagsbetriebs im kommenden Jahr - sie geht gleich mit allen vier Jahrgangsstufen in den Ganztag. Foto: Knappe
In Assel ist die Einführung der teilgebundenen Ganztagsschule geplant. Das bedeutet, an zwei Tagen, dem Dienstag und Donnerstag, nehmen alle Kinder die Ganztagsangebote wahr. An drei weiteren Tagen, montags, mittwochs und freitags, soll die Möglichkeit bestehen, an offenen Ganztagsangeboten teilzunehmen. In der Zeit von 16 bis 17 Uhr bieten die Hortmitarbeiter Betreuungsangebote an.
Die Schule hofft auf Vereine als Kooperationspartner, die die nachmittäglichen Angebote gestalten. Örtliche Vereine seien kürzlich einer Einladung zu einem Informationstreffen gefolgt, erste grundsätzliche Interessensbekundungen gebe es, sagt Grundschulleiterin Ines Grotheer-Prott.
Gemeinde-Hort unterstützt Assels Ganztagsangebote
Die Hortmitarbeiter der Gemeinde sollen die Grundschule bei der Ganztagsbetreuung unterstützen. Denn selbst wenn sich Vereine finden, die dauerhaft nachmittägliche Schulangebote machen können, ist es doch nicht jeder gewohnt, 27 Kinder auf einmal zu betreuen.
Die Teilnahme am schulischen Mittagessen ist an die beiden teilgebundenen Tage gekoppelt. Anmeldungen fürs Mittagessen sind aber auch für Montag, Mittwoch und Freitag möglich.
Als Raum für die Essenszeiten favorisiert Grotheer-Prott die zwei Räume im Obergeschoss, einer davon ist die aktuelle Lehrküche. 70 Schüler könnten hier auf einmal essen, bei zwei zeitlich versetzten Essenszeiten wären das schon 140 Schüler. Weil die Lehrküche wichtig für die Ernährungs- und Gesundheitsbildung der Schüler sei, soll sie nur übergangsweise als Mensa genutzt werden, so Grotheer-Prott. Langfristig gehe es auch in Assel nicht ohne zusätzliche Räume.
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