TGesperrte A27: Lkw verunglücken auf Nebenstraßen

Dieser Lkw steckte im Seitenraum der Rechtebeer Straße (K49) fest, sodass diese zwischen Uthlede und Rechtebe für die Bergung am Donnerstagnachmittag gesperrt werden musste. Foto: Baur
Weil die Fahrbahn abzusacken droht, ist die A27 bei Uthlede im Cuxland voll gesperrt. Das sorgte am Donnerstag für Probleme auf den Nebenstraßen. Nicht alle Fahrer hielten sich an die ausgeschilderten Strecken.
Landkreis Cuxhaven. Auf der Kreisstraße 49 zwischen Uthlede und Rechtebe ist am Donnerstagmittag aus bisher noch ungeklärter Ursache ein Lastwagen von der Straße gerutscht. Wie der Landkreis Cuxhaven auf Anfrage mitteilte, musste die Strecke zwischen der Waffelfabrik in Uthlede und der Abzweigung in Richtung Wersabe gesperrt werden.
Lkw-Fahrer verlässt Umleitungsstrecke
Der Landkreis Cuxhaven geht nach Angaben einer Sprecherin davon aus, dass der Lkw-Fahrer die gesperrte Autobahn 27 umfahren wollte. Offenbar habe er sich allerdings nicht an die offiziell ausgeschilderte Umleitung gehalten, so die Sprecherin weiter. Die Kreisstraße musste bis in die Abendstunden voll gesperrt werden, da der tonnenschwere Lastwagen mit einem Kran geborgen werden musste.
Bereits in der Nacht zuvor musste auch die Kreisstraße 48, Ortsdurchfahrt Uthlede, halbseitig gesperrt werden, nachdem ein weiterer Lkw verunglückt war. Die Unfallstelle konnte bis in die Morgenstunden geräumt und die Strecke wieder freigegeben werden.
Beim Landkreis sind bereits 180 Anträge eingegangen von Speditionen. Sie alle haben nur ein Thema: für einen Schwertransport eine andere Route zu beantragen.
In Bremerhaven ist die Bialluch GmbH schwer betroffen von der Sperrung der A27: Das Unternehmen begleitet Schwertransporte von oder nach Bremerhaven. 20 solcher Fahrten mussten gestrichen werden, von den acht Begleitfahrzeugen war nur ein einziges am Donnerstag im Einsatz – um einen Bagger von Bremerhaven nach Cuxhaven zu begleiten.
Das Unternehmen befürchtet einen Schaden von mehr als 30.000 Euro, wenn die nächsten zwei Wochen keine Fahrten stattfinden sollten, weil alle Transporte neu beantragt und genehmigt werden müssen.
Auf das erhöhte Verkehrsaufkommen reagiert
Unterdessen hat die Gemeinde Hagen auf die Umleitung durch ihr Gebiet und das erhöhte Verkehrsaufkommen im Zusammenhang mit der Autobahnsperrung reagiert. Bürgermeister Andreas Wittenberg (parteilos) teilte mit: „In enger Abstimmung mit den Verkehrsbehörden haben wir als Gemeinde kurzfristig verschiedene absolute Halteverbote an der Umleitungsstrecke aufgestellt, um den Verkehr möglichst fließend zu gestalten.“
„Natürlich haben wir ein deutlich erhöhtes Verkehrsaufkommen auf der Umleitungsstrecke von der Anschlussstelle Hagen über die Ortschaften Hagen und Uthlede zur Anschlussstelle Uthlede“, so der Bürgermeister. Auch die Landstraße 135, also die ehemalige Bundesstraße 6, sei stark durch den Verkehr belastet.
Bürgermeister bittet um Nutzung der Umleitung
Die Gemeinde werde den Verkehrsfluss auch in den nächsten Tagen und Wochen weiter aufmerksam im Blick behalten. „Wir versuchen, auf mögliche Problemstellungen zu reagieren“, unterstrich Wittenberg. Der Bürgermeister appellierte zudem an alle Verkehrsteilnehmer, die ausgeschilderte Umleitungsstrecke zu nutzen.