Zähl Pixel
Buxtehude

TGrößter Solarpark im Landkreis: So gibt die Politik dem Projekt neuen Schub

Ein Windrad spiegelt sich in einer Solar-Anlage. Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Ein Windrad spiegelt sich in einer Solar-Anlage. Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Der Solarpark Dammhausen hat eine Hürde genommen. Die Politik unterstützt das Projekt und hat der Übertragung von städtischen Grundstücken an die Stadtwerke zugestimmt. Wieso das für den größten geplanten Solarpark im Landkreis Stade wichtig war.

author
Von Thomas Sulzyc,
author
Von Karsten Wisser
Montag, 29.01.2024, 08:50 Uhr

Buxtehude. Während sich die Genossenschaft Bürger Energie Buxtehude Ende des vergangenen Jahres einen Großteil der Flächen für den geplanten Solarpark Dammhausen sichern konnte, fehlen noch die Flächen der Stadt Buxtehude in diesem Bereich. Insgesamt geht es um einen 40 Hektar großen Solarpark zwischen Autobahn und Ortschaft.

Stadtwerke bekommen die Grundstücke für 40 Jahre

Grundsätzlich gab es bei der Stadtverwaltung keine Bedenken gegen das Projekt. Es gab aber juristische Bedenken. Für den Solarpark braucht es einen Bebauungsplan, den die Stadt aufstellt. Hätte die Stadt die Flächen behalten, hätte sie ein Projekt genehmigen müssen, an dem sie selbst beteiligt ist.

Mit der Übertragung der acht Grundstücke mit einer Fläche von insgesamt 67.043 Quadratmetern an die Stadtwerke Buxtehude soll diese juristische Hürde genommen werden.

Der zuständige Bauausschuss der Stadt stimmte der Übertragung einstimmig zu. Jetzt fehlt nur noch die Zustimmung des Rates. Das städtische Parlament wird am Donnerstag, 29. Februar, tagen. Dort gilt ein Ja nach der positiven Entscheidung des Fachgremiums als sicher. Die Stadtwerke bekommen die Flächen auf Erbbaurecht für 40 Jahre und zahlen dafür rund 10.000 Euro pro Jahr an die Stadt.

35 bis 40 Megawatt soll der Solarpark im Jahr erzeugen

Ursprünglich war auf der ganzen Solarpark-Fläche südlich der Autobahn 26 ein Gewerbegebiet vorgesehen. Die CDU-Fraktion hatte das Photovaltaik-Projekt 2022 angestoßen.

Auf einer 40 Hektar großen Freifläche bei Dammhausen sollen Photovoltaik-Anlagen Strom aus Sonnenlicht erzeugen, um die Energiewende voranzutreiben. 35 bis 40 Megawatt Leistung könnte der geplante Solarpark im Jahr erzeugen, so die Bürger Energie Buxtehude.

Als nächster Schritt müssen die Solarpark-Initiatoren und die Stadt einen städtebaulichen Vertrag abschließen, der die Einzelheiten für den Bebauungsplan regelt. Das anschließend startende Verfahren kann bis zu zwei Jahre lang dauern.

Solar-Fläche in Dammhausen soll wieder Moor werden

Das Vorhaben ist nicht nur aufgrund seiner Dimension für das nördliche Niedersachsen bedeutsam. Die auserwählte Fläche in Dammhausen ist derzeit Grünland in einem alten Moorgebiet. Die Projektpartner haben die Idee, nach dem Bau des Solarparks das Gelände wieder zu vernässen.

Damit könnte der Park sich für eine Förderung nach dem „Moor-PV“-Programm der Bundesregierung empfehlen, die Geld für Klimaschutzmaßnahmen samt Erneuerbaren-Erzeugung auf wiederbelebten Moorböden bereitstellt. Allerdings müssen dafür noch die Rahmenbedingungen zur Wiedervernässung geklärt werden.

Für die Bürger Energie Buxtehude wäre es ein Meilenstein nach zehn Jahren des Bestehens. 5 Millionen Euro an Eigenmitteln will die Genossenschaft für das Projekt aufbringen - so viel wie noch nie seit der Gründung 2013.

Weitere Artikel