TGroße Kunst auf kleinem Dach: Dieses Luftschloss bleibt in Agathenburg

Leuchtender Hingucker für den Skulpturenpark: Eine Neon-Lichtskulptur aus der Luftschloss-Serie von Christian Jankowski hat auf Schloss Agathenburg jetzt einen festen Platz. Foto: Manfred Wigger
Agathenburg ist um eine Attraktion reicher. Christian Jankowskis Lichtkunst hat jetzt einen festen Platz im Ort. Und es gibt noch eine gute Nachricht vom Schloss.
Agathenburg. Die Luftschlösser-Ausstellung gehörte zu den diesjährigen Highlights auf Schloss Agathenburg. Denn Kuratorin Claudia Rasztar gelang ein echter Clou. Der machte schon die Vorbereitung der Kunstschau zum Spektakel: Eine Neon-Lichtskulptur des international gefragten Christian Jankowski wurde hoch oben auf dem Schlossdach montiert. Für die Dauer der Ausstellung thronte die rot leuchtende Installation in Form einer skizzierten Schloss-Silhouette über dem denkmalgeschützten Gebäude. Dieses Luftschloss konnte nicht für immer bleiben, dafür aber sein grün leuchtendes, etwas kleineres Pendant auf dem früheren Pferdewaschhaus.
Der Skulpturenpark hat jetzt ein neues Highlight
Das Schloss Agathenburg ist bekannt für sein vielfältiges Kulturprogramm. Neben der viel beachteten Konzertreihe „Jazz im Pferdestall“ gehören Ausstellungen zu den kulturellen Aushängeschildern der Region. Wo einst die Familie von Königsmarck residierte, hat die zeitgenössische Kunst ein festes Zuhause.

Schon die Montage von Christian Jankowskis Luftschlössern für die Ausstellung im April war ein Spektakel, bei dem auch das NDR-Fernsehen vor Ort war. Foto: Weselmann
Schon an der Einfahrt zum Schloss werden Besucher von einem roten Kubus begrüßt. Das in einer Linde hängende Werk von HD Schrader steht nicht allein. Auf dem gesamten Parkgelände sind mit dem leuchtenden Luftschloss nun neun Skulpturen zu finden. Ins Leben gerufen wurde die Skulpturensammlung 1991 von der Kreissparkasse Stade mit dem Ziel, Gegenwartskunst im ländlichen Raum ein Forum zu bieten.
Vor dem Schloss liegen Urwesen
Im Laufe der Jahre finanzierte die Bank mehrere Werksankäufe. Die Kulturstiftung Schloss Agathenburg führt diese Form der Kunstförderung weiter. So konnte der Skulpturenpark 2022 erstmals mit dem Werk einer Künstlerin ergänzt werden.
Die „Protisten“ - griechisch für Urwesen und Erstlinge - waren Teil der Ausstellung „Material im Raum I“. Eine großzügige Spende ermöglichte den Ankauf der dreiteiligen Skulptur von Emilia Neumann, die jetzt auf dem Schlossvorhof einen Platz hat.
Mit der neu erworbenen Neon-Lichtskulptur bleibt Agathenburg nun ein Stück der spektakulären Luftschlösser-Ausstellung erhalten. In dem historischen Gebäude wurde manch außergewöhnliches Werk präsentiert. Aber so etwas gab es hier tatsächlich noch nie. „Wir können uns glücklich schätzen, dass etwas so Flüchtiges wie ein Luftschloss jetzt dauerhaft bei uns zu sehen ist. Das Kunstwerk von Christian Jankowski ist ein tolles, neues Highlight im Skulpturenpark auf Schloss Agathenburg“, sagt Leiterin Ruth Meyer.
Agathenburg trifft den Nerv der Besucher
Kuratorin Claudia Rasztar ist ebenso begeistert über die bleibende Erinnerung an den gelungenen Geniestreich. „Es macht wirklich Spaß, diese Neon-Skulptur abends leuchten zu sehen“, sagt sie. Die zeitgenössische Kunst auf dem Schloss kommt auch beim Publikum gut an.

Leuchtender Hingucker für den Skuplturenpark: Eine Neon-Lichtskultptur aus der Luftschloss-Serie von Christian Jankowski hat auf Schloss Agathenburg jetzt einen dauerhaften Platz. Foto: Manfred Wigger
„Offensichtlich treffen wir mit unseren Ausstellungen den Nerv der Zeit, denn von Jahr zu Jahr steigen die Besucherzahlen“, so die Kuratorin. Für dieses Jahr gibt es wieder gute Nachrichten. Im Vergleich zu 2023 konnte das Schloss die Besucherzahlen erneut steigern: Im vergangenen Jahr waren es 6364 Besucher, im aktuellen 6760.

Leuchtender Hingucker für den Skulpturenpark: Eine Neon-Lichtskulptur aus der Luftschloss-Serie von Christian Jankowski hat auf Schloss Agathenburg jetzt einen festen Platz. Foto: Manfred Wigger