TGroße Nachfrage: Oldendorf-Himmelpforten plant neue Solarparks

Weitläufig ist die Gemeinde mit den Ortschaften Engelschoff und Neuland (vorne an der Oste) - im Norden von Engelschoff wird der Freiflächenphotovoltaik über die Raumplanung Platz eingeräumt. Foto: Martin Elsen
Solarparks - oder nicht? Und wenn ja, wie groß? Und wo? Mit diesen Fragen setzen sich derzeit Politik und Verwaltung in der Samtgemeinde Oldendorf-Himmelpforten auseinander. Fest steht: So viel wie beantragt ist gar nicht möglich.
Oldendorf-Himmelpforten. Einige Gemeinden hoffen auf einen Geldsegen, andere betrachten die Pläne skeptisch. Auf das Wo und das Wie viel kommt es an, wenn es um die Planung von Solarparks geht. Für den Bau von Freiflächen-Photovoltaik ist die Samtgemeinde Oldendorf-Himmelpforten ganz gut geeignet. Das Gebiet gilt als dünn besiedelt.
Ob, wo und wie groß mögliche Solarparks gebaut werden können, soll mit der nächsten Änderung des Flächennutzungsplans nun auf den Weg gebracht werden. Den ersten Schritt dazu hat der Samtgemeinderat gemacht. Dabei hat die Samtgemeindepolitik auf die Wünsche der einzelnen Gemeinden Rücksicht genommen. Der Flächennutzungsplan muss vom Landkreis abgesegnet werden.
Fast 200 Quadratkilometer ist die Samtgemeinde Oldendorf-Himmelpforten groß. Dementsprechend liegt das Ausbauziel für Freiflächenphotovoltaik bei mindestens 84 und bis zu 126 Hektar. Die Summe der bislang beantragten 40 Flächen in Oldendorf-Himmelpforten liegt mit 596 Hektar weit darüber.
Solar-Technologie braucht Platz
Nicht alle Solar-Standorte sind mit Blick auf die Raumplanung machbar. Etwa 30 Anträge sind in den vergangenen Monaten auf dem Schreibtisch von Thorsten Liebeck, Fachbereichsleiter Bauen, im Bürgerhaus Oldendorf gelandet. Um ein genaues Bild zu bekommen, was realistisch ist, hatte die Samtgemeinde eine entsprechende Potenzialanalyse in Auftrag gegeben und ihre Mitgliedsgemeinden am Findungsverfahren beteiligt.
Die Änderung des Flächennutzungsplans ist laut Samtgmeindebürgermeister Holger Falcke nun „ein Anfang, um den Möglichkeiten dieser Technologie auch den nötigen Raum zu geben“. Die Gemeinden haben unterschiedlich Position bezogen. Oldendorfs Gemeinderat hat sich gegen Solarparks in der Gemeinde ausgesprochen. Die Flächen sollen bevorzugt für die Landwirtschaft zur Verfügung stehen. Engelschoff dagegen hofft auf Einnahmen durch Photovoltaikanlagen in der Fläche.
„Wir werden uns kurzfristig mit den Projektierern zusammensetzen, um die nächsten Schritte im Planverfahren zu klären“, so Liebeck. Parallel zur Änderung des Flächenplans werden einzelne Bebauungsplanverfahren für einzelne Solar-Projekte eingeleitet. Auch eine Umweltuntersuchung, die sich über den Zeitraum einer Vegetationsperiode erstreckt, gehört zum Verfahren.
Kranenburg legt sich bei Größe fest
Geeignete oder gewollte Flächen gibt es laut letztem Stand der Potenzialanalyse in Engelschoff, Burweg, Großenwörden, Düdenbüttel, Himmelpforten, Hammah, bei Hagenah, Gräpel und Kranenburg. Kranenburg hat aber eine Obergrenze bezüglich der Größe festgelegt. Mehr als sechs Hektar sind nicht erwünscht. „Wir tun schon einiges für die erneuerbaren Energien in unserer kleinen Gemeinde“, verweist Bürgermeisterin Margitta Bertram auf den Windpark am Dorf und die entsprechende Diskussion im Gemeinderat.
Hammah setzt auf Flächen entlang der Bahnlinie, die in der Raumordnung für Solarparks bevorzugt werden. Düdenbüttel und Burweg haben sich mit den Flächen und Projekten auf ihrem Gebiet bereits intensiv befasst. Das Thema wird die Gemeinden weiter beschäftigen.