THeimat der Schützen: Assel hofft auf eine halbe Million Euro Fördergeld

Das 35 Jahre alte Asseler Dorfgemeinschaftshaus ist sanierungsbedürftig. Nach der Aufnahme der Elbstromdörfer ins Dorfentwicklungsprogramm könnte es mit Hilfe von Fördergeld schon 2025 losgehen. Foto: Knappe
Es ist ein beliebter Anlaufpunkt in Assel - und es ist alt. Das Dorfgemeinschaftshaus müsste umfangreich saniert werden. Dafür sollen Fördergelder eingeworben werden. Das alles ist geplant.
Assel. Assels in die Jahre gekommenes Dorfgemeinschaftshaus gehört der Gemeinde Drochtersen, ist aber dem Schützenverein Assel zur langfristigen Nutzung überlassen. Verein, Gemeinde und der Arbeitskreis Elbstromdörfer wollen nun die Gelegenheit beim Schopfe packen, um nach Möglichkeit im Rahmen des Förderprogramms Region Elbstromdörfer die Förderhöchstsumme von 500.000 Euro für die umfassende Sanierung und Modernisierung einzustreichen. Am 30. September ist Stichtag, bis dahin soll der Förderantrag raus.
Sanierung soll 831.000 Euro kosten
Die Brutto-Gesamtkosten werden mit knapp 831.000 Euro veranschlagt. Bewilligt das Amt für regionale Landesentwicklung die Förderhöchstsumme von 65 Prozent - maximal eine halbe Million Euro -, dann bliebe der Gemeinde ein Eigenanteil von knapp 282.000 Euro.
Ende der Saison
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Davon könnten noch mal knapp 50.000 Euro eingespart werden, wenn einige Arbeiten in Eigenleistung erbracht würden. Dann müsste die Gemeinde noch rund 232.000 Euro selbst zahlen. Allerdings muss sie die Gesamtkosten vorfinanzieren und entsprechend in ihren Haushaltsansätzen einplanen. Der Grund: Fördergeld fließt erst nach Abschluss der Sanierungen.
Einen Geschirrspüler gab‘s hier noch nie
Wird der Förderantrag im kommenden Frühjahr bewilligt, könnte die Sanierung bereits 2025 starten. Bis dahin müssen die Schützen und andere Nutzer ihr Geschirr weiterhin von Hand abspülen: Auch wenn hier tausende Menschen jahrzehntelang viele Feste gefeiert haben und Treffen abgehalten wurden - über eine derartige Modernität wie einen Geschirrspüler verfügt das Dorfgemeinschaftshaus nicht. Das berichtete Joachim Grantz vom Arbeitskreis Elbstromdörfer im Drochterser Bauausschuss, wo er, Schützenvereinsvorsitzender Jan Steffens und Planer Volker Warneke die Sanierungsmaßnahmen vorstellten.
DGH hängt noch immer am Gaststätten-Strom
Neu gemacht werden sollen die beiden Heizungsanlagen - ein Luftheizgerät und ein Heizkessel -, die Wärmedämmung und das Dach. Außerdem soll unbedingt ein separater Stromanschluss für das Gebäude her - das DGH ist stromtechnisch weiterhin abhängig von der Gaststätte Schröder. Auch bei der Innenraumtechnik in dem im Eiche-Rustikal-Stil eingerichteten Haus soll sich etwas ändern: Ein LED-TV-Gerät, eine neue Tonanlage, ein Beamer und eine Leinwand sind geplant.
Punkte sammeln mit Grün für triste Außenanlage
Die Außenanlagen des Dorfgemeinschaftshauses präsentieren sich aktuell ziemlich trist und sind geprägt von Parkflächen und Betonklötzen. Hier soll sich mit Grünmaßnahmen einiges ändern: Durch Hecken und einen Baum im Vorbereich sollen schattige einladende Plätzchen entstehen, auch eine neue Fahrrad-Unterbringung ist geplant.
Auf der südlichen Fläche sind unter anderem Bänke und Pflanzungen geplant. „Mit naturverbessernden Grünmaßnahmen und Habitatkästen lassen sich auch positive Bewertungspunkte sammeln“, betonte Volker Warneke vom Planungsbüro. Denn erstmal muss das Amt für regionale Landesentwicklung über den Förderantrag entscheiden - und der Behörde wird nicht nur der Antrag der Elbstromdörfer vorliegen.
Der Drochterser Bauausschuss hat den Förderantrag einhellig befürwortet. Nun muss nur noch der Verwaltungsausschuss zustimmen, bevor der Antrag auf den Weg geschickt wird.