THeimatliebe: Sie ist die neue Leiterin der Oberschule in Horneburg

Daniela Rambow ist die neue Leiterin der Johann-Hinrich-Pratje-Schule. „Ich möchte, dass die Schule ein Ort zum Wohlfühlen, für Begegnungen und der Entwicklung ist.“ Foto: Bast
Als Rektorin möchte Daniela Rambow die Entwicklung der vergangenen zwei Jahre an der Oberschule in Horneburg fortführen. Wer ist diese Frau?
Horneburg. Seit kurzem ist es offiziell: Daniela Rambow ist neue Leiterin an der Johann-Hinrich-Pratje-Schule in Horneburg. Für die ehemalige Konrektorin ändert sich aber kaum etwas - nur auf dem Papier.
Mit der Übergabe der Urkunde entfällt der Zusatz „ständige Vertreterin“ für sie. Ab jetzt heißt es nur noch kurz und knapp: Schulleitung. Das allerdings mit viel Engagement und Teamgeist, wie sie sagt.
„Ich möchte, dass die Schule ein Ort zum Wohlfühlen, für Begegnungen und der Entwicklung ist“, sagt Rambow. Dabei strahlen ihre Augen. Eine Schule mit Herz: Dieses Bild habe der ehemalige Rektor Hans-Otto Ehlers geprägt. Damit verbunden ist für die neue Schulleiterin: Kinder und Jugendliche zu fördern, begleiten und stärken und somit zum bestmöglichen Abschluss zu führen. Als Vorbereitung für den Weg auf eine weiterführende Schule oder zu einer Ausbildungsstelle.

Die Musical-AG an der Oberschule Horneburg zeigt ihr Können mit der Aufführung von „Madre Mia“ im Schulforum. Foto: privat
Dafür lebt das Kollegium das Klassenlehrer-Prinzip: Eng an den Schülern dran sein. Respektvoller und wertschätzender Umgang miteinander. Ein offenes Ohr haben und so eine Identifikation mit der Schule schaffen.
Das scheint zu gelingen. Ehemalige Schüler kämen gerne zurück an die Schule und besuchten Veranstaltungen, erzählt Rambow. „Ob Adventsbasar, Musical- oder Musikvorführungen, die Resonanz ist groß.“
Im Dreier-Team den Schulalltag gestalten
Aktuelles Schulthema ist die Entwicklung von Lesekompetenz. Da gibt es im Zusammenspiel mit der Digitalisierung große Bedarfe. Ein Konzept ist in Arbeit. Seit dem krankheitsbedingten Ausfall von Oberschulrektor Ulrich Mayntz im November 2022 gestaltet die Leiterin zusammen mit ihren Kollegen Nadine Landsberg und Jörg Müller den Schulbetrieb.
Gemeinsam bringt das Dreier-Team neue Ideen in den Schulalltag, setzt Impulse um und schafft neue Strukturen. Ob Zeugniskonferenz, Abschlussfeier oder Sitzungsprotokolle - es gibt feste Abläufe und ausfüllbare Vorlagen, die für das gesamte Kollegium den Verwaltungsaufwand reduzieren und die Transparenz erhöhen. „Das war viel Arbeit und nur als Teamleistung mit dem gesamten Kollegium möglich.“ Und das habe die Entwicklung mitgetragen, sagt Rambow.

Blick über den Schulhof der Johann-Hinrich-Pratje-Schule. Foto: Bast
Zu den derzeitigen Herausforderungen gehört die Lehrergewinnung. Es sind drei Stellen beantragt. Auch der Zustand der naturwissenschaftlichen Räume ist nicht gerade optimal - gelinde gesagt. Aufgrund der Engpass-Situation findet der Fachunterricht teilweise in den Klassenräumen statt.
Zunächst war ein Neubau im Gespräch, doch die Kosten waren zu hoch. Daher steht eine zeitnahe Kernsanierung der Fachräume für Chemie, Physik und Biologie an sowie die Schaffung eines vierten multifunktionalen Raums. Eine Planungsgruppe ist eingerichtet. Die Umsetzung ist in den nächsten ein bis zwei Jahren vorgesehen.
Besondere Verbindung zu Horneburg zieht sie an die Schule
Ein Blick zurück: In Horneburg aufgewachsen, besuchte Daniela Rambow die ansässige Grundschule. Ihre Schulzeit beendete sie mit dem Abitur am Athenaeum in Stade. Nach Lehramtsstudium mit den Fächern Sport, Erdkunde und Musik in Lüneburg und Referendariat in Verden, kam sie 2002 in Himmelpforten an ihre erste Schule als Lehrerin.
2005 wechselte sie nach Horneburg. Es war eine Herzensentscheidung. Hier ist sie aufgewachsen, auch durch den Handball ist sie mit dem Ort eng verbunden. Rambow spielte in der Regionalliga für Horneburg und Stade. „Ich kenne hier jede Mülltonne“, erzählt sie strahlend. Sie folgte ihrem Interesse für Schulentwicklung und wurde 2012 Didaktische Leiterin.

„Romy und Julia“ (frei nach William Shakespeare) war ein zehnmonatiges Projekt des Wahlpfichtkurses Darstellendes Spiel. Foto: privat
Daniela Rambow ist verheiratet, wohnt in Hedendorf und hat eine 18-jährige Tochter. Mit ihr teilt sie die Begeisterung für den Handball. Nach vier Bandscheibenvorfällen beschränkt sich die 50-Jährige aber aufs Zuschauen am Wochenende. „Ich singe gerne, aber nicht gut“, sagt sie lachend. Im Urlaub zieht es die Familie in den Süden. Rambows Kriterium: Temperaturen über 30 Grad. Wohin, sei nebensächlich.
Die Schulleitung übernehmen?
Eigentlich wollte sie nie Schulleiterin werden, Lehrerin dagegen seit ihrer Kindheit. Ihre damalige Grundschul-Klassenlehrerin, Helgard Jarck, habe sie sehr beeindruckt.
2017 wurde Rambow Konrektorin in Horneburg. 2020 ging der damalige Schulleiter Hans-Otto Ehlers in den Ruhestand. Es lag nahe, sich für den Posten zu bewerben. Doch sie wollte nicht. Noch nicht.

Eine Reise nach Paris - für Schülerinnen und Schüler des Wahlpflichtkurses Französisch der Jahrgänge 9 und 10. Foto: privat
Als die Stelle nach der vorzeitigen Pensionierung von Ulrich Mayntz neu ausgeschrieben wurde, gab sich Daniela Rambow einen Ruck und bewarb sich. Dabei spielte der Rückhalt in der Schule eine entscheidende Rolle. „Wir haben ein tolles Kollegium. Ich gehe jeden Tag gerne in die Schule“, sagt sie.