THeimsieg mit Beigeschmack – Fredenbecks Trainer hat Gesprächsbedarf

Der Fredenbecker Linksaußen Laurenz Reiners ließ die Schaumburger Abwehr ein ums andere Mal schlecht aussehen. Foto: Potreck
Der VfL Fredenbeck bleibt nach dem Sieg gegen Schaumburg auf Aufstiegskurs. Doch es gibt ein Manko. „Darüber muss noch gesprochen werden“, sagt der Trainer.
Fredenbeck. Im Spitzenspiel der Regionalliga schlug der VfL Fredenbeck vor mehr als 900 Zuschauern die HSG Schaumburg klar mit 36:30 (18:13) und untermauerte seine Meisterschafts- und Aufstiegsambitionen.
Eine schnelle klare Führung hatte sich VfL-Trainer Jörg Rademacher vor dem Spiel gewünscht, um den Gegner nicht ins Spiel kommen zu lassen. Seine Spieler setzten das dann auch in die Tat um.
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Nach blitzschnellen Kontern netzten Pelle Fick und Jesper Müller ein. Nach 90 Sekunden führte Fredenbeck mit 2:0. Danach jedoch verhinderte Schaumburgs Keeper Tjark Motzkus mit einigen Paraden, dass der VfL die Führung weiter ausbauen konnte. Unter anderem entschärfte er zwei Siebenmeter des sonst sehr sicheren Jan Möller, die Nachwürfe musste er aber passieren lassen.
„Da haben wir Kraut und Rüben gespielt“
Danach hatten die Fredenbecker Angreifer den Keeper gelesen, die Führung wuchs durch das blitzschnelle und konsequente Umschaltspiel bis auf neun Tore (16:7, 24.) stetig an. Die Fans waren begeistert.
Die überforderte Schaumburger Abwehr hatte dem Fredenbecker Tempohandball wenig entgegenzusetzen. Vor allem die Rechtsaußen Pelle Fick und Jan Möller sowie Linksaußen Laurenz Reiners ließen die Abwehr ein ums andere Mal schlecht aussehen.
Angesichts der klaren Führung ließ die Konzentration des VfL Fredenbeck in den letzten zehn Minuten der ersten Halbzeit nach. Mangelnde Abstimmung zwischen Torwart und Deckungsspielern eröffnete den Schaumburgern Wurfchancen. Bis zur Pause schmolz der Vorsprung auf 18:13.
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„Da haben wir Kraut und Rüben gespielt, statt den Sack frühzeitig zuzumachen. Darüber muss noch gesprochen werden“, so Rademacher.
Abwehr zu passiv - Schaumburg verkürzt
Sollten die Fredenbecker geglaubt haben, das Spiel mit einer 80-Prozent-Leistung, wie in der Schlussphase der ersten Halbzeit, bereits entschieden zu haben, wurden sie zu Beginn der zweiten Hälfte eines Besseren belehrt.

VfL-Trainer Jörg Rademacher. Foto: Struwe
Die Fredenbecker Abwehr stand zu passiv und vor allem auf der rechten Seite zu defensiv. Der VfL kassierte nun eine Reihe von Gegentoren. Schaumburg verkürzte auf 20:22 (38.).
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Rademacher nahm eine Auszeit und stellte seine Mannschaft neu ein. Marten Franke machte nun das Fredenbecker Angriffsspiel schneller und variabler, die Abwehr bekam wieder Zugriff auf den Gegner.
Treffer im Gesicht - Rot für Pelle Fick
Auch eine Rote Karte gegen Pelle Fick (50.), der bei einem Siebenmeter Schaumburgs Keeper im Gesicht traf, brachte die Fredenbecker nicht mehr aus dem Konzept. Schnell wuchs der Vorsprung wieder an (31:24, 52.), das Spiel war endgültig entschieden. Eine jetzt wieder konzentriert auftretende Fredenbecker Mannschaft feierte einen ungefährdeten und verdienten Sieg.
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Für Rademacher und seine Mannschaft warten nun die schwierigsten Spiele. „Der Druck wird von Spiel zu Spiel größer. Wir wollen Meister werden und dafür zählen nur Siege“, sagt der Trainer. Mit dem Auswärtsspiel am kommenden Wochenende beim Tabellendritten TSV Burgdorf II wartet eine weitere schwere Prüfung.
Die Statistik
VfL Fredenbeck: Rundt, Itzen, Brandt 2, De Vries 1, Sisa, Kyvala, Fick 8/1, Lenzsch, Müller 3, Wafdi, Ritscher 2, Möller 7, Franke 3/1, Schröder 2, Reiners 8, Herbst
Siebenmeter: VfL 5/2 – HSG 2/1
Zeitstrafen: VfL 6 (Rote Karte Fick, 50.) – HSG 5
Zuschauer: 945
Nächstes Spiel: TSV Burgdorf II – VfL Fredenbeck (Sbd., 29. März, 20 Uhr)