Helgoland ohne Bäcker: Gemeinde hat sich entschieden

Das Stammladengeschäft des Inselbäckers im Oberland auf Helgoland ist seit Jahresbeginn geschlossen. Foto: Kramp
„Insel der Aufbackbrötchen“: Seit Jahresbeginn ist der Ofen aus auf Helgoland. Der einzige Handwerksbäcker ist geschlossen. Doch damit soll nun wieder Schluss sein.
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„Die Gemeindevertreter haben eine Entscheidung gefällt“, sagt Thorsten Pollmann gegenüber unseren Kollegen der „Nordsee-Zeitung“. Auf dem Tisch lagen zwei Optionen: Die Gemeinde Helgoland kann selbst die Backstube und den Verkaufsraum kaufen und dann an einen Bäcker vermieten.
Oder das Gelände wird an einen Investor verkauft, der die Bäckerei in dem Industriegebiet der Insel abreißen würde und eine Lagerhalle bauen will.
Bürgermeister von Helgoland ist froh: Imageschaden ist abgewendet
Das Votum ist zugunsten der ersten Variante ausgefallen. Die Gemeinde kauft und kann nicht nur die Back-Produktion sichern, sondern den Bereich auch noch anders weiter entwickeln.
„Da ist noch Platz“, so Bürgermeister Thorsten Pollmann (parteilos), der sich über den Beschluss freut: Nach den vielen Rückmeldungen von Bürgern und Gästen über Monate sei das für die Zukunft der Insel die richtige Entscheidung.
„Die Reaktionen waren eindeutig. Wir würden eine großen Imageschaden erleiden, wenn wir langfristig keine Bäckerei mehr haben. Deshalb sichern wir uns eins der letzten Grundstücke im Gewerbegebiet.“ Die Gemeinde geht nun in Verkaufsgespräche und möchte den Betrieb möglichst zu Ende April neu besetzt haben.