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Kita-Anbau

THorneburg: Wichtiger Schritt für die Kinderbetreuung in der Samtgemeinde

Die symbolische Schlüsselübergabe an der Dollerner Kita am Kranichweg: Samtgemeindebürgermeister Knut Willenbockel, DRK-Vorstand Uwe Lütjen, Kita-Leiterin Stephanie Kinzel sowie die Architekten Malte Wriedt und Heinrich Wiebusch (von links).

Die symbolische Schlüsselübergabe an der Dollerner Kita am Kranichweg: Samtgemeindebürgermeister Knut Willenbockel, DRK-Vorstand Uwe Lütjen, Kita-Leiterin Stephanie Kinzel sowie die Architekten Malte Wriedt und Heinrich Wiebusch (von links). Foto: Buchmann

Neue Räume, neue Möglichkeiten: Der Anbau der Dollerner Kita im Kranichweg ist fertig. Er ist ein Baustein, um die Kinderbetreuung in der Samtgemeinde zu verbessern. Was noch geplant ist.

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Von Steffen Buchmann
Mittwoch, 20.08.2025, 15:50 Uhr

Dollern. Kita-Leiterin Stephanie Kinzel wirkt erleichtert und strahlt mit der Sonne um die Wette. Grund dazu hat sie allemal: Der neue Anbau der Kita im Dollerner Kranichweg ist nach elf Monaten Bauzeit endlich fertig. „Der Anbau ist mein Herzensprojekt geworden“, sagte Kinzel bei der feierlichen Einweihung am Freitag, zu der zahlreiche Gäste kamen.

Ab diesem Sommer können Kinder in insgesamt vier Gruppen in der Kita Kleine Kraniche betreut werden. Die bereits vorhandenen zwei Krippengruppen werden um zwei Elementargruppen ergänzt. Bis zu 50 Kinder mehr können damit durch die Erweiterung in der Kindertagesstätte unterkommen. Aus pädagogischer Sicht ein Gewinn: Der Übergang von der Krippe zur Elementargruppe ist genau in der Gebäudemitte.

Kita-Anbau günstiger als geplant

Auf 310 Quadratmetern verteilt auf zwei Stockwerken sind zwei Gruppenräume, ein Differenzierungsraum sowie Badezimmer, Büro- und Lagermöglichkeiten entstanden. Auch der Außenbereich ist um satte 400 Quadratmeter gewachsen, ein Hügel ist einer grünen Wiese und Spielgeräten gewichen.

Zusätzlich trägt die Kita jetzt Photovoltaik-Anlagen auf dem Dach, die das Gebäude etwa beim Heizen unterstützen. Die neue Kita kommt allen Kindern in der Samtgemeinde Horneburg zugute. Im Januar 2024 hatte die Samtgemeinde die Trägerschaft für die Kitas Kleine Kraniche sowie Auf dem Reller von der Gemeinde Dollern übernommen.

Alt trifft neu: Über die Cafeteria sind die beiden Kita-Bauten miteinander verbunden.

Alt trifft neu: Über die Cafeteria sind die beiden Kita-Bauten miteinander verbunden. Foto: Buchmann

Für den Anbau beauftragte die Samtgemeinde eine Architektengemeinschaft, bestehend aus dem Jorker Architekten Malte Wriedt sowie Heinrich Wiebusch aus Harsefeld. Eine sinnvolle Entscheidung, denn Wiebusch hatte bereits den 2018 eröffneten Kita-Neubau geplant.

Malte Wriedt lobte die Zusammenarbeit der beteiligten Gewerke als „beispielhaft“. Auch aus Sicht von Samtgemeindebürgermeister Knut Willenbockel habe „alles gut geklappt“. Der Bau kostet die Kommune weniger Geld als geplant: Anstatt der geschätzten 1,45 Millionen Euro werde die Schlussrechnung laut Wriedt unter 1,3 Millionen Euro liegen.

Nächste Erweiterung wird im September eingeweiht

Die Samtgemeinde Horneburg bringt aktuell ihre Bildungsinfrastruktur auf Vordermann. Mehr als 650 Elementarplätze, 230 Krippenplätze und zusätzlich 100 Plätze in der Tagespflege kann die Samtgemeinde aktuell vergeben.

Im September steht mit dem Erweiterungsbau der Kita Moorwichtel in Horneburg die nächste Einweihung vor der Tür. Seit 2024 entsteht dort ein Zusatzgebäude mit Platz für zwei Krippengruppen sowie einen Multifunktionsraum. 2,6 Millionen Euro investiert die Samtgemeinde in die Kita, das Inventar beschafft die Awo als Trägerin.

Weitere Spielgeräte auf dem begrünten Außengelände.

Weitere Spielgeräte auf dem begrünten Außengelände. Foto: Buchmann

Aktuell arbeitet die Samtgemeinde an ihrem nächsten großen Kita-Projekt: In der Otto-Balzer-Straße soll eine neue Kindertagesstätte entstehen, um die bisherige Container-Kita in der Herrmannstraße abzulösen.

„Damit sind wir für die Zukunft gut aufgestellt“, sagt die stellvertretende Fachbereichsleiterin Andrea Hunold. Anders als bei bisherigen Projekten plant die Samtgemeinde, in der Otto-Balzer-Straße nur Mieter zu werden. Den Bau sowie den Betrieb soll voraussichtlich die Awo übernehmen. Der Grund: Die Samtgemeinde ist hoch verschuldet, für neue Investitionen fehlt schlichtweg das Geld.

Dollern hebt Veränderungssperre wieder auf

Um ihre Infrastruktur weiter zu verbessern, braucht die Kommune jedoch auch den notwendigen Platz. Ein Vorstoß der Gemeinde Dollern scheiterte zuletzt. Mittels einer Veränderungssperre wollte sich die Gemeinde im Februar ein unbebautes Grundstück nahe der Kita Auf dem Reller sichern.

Unglücklich, dass am selben Tag ein Privatkäufer den Kaufvertrag beim Notar unterschrieben hatte, um dort Wohnungen zu bauen. Im Juni hob der Gemeinderat die Sperre wieder auf: Das Klagerisiko sei laut Gemeindedirektor Mirko Sturm zu groß - es gebe noch keine Rechtsprechung für solch einen Fall.

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