THorneburger „Badgirlz“ belohnen sich für ihren langen Weg

Der VfL Horneburg hat sich den Startplatz über die Relegation gesichert. Foto: Verein (nomo)
Die „Badgirlz“ vom VfL Horneburg haben schon viele Niederlagen einstecken müssen. Heute ist der Handball-Nachwuchs davon weit entfernt.
Horneburg. Nur ein Treffer hat gefehlt, dann hätte die B-Jugend des VfL Horneburg den Sprung auf Platz vier geschafft und sich direkt für die kommende Saison in der Regionalliga, der höchsten Spielklasse des Handballverbandes Niedersachsen-Bremen, qualifiziert. Doch am Ende wurde das Team Fünfter und musste in die Relegation.
Dort stand im Mai und Juni eine Runde mit fünf Mannschaften an. Der Auftakt verlief ernüchternd: Gegen den TV Hannover-Badenstedt II gab es eine deutliche Niederlage und der VfL geriet früh unter Druck. Doch die Horneburgerinnen zeigten Moral. Mit einem 36:32-Auswärtssieg bei der HSG Stuhr und einem 33:32-Heimerfolg gegen den TuS Komet Arsten bezwangen sie die größten Konkurrenten im Kampf um Platz zwei.
Torhüterin erstmals über volle Spielzeit im Kasten
Vor allem das Spiel gegen Arsten wurde zum Krimi: Acht Sekunden vor dem Ende erzielte Emma Larsen den entscheidenden Treffer. Damit sicherte sich Horneburg vorzeitig Platz zwei und damit den Startplatz für die Regionalliga.
Die abschließende 32:34-Niederlage gegen den Buxtehuder SV II hatte keinen Einfluss mehr. Trainer Boris Möller aber nutzte die Gelegenheit, um allen Spielerinnen Einsatzzeit zu geben. Torhüterin Mathilda Bargsten bestritt dabei ihr erstes Pflichtspiel über die volle Distanz, seitdem sie vor zwei Jahren mit dem Handballspielen begonnen hatte. Die von Verletzungen geplagte Maja Hintz konnte geschont werden.
Bittere Vergangenheit: 18 Spiele, 18 Niederlagen
Trainer Boris Möller, der die Mannschaft seit der D-Jugend begleitet, zeigte sich beeindruckt: „Wenn man überlegt, wie wir vor drei Jahren angefangen haben, uns auf diesem Niveau zu bewegen, eine herausragende Leistung der gesamten Mannschaft, sich erneut sportlich zu qualifizieren.“
Jugendhandball
T Mateusz Martyn: Früher VfL Horneburg, heute U21-WM
Noch in der Saison 2022/23 - damals als C-Jugend - musste die Mannschaft eine bittere Oberliga-Saison durchstehen: 18 Spiele, 18 Niederlagen, 0:36 Punkte. Die Horneburgerinnen agierten ängstlich, in der Abwehr fehlte Präsenz.
Warum sich das Team „Badgirlz“ nennt
Doch das war offenbar eine gute Schule für die „Badgirlz“, wie sich das Team in Anlehnung an die „Bad Boys“, die erfolgreichen deutschen Handballer bei der EM 2016, nennt. In der Saison 2023/24 sicherte sich Horneburg erneut einen Platz in der C-Jugend-Oberliga und beendete die Negativserie.
In der abgelaufenen Saison trat die Mannschaft erstmals als B-Jugend in der neuen Regionalliga an und scheiterte nur um ein Tor an der direkten Qualifikation für die neue Saison. Doch über den Umweg Relegation hat sie es nun doch geschafft.