TJoachim Fuchs aus Sauensiek will Grünen-Chef in Niedersachsen werden

Joachim Fuchs (Bündnis 90/Die Grünen) unterrichtet Mathematik und Geschichte. Foto: Martin Elsen
Menschen und die Natur schützen: Das sieht Joachim Fuchs als die große Herausforderung unserer Zeit. Um mit anzupacken, will er bei den Grünen eine tragende Rolle spielen.
Landkreis. Der Bundestagswahlkampf hat ihm offenbar Spaß gemacht: Joachim Fuchs bewirbt sich um einen Platz in der Grünen-Doppelspitze im niedersächsischen Landesverband. Der Lehrer aus Sauensiek hat seine Bewerbung offiziell eingereicht. Bündnis 90/Die Grünen wählen ihren Vorsitz im Rahmen der Landesdelegiertenkonferenz in Celle am 22. und 23. März neu.
Landes-Co-Vorsitzender verzichtet auf neue Kandidatur
Aus der bisherigen Doppelspitze auf Landesebene tritt Greta Garlichs aus Hannover wieder an. Dr. Alaa Alhamwi verzichtet dagegen auf eine erneute Kandidatur. Einschließlich Greta Garlichs und Joachim Fuchs gibt es bisher fünf Bewerbungen. Neben den beiden kandidieren Maximilian Strautmann aus dem Kreisverband Osnabrück-Stadt, Alexander von Fintel aus dem Kreisverband Wilhelmshaven und Cornelia Kuck aus dem Kreisverband Ammerland.
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„Unsere Partei steht vor entscheidenden Herausforderungen und gleichzeitig großen Chancen“, begründet Fuchs seine Kandidatur. „Wir haben bei der Bundestagswahl das zweitbeste Ergebnis unserer Parteigeschichte erreicht und sind trotzdem nicht zufrieden.“
„Es braucht starke Grüne“
Die Grünen hätten einen höheren Anspruch und wollten mitgestalten: „Es braucht starke Grüne, um eine Politik zu machen, die die Herausforderungen von heute mit zukunftsgerichteten Lösungen angeht und die Lösungen nicht in der Vergangenheit sucht“, so Fuchs, der Co-Sprecher des Stader Kreisverbands ist. Er war für die Grünen im Bundestagswahlkreis Stade I - Rotenburg II angetreten und landete bei den Erststimmen mit 9,77 Prozent hinter den Kandidaten von CDU, SPD und AfD auf Platz vier.
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Der 33 Jahre alte Kommunalpolitiker wohnt seit 2021 im Landkreis Stade und arbeitet als Lehrer für Geschichte und Mathematik an der Integrierten Gesamtschule Buxtehude. Er kandidiert nach eigenen Angaben für den Landesvorsitz, weil er davon überzeugt sei, dass die Partei eine klare Richtung braucht: „Eine starke, professionelle und zukunftsorientierte Organisation, die nah an den Menschen in Stadt und Land bleibt“, sagt er.
Klimakrise betrifft alle Lebensbereiche
Die Klimakrise habe Einfluss auf sämtliche Lebensbereiche und Politikfelder und sei - auch wenn das in den vergangenen Monaten viel zu sehr unter den Tisch gefallen sei - die Herausforderung der Zeit. Sie bedrohe die Lebensgrundlage, die Sicherheit, die Gesundheit und den Wohlstand.
Wir müssen grüne Politik noch besser in ländlichen Regionen sichtbar und verständlich machen.
Joachim Fuchs, Grüne
„Wir in Niedersachsen sind davon gleich mehrfach berührt. Durch unsere Küsten stehen wir vor besonderen Herausforderungen, was die Klimafolgenanpassung betrifft. Die Menschen und die Natur hier nachhaltig zu schützen, wird uns in den nächsten Jahrzehnten massiv herausfordern“, so Joachim Fuchs. Die Energiewende und die Professionalisierung der Partei sind für Joachim Fuchs weitere Schwerpunkte.
Grüne Politik auf dem Land vermitteln
Die Vernetzung zwischen Landes- und Kommunalpolitik müsse verbessert und die Strukturen so ausgerichtet werden, dass lokale Themen gehört und gestärkt werden. „Wir müssen grüne Politik noch besser in ländlichen Regionen sichtbar und verständlich machen. Der Landesverband muss die Kreisverbände aktiv dabei unterstützen“, so Fuchs.