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TKein Opernball mehr und weniger Abos: Was das Stadeum jetzt plant

Die Band um Sänger Klaus Büchner kommt 2026 für ein Bagaluten-Neujahrskonzert nach Stade.

Die Band um Sänger Klaus Büchner kommt 2026 für ein Bagaluten-Neujahrskonzert nach Stade. Foto: Torfrock

Das Stadeum-Programm für 2025/2026 steht. Stade bekommt ein neues Festival und einen neuen Ball. Das Abo-Angebot wird hingegen zusammengestrichen.

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Von Steffen Buchmann
Freitag, 02.05.2025, 09:50 Uhr

Stade. 140 Veranstaltungen bietet das Stadeum in der Spielzeit 2025/2026 Kulturinteressierten aus dem Landkreis Stade und darüber hinaus an. „Wir haben somit wieder das Niveau vor der Corona-Pandemie erreicht“, sagt Stadeum-Geschäftsführer Tobias Paulsen. Unter dem Motto „Augenblick mal!“ hat das Stadeum ein abwechslungsreiches Programm zusammengestellt.

Auf eine der ersten Veranstaltungen freue sich Paulsen besonders. „True Collins“ treten am 29. August in der Festung Grauerort auf, um im Rahmen des Holk Kulturfestivals den größten Erfolgen von Phil Collins und Genesis musikalisch Tribut zu zollen.

Chöre, Travestie und Comedy

Im Winter präsentiert das Stadeum etliche musikalische Highlights. Der Heaven Can Wait Chor (22. November) bringt rund 35 Chormitglieder sind zwischen 70 und 93 Jahren auf die Bühne, während Salut Salon (18. Dezember) mit singenden Sägen und brennenden Bögen ihr Weihnachtsprogramm performen.

Eine Besonderheit: Alle Mitglieder des Heaven Can Wait Chores sind über 70 Jahre alt.

Eine Besonderheit: Alle Mitglieder des Heaven Can Wait Chores sind über 70 Jahre alt. Foto: G2 Baraniak

Maybebop (9. Dezember) begeistern ihr Publikum mit A-cappella-

Gesang, während die Urgesteine von Torfrock (24. Januar 2026) mit einem Bagaluten Neujahrskonzert das Jahr 2026 einläuten.

Die Tribute-Band wird im August auf der Festung Grauerort spielen.

Die Tribute-Band wird im August auf der Festung Grauerort spielen. Foto: True Collins/Stadeum

Für Lacher sorgen unter anderem Bodo Wartke (24. September) mit humorvollem wie nachdenklichem Musikkabarett sowie Ramona Krönke, die mit ihrem Programm „Cavewoman“ (13. März 2026) auf die Stader Bühne zurückkehrt. Jump! Reloaded liefern mit „Crash Boom Bang“ (11. April 2026) zudem eine Physical-Comedy-Show ab.

45 Hotelzimmer für Musical-Ensemble gebucht

Ein besonderer Bühnengast ist Grünen-Politiker Jürgen Trittin (23. November), der aus seiner Autobiografie „Alles muss anders bleiben“ liest. Aus dem beliebten Fernsehquiz „Gefragt- Gejagt“ kommt der Besserwisser Sebastian Knussmann nach Stade und verrät Tipps und Tricks rund ums Faktenlernen.

Der Besserwisser ist aus der Quizshow „Gefragt - Gejagt“ bekannt.

Der Besserwisser ist aus der Quizshow „Gefragt - Gejagt“ bekannt. Foto: Lukas Maderner

Für Partystimmung sorgt das Kultmusical „The Rocky Horror Show“ am 15. April. Eine Besonderheit: „Wir mussten 45 Hotelzimmer buchen, um das ganze Ensemble unterzubringen“, verrät Tobias Paulsen.

Dörte Hansens Roman „Altes Land" hat inzwischen Kultstatus erreicht.

Dörte Hansens Roman „Altes Land" hat inzwischen Kultstatus erreicht. Foto: SINJE HASHEIDER

Dörte Hansens Bestsellerroman „Altes Land“ (27. Oktober) kehrt mit einer Ohnsorg-Inszenierung zurück auf die Bühne. Das Staatstheater Kassel hat derweil mit „Etwas Besseres als den Tod finden wir überall“ (22. April 2026) eine zeitgemäße Bearbeitung der Bremer Stadtmusikanten im Gepäck.

Mit „Furzipups, der Knatterdrache“ dürfte Kinderlachen im Stadeum gewiss sein.

Mit „Furzipups, der Knatterdrache“ dürfte Kinderlachen im Stadeum gewiss sein. Foto: Benjamin Westhoff

Im Kinderprogramm kommen Produktionen wie „Furzipups, der Knatterdrache“ (5. Oktober), „Anouk“ (17. März 2026) und „Conni“ (10. April 2026) ins Stadeum. Ein besonderes Highlight ist die Multivisionsshow „Willi Weitzels Wilde Wege“, bei der der bekannte Fernsehmoderator kindgerecht durch das Programm führt.

Studiobühnen Festival feiert 2026 Premiere

In der Klassik hat das Stadeum die bisherige strenge Linie der sinfonischen Konzerte erweitert und bietet neben Konzerten des Philharmonischen Orchesters Bremerhaven (26. November) und den Lüneburger Symphonikern (5. Mai 2026) beispielsweise auch einen Abend mit Klaviermeister Joja Wendt (4. September).

Grünen-Politiker Jürgen Trittin kommt für eine Lesung ins Stadeum.

Grünen-Politiker Jürgen Trittin kommt für eine Lesung ins Stadeum. Foto: Laurence Chaperon

Für Plattdeutsch-Liebhaber stehen mit „Tiet is Geld“ (28. Oktober) und „Wi sünd de Ne‘en“ (15. Januar 2026) zwei Ohnsorg-Komödien im Programm. Auch „Der zerbrochne Krug“ (16. Dezember) nach Heinrich von Kleist wird zum Schmunzeln einladen. Wer noch eine Karte für den ausverkauften Auftritt von Dittsche (19. Oktober) ergattern will, hat dafür nur noch über das Deluxe-Abo eine Chance.

„Der Vorleser“ wird am 5. Dezember im Stadeum gastieren.

„Der Vorleser“ wird am 5. Dezember im Stadeum gastieren. Foto: G2 Baraniak

Im Frühjahr 2026 feiert das erste Studiobühnen Festival seine Premiere im Stadeum. „Die Bühne wird eine Woche lang zum Zuschauerraum“, sagt Paulsen. Was die Sanierungsarbeiten angeht, gibt Paulsen Entwarnung: „Es wird keine Einschränkungen für den Spielbetrieb geben.“ Es sei 2026 lediglich eine etwas längere Sommerpause geplant.

Opernball wird umbenannt und Abos gestrafft

Was auffällt: Der traditionelle Stader Opernball wird am 7. März 2026 erstmals als „Stader Ballnacht“ ausgerichtet. „Wir haben so ziemlich alles, was wir für einen gelungenen Ball brauchen“, sagt Geschäftsführer Paulsen. Lediglich die Besucher fehlten bisher, weshalb sich Paulsen etwa durch die Umbenennung mehr Zuspruch verspricht. Zudem soll es eine Late-Night-Karte für später hinzukommende Gäste geben.

Der Stader Opernball wird zukünftig unter neuem Namen ausgerichtet.

Der Stader Opernball wird zukünftig unter neuem Namen ausgerichtet. Foto: Martin Elsen

Für die neue Spielzeit hat das Stadeum sein Abonnement-Angebot angepasst und von elf auf sieben Abos gestrafft. „Wir reagieren mit diesem Schritt auf die Nachfrage“, sagt Paulsen. Daher seien etwa das Komödien- und das Show-Abo gestrichen worden. Die Preise seien dagegen stabil geblieben. Doch der Plan sei aufgegangen, sagt Paulsen. Rund 100 Neu-Abonnenten konnte das Stadeum in der vergangenen Spielzeit gewinnen.

Informationen zum Vorverkauf

Informationen zu den Abonnements und der neuen Spielzeitbroschüre gibt es bei Jenny Friedrich unter Telefon 04141/409141. Unter www.stadeum.de/abonnement/abos gibt es die Abos auch digital. Die Abonnements sind ab dem 2. Mai erhältlich. Der allgemeine Vorverkauf für alle Veranstaltungen startet am 1. August.

Tickets für alle Veranstaltungen des 24. Holk Kulturfestivals sind seit dem 10. März erhältlich unter Telefon 04141/409140, im Internet unter www.holkkulturfestival.de.

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