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Handball-Bundesliga

T„Kein einfaches Kleidungsstück mehr“: BSV-Trikot in ungewohnten Farben

Der BSV verkauft heute mehr Trikots als noch vor einigen Jahren.

Der BSV verkauft heute mehr Trikots als noch vor einigen Jahren. Foto: Jan Iso Jürgens (Archiv)

Die Vereinsfarben des Buxtehuder SV sind gelb und blau. Doch immer häufiger spielen die Bundesliga-Handballerinnen in ungewohnten Farben - so auch in der kommenden Saison. Und das kommt bei den Fans scheinbar gut an.

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Von Tim Scholz
Montag, 01.07.2024, 06:00 Uhr

Buxtehude. Vor kurzem hat der BSV das Design seiner neuen Trikots veröffentlicht. Demnach wird das Team seine 36. Bundesliga-Saison mit einem schwarzen Heim- und einem hellblauen Auswärtstrikot bestreiten und damit in ungewohnten Farben auflaufen.

Doch warum entscheidet sich der BSV immer häufiger gegen die klassischen Vereinsfarben?

Erst im Frühjahr sorgte das pink-lilafarbene Auswärtstrikot der deutschen Fußball-Nationalmannschaft für Aufregung. Nicht jeder war davon begeistert. Doch inzwischen ist ein Hype entstanden und das Trikot vielerorts ausverkauft. Hersteller Adidas meldet einen Verkaufsrekord.

Der BSV spielt in der neuen Saison daheim in Schwarz.

Der BSV spielt in der neuen Saison daheim in Schwarz. Foto: Verein (nomo)

Buxtehuder Silhouette und Vereinswappen

Auch in Buxtehude stellt man fest: „Das Trikot ist kein einfaches Kleidungsstück mehr“, sagt Geschäftsführer Timm Hubert. Nicht nur die Mannschaft will sich in den Trikots wohlfühlen, auch die Fans fragen deutlich mehr Merchandisingartikel nach. „Man sieht immer mehr Fans mit Trikots in der Halle“, sagt Hubert. Verkaufszahlen will er nicht nennen, spricht aber von 20 bis 30 Prozent mehr als noch vor wenigen Jahren.

Auswärts tragen Teresa von Prittwitz und Co. hellblau.

Auswärts tragen Teresa von Prittwitz und Co. hellblau. Foto: Verein (nomo)

Ähnlich wie Adidas und der DFB entwickelt der BSV frühzeitig eine Trikotidee und bezieht die Mannschaft mit ein. Herausgekommen ist in diesem Jahr ein Design mit verschiedenen Elementen: Die Silhouette der Stadt Buxtehude, das Datum des Aufstiegs in die Bundesliga (8. April 1989) und das Vereinswappen als Wasserzeichen. „In dem Trikot stecken 110 Prozent BSV“, sagt Hubert. „Da müssen nicht immer die Vereinsfarben eingearbeitet sein.“

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Auch der Wiedererkennungswert spielte eine wichtige Rolle. Die Buxtehuder Silhouette war schon auf früheren Trikots zu sehen. „Über solche besonderen Elemente versuchen wir, eine Bindung zu den Fans aufzubauen“, sagt Hubert. Auch deshalb, vermutet er, seien die Verkaufszahlen zuletzt gestiegen.

Torwarttrikots mit kurzen Ärmeln

Und Timm Hubert sieht noch einen weiteren Grund für den Anstieg: „Die Trikots müssen nicht mehr aufwendig beflockt werden.“ BSV-Ausrüster Kempa setzt seit drei Jahren auf ein spezielles Verfahren, bei dem Wasserzeichen, Logos und andere Elemente in den weißen Trikot-Rohling eingedampft werden. Der Aufdruck ist also nicht erhaben, sondern direkt im Gewebe.

Im Gegensatz zu früher, als die BSV-Trikots vor allem in den klassischen Farben gehalten waren, „hat man jetzt alle möglichen Farben zur Auswahl und viel mehr Möglichkeiten zur Gestaltung“, sagt Hubert.

Und noch etwas ist neu: Die BSV-Torhüterinnen Laura Kuske, Sophie Fasold und Ylva Tants werden in der kommenden Saison erstmals ein Trikot mit kurzen Ärmeln und gleichfarbigen Unterziehshirts tragen, so wie es auch bei anderen Bundesligisten bereits Mode ist. „Ich habe beim Thüringer HC das erste Mal in kurzen Trikots und mit langem Unterziehshirt gespielt. Mir hat das einfach so gut gefallen, dass ich es beim BSV vorgeschlagen habe. Ich habe mich damit einfach wohler gefühlt“, sagt Kuske, die seit einem Jahr in Buxtehude spielt. Die Farben: Gold, Pink und Dunkelblau.

Die Trikots sind im BSV-Shop erhältlich und kosten zwischen 64 und 74 Euro.

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