TKind verunglückt: Bürger wollen mehr Verkehrssicherheit an der L111

Viele Bürger aus den Elbstromdörfern wünschen sich mehr Verkehrssicherheit an der L111. Der Radweg verläuft zwischen Assel und Barnkrug einseitig und endet beim Ortsausgang Assel. Foto: Knappe Foto: Knappe
Ein Junge wurde beim Überqueren der L111 angefahren und schwer verletzt. Die Bürger Elbstromdörfer Assel, Barnkrug, Wethe und Ritsch setzen sich für die Entschärfung der Straße ein. Auf ihrer Wunschliste steht zudem ein neuer Supermarkt.
Assel. Während der ersten Runde mit vier Arbeitskreissitzungen trugen Bürger im vergangenen Quartal Vorschläge in eine Ideenkarte ein. Dabei haben sich einige Schwerpunkte herauskristallisiert. Da alle vier Elbstromdörfer direkt an der vielbefahrenen Landesstraße 111 liegen, wollen viele Bürger Maßnahmen zur Geschwindigkeitsreduktion, zum Beispiel Verkehrsinseln, Verschwenkungen oder Querungshilfen. Erst im November war, ein Sechsjähriger in Barnkrug beim Überqueren der L111 angefahren und schwer verletzt worden.
Bürger hoffen auf mehr Sicherheit an der L111
Auf der Seite der L111, wo der Junge wohnt, fehlt ein Fußweg. Die Eltern hatten sich bereits zuvor für eine Entschärfung des Gefahrenpunktes eingesetzt. Auch die Gemeinde Drochtersen sieht Handlungsbedarf an der L111. Möglicherweise kann der Fußwegebau über das Dorfentwicklungsprogramm gefördert werden.
Außerdem wünschten sich Bürger, dass die Seitenräume entlang der L111 optisch attraktiver werden, etwa durch Pflanzungen heimischer Büsche und Bäume. In der Asseler Ortsmitte soll das Ortsbild aufgewertet werden: Angeregt wurden die Erneuerung von Wegen und Grünauflockerungen von der Kirche bis zum Dorfgemeinschaftshaus. Letzteres könnte energetisch und digital aufgewertet werden, so der Wunsch.
Die Leerstände vieler Gebäude entlang der L111 stören viele - der trostlose Anblick prägt seit Jahren das Image der Elbstromdörfer. Etliche Bürger wünschen sich, dass sich die Privateigentümer der betroffenen Immobilien beraten lassen, um entweder durch eigene Baumaßnahmen oder einen Verkauf eine Folgenutzung der Gebäude zu ermöglichen. Förderungen auch privater Baumaßnahmen sind durch die Aufnahme der Region Elbstromdörfer ins Dorfentwicklungsprogramm möglich. Die Privateigentümer können Förderungen in Anspruch nehmen, ob sie das aber auch wollen, bleibt nach wie vor ihre Entscheidung.
Verkehrssicherheit
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Toiletten, Unterstände und Womo-Stellplätze erwünscht
Um die Aufenthaltsqualität für Einheimische wie Touristen am Elberadweg und entlang des alten Deiches zu erhöhen, schlugen die Arbeitskreismitglieder Wohnmobilstellplätze, den Ausbau bestehender Spielmöglichkeiten, Bolzplätze, Unterstände, Infotafeln zu Dorfgeschichte, Fauna und Flora vor. Auch WC-Anlagen in Barnkrug (Spielplatz), am Asseler Hafen und am Ruthenstrom fanden Eingang in die Ideenkarte.
Einer der größten Wünsche der Bürger - die Ansiedlung eines neuen Supermarkts in Assel - lässt sich allerdings nicht über ein Dorfentwicklungsprogramm fördern. Die nächsten Arbeitskreissitzungen sind am 9., 16. und 30. Januar. Sie beginnen jeweils um 18 Uhr im Dorfgemeinschaftshaus und dauern rund drei Stunden, Interessierte können jederzeit dazukommen. Das Planungsbüro Warnecke soll den Dorfentwicklungsplan bis etwa September erarbeiten. Nach dessen Anerkennung beginnt die etwa sechsjährige Förderphase, in der öffentliche und private Antragsteller Fördermittel für konkrete Projekte beantragen können.