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TKirchenvorstandswahl vom Sofa: Erstmals können Wahlberechtigte online abstimmen

Superintendent Dr. Martin Krarup freut sich, dass sich Menschen wie Dietmar Dunst als Kirchenvorstand zur Wahl stellen.

Superintendent Dr. Martin Krarup freut sich, dass sich Menschen wie Dietmar Dunst als Kirchenvorstand zur Wahl stellen. Foto: Felsch

Für die Kirchenvorstandswahl am 10. März stehen die Kandidaten fest. Neu ist, dass alle Wahlberechtigten bequem vom heimischen Sofa aus ihre Stimme abgeben können. Da die Unterlagen zugeschickt werden, kann erstmalig auch online gewählt werden.

Von Franziska Felsch Sonntag, 18.02.2024, 14:30 Uhr

Landkreis. In diesen Tagen kommen die Stimmzettel per Post ins Haus. Dazu alle nötigen Informationen, wie das Ganze funktioniert und wer die Kandidaten sind. Möglich ist die Abstimmung per Mail oder per Brief, den man dann portofrei mit der Post schickt oder in den Briefkasten der Gemeinde wirft. Von diesem neuen Procedere versprechen sich die Verantwortlichen eine höhere Beteiligung.

Persönliche Zugangsdaten mittels QR-Code anfordern

Wer online wählen möchte, gelangt mittels QR-Code oder Eingabe der Internet-Adresse sowie mit den persönlichen Zugangsdaten auf dem Wahlausweis zum Wahlzettel. Allerdings gibt es diese Möglichkeit nur bis zum 3. März, die Briefwahl endet am 10. März. Den einzelnen Gemeinden war es freigestellt, ob sie zusätzlich eine Wahl vor Ort, im Wahllokal, anbieten. Dazu finden sich Informationen in den Wahlunterlagen, auf der Homepage der eigenen Kirchengemeinde oder im Gemeindebrief.

Fast 200 Kandidaten stehen in den Gemeinden zur Wahl

In den elf Kirchengemeinden des evangelisch-lutherischen Kirchenkreises Buxtehude stehen 94 Kandidaten bereit, um das aktive Geschehen in der Gemeinde zu gestalten. Für sechs Jahre - oder neuerdings auf Wunsch auch für drei Jahre. In St. Paulus, einer der mitgliederstärksten Gemeinden des Kirchenkreises kandieren 13 Personen, in Bliedersdorf, der kleinsten Kirchengemeinde, drei Personen. Im Kirchenkreis Stade sind es etwa 100.

In diesem Jahr darf jeder wählen, der 14 Jahre alt ist, und das Alter der Kandidatur ist auf 16 herabgesetzt. In St. Petri gehört die Schülerin Mia Strotmann dazu, in Harsefeld sind es die Auszubildenden Nina Elaine Meier und Finn Reinkmeier (beide 18).

Junge Kandidaten wollen ihre Erfahrungen einbringen

„Jugendarbeit im Zusammenspiel mit den Senioren - das sind tolle Projekte“, sagt Mia Stratmann. Ihrer Meinung nach kann Kirche auch modern sein, aber dafür sei es wichtig, dass die Jugend mitmischt. Auch in Burweg gibt es eine 16-Jährige, die sich gerne weiterhin in der Kinder- und Jugendarbeit der Gemeinde engagieren will, weshalb sie kandidert. So wie die ehemaligen Teamer Nynke Giese aus Hamelwörden/Oederquart und Tim Stülten aus Himmelpforten (beide 29), die ihre Erfahrung mit Kindern und Jugendlichen einbringen und Kirche attraktiver gestalten wollen.

Eine lebendige Gemeinde motiviert zum Mitmachen

Dietmar Dunst aus Harsefeld zählt sich zu den Älteren, die in der Kirche aktiv mitarbeiten. Ende der 1990er kam der Hamburger das erste Mal mit einer sehr lebendigen Gemeinde in seinem neuen Wohnort Harsefeld in Berührung und war erstaunt, wie gut die Gottesdienste besucht sind. „Wir sind so liebevoll aufgenommen worden, dass wir uns sofort wohlgefühlt haben, da möchte ich was zurückgeben“, sagt der 63-Jährige, der erneut kandidiert.

„Nach einer berufsbedingten Pause, möchte ich mich jetzt wieder voll einbringen, weil es Spaß macht und die ehrenamtliche Arbeit wertgeschätzt wird“, begründet er sein Engagement und rät dazu, es ihm gleichzutun. „Es nimmt auch nicht so viel Zeit in Anspruch wie allgemein angenommen“, fügt der Ingenieur hinzu.

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