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Handball-Regionalliga

TKlappt’s mit dem Klassenerhalt? Das sind die Probleme des SV Beckdorf

Niklas Kortstegge und der SV Beckdorf wollen in der Rückrunde anders auftreten.

Niklas Kortstegge und der SV Beckdorf wollen in der Rückrunde anders auftreten. Foto: Jan Iso Jürgens

Der Klassenerhalt ist das Ziel der Regionalliga-Handballer des SV Beckdorf. Nach acht Spielen stehen sie auf dem ersten Nicht-Abstiegsplatz. Eine Zwischenbilanz.

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Von Wilhelm Thiele
Donnerstag, 14.11.2024, 18:00 Uhr

Beckdorf. Der SV Beckdorf liegt mit 4:12 Punkten und nur wegen des besseren Torverhältnisses auf Platz zwölf. Bisher zeigte die Mannschaft unterschiedliche Leistungen. Vor allem zuletzt gegen die HSG Schaumburg und den SV Alfeld enttäuschten die Beckdorfer.

Für Trainer Robert Frahm sei die derzeitige Lage „noch im Rahmen“, sagt er. Das Ziel Klassenerhalt stehe nicht in Frage. Gegen Schaumburg und Alfeld habe die Mannschaft nicht ihr Leistungsvermögen gezeigt und verdient verloren. „Das tut auch in Hinblick auf unser Ziel Klassenerhalt sehr weh.“

Die Mannschaft, so der Trainer, befinde sich noch in einer Phase der Anpassung an das Leistungsniveau in der Regionalliga. „Wir arbeiten hart daran, können aber noch nicht so viele Ergebnisse vorweisen.“

„Wir spielen nicht clever genug“

Das soll zur Rückrunde anders werden. Trotz der sportlich angespannten Situation sei die Mannschaft intakt und trainiere engagiert, sagt Mannschaftskapitän Markus Clever. „In der Mannschaft stimmt’s.“

Auch der Vorstand hat Vertrauen in die Mannschaft und das Trainerteam. Es gibt keinen Druck von dieser Seite, so Frahm. Die derzeit spielentscheidenden Defizite macht er vor allem in der Abwehrarbeit aus. „Wir spielen nicht clever genug“, sagt Frahm.

Die Beckdorfer enttäuschten zuletzt gegen Schaumburg und Alfeld.

Die Beckdorfer enttäuschten zuletzt gegen Schaumburg und Alfeld. Foto: Jan Iso Jürgens

Auch die Statistik unterstreicht die Abwehrprobleme: In den bisherigen acht Saisonspielen kassierten die Beckdorfer 274 Gegentore, rund 34 pro Spiel - die meisten Gegentore in der Liga.

Beckdorf findet keinen Linkshänder

Auch der fehlende Linkshänder auf Rechtsaußen erweist sich als Manko. „Der Spielermarkt ist leergefegt. Wir suchen, aber finden keinen, der zu uns passt und uns helfen kann“, so Frahm.

Der SV Beckdorf hat sich zu Saisonbeginn vor allem im Rückraum mit Tim Fock, Leon Petersen und Enno Beyer gut verstärkt.

Mit Petersen als Linkshänder verfügt die Mannschaft erstmals seit langem wieder über einen spiel- und wurfstarken Angreifer im rechten Rückraum. Nach seinem Sprung von der Verbandsliga in die Regionalliga fehlt im noch etwas Selbstvertrauen. „Er kommt aber immer besser in Schwung“, sagt Frahm.

Für Trainer Robert Frahm sei die derzeitige Lage „noch im Rahmen“, sagt er.

Für Trainer Robert Frahm sei die derzeitige Lage „noch im Rahmen“, sagt er. Foto: Jan Iso Jürgens

Leo Klein noch nicht wieder in Form

Im linken Rückraum ist Jonas Gerkens gesetzt. Mit durchschnittlich fünf bis sechs Toren pro Spiel geht von ihm die meiste Gefahr im Angriff aus. Doch überhastete Ab- und Anspiele trüben das positive Gesamtbild.

Blass waren bisher die Leistungen von Leo Klein, der seinen frechen und schwer ausrechenbaren Handball der letzten Saison nur selten auf die Platte bringen konnte.

Leo Klein (vorne) läuft seiner Form noch hinterher.

Leo Klein (vorne) läuft seiner Form noch hinterher. Foto: Caro Klein (nomo)

Ähnliches gilt auch für Luca Weiß, der allerdings als Vollstrecker von der Linie eine Bank ist. Im Tor hat sich Beckdorf mit Dennis Klingebiel verstärkt, der gemeinsam mit Markus Clever ein Regionalliga-taugliches Gespann bildet.

Wann kehren die Verletzten zurück?

Kompliziert hat sich die Situation durch großes Verletzungspech gerade auch unter den Neuverpflichtungen. Tim Fock, zu Saisonbeginn vom Ligarivalen VfL Fredenbeck zu seinem Stammverein zurückgekehrt, fällt nach einem Kreuzbandriss für den Rest der Saison aus.

Ebenso ist bei Enno Beyer unklar, wann er wieder eingesetzt werden kann. Auch Robert Mitleider wartet nach einer Meniskusoperation noch auf seinen ersten Saisoneinsatz, hofft aber, nach der Weihnachtspause durchstarten zu können.

Wichtiges Spiel am Wochenende

Trainer und Mannschaft ist klar, dass noch in der Hinserie gepunktet werden muss. Mindestens vier Punkte, besser sechs sollen es werden, um nicht frühzeitig in der Tabelle abgehängt zu werden.

„Darum wird das Spiel gegen den Lehrter SV am Sonnabend für uns extrem wichtig“, so Clever. Anwurf ist um 19 Uhr in der Beckdorfer Sporthalle. Er sieht sich gegenüber den Fans in der Bringschuld. „Die Mannschaft kann es besser, das wollen wir beweisen.“

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