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Weltreise

TKreuzfahrtriese „Amera“ wird nicht fertig – Passagiere müssen umplanen

Die „Amera“ muss etwas länger in der polnischen Werft bleiben. Erst ab Kapstadt wird sie die insgesamt 143-tägige Weltreise für Phoenix Reisen bestreiten können.

Die „Amera“ muss etwas länger in der polnischen Werft bleiben. Erst ab Kapstadt wird sie die insgesamt 143-tägige Weltreise für Phoenix Reisen bestreiten können. Foto: Phoenix Reisen

Eigentlich sollte die „Amera“ am 21. Dezember zu einer Weltreise starten. Doch das Kreuzfahrtschiff liegt noch immer in der Werft. Das hat Konsequenzen.

Von Christian Eckardt Freitag, 08.12.2023, 16:05 Uhr

Hamburg. Für die Passagiere der 143-tägigen Weltreise auf dem Kreuzfahrtschiff „Amera“ von Phoenix Reisen gibt es eine schlechte, aber auch eine gute Nachricht. Die schlechte Nachricht ist, dass sich der planmäßige Dockaufenthalt bei der Remontowa-Werft im polnischen Danzig noch weiter verlängert und das Schiff nicht rechtzeitig zur Abfahrt am 21. Dezember in Hamburg zur Verfügung steht. Dies bestätigte Phoenix-Sprecherin Heike Euskirchen auf Anfrage. Grund seien vor allem Lieferkettenverzögerungen, die so nicht abzusehen waren, sodass schon die für den 14. Dezember geplante Adventsreise der „Amera“ abgesagt werden musste.

Abfahrt in Genua statt Hamburg

Die gute Nachricht ist aber, dass die Weltreise trotzdem stattfindet, nur zum Teil mit einem anderen Schiff und von einem anderen Abfahrtshafen. „Es wurden viele Option überdacht, bis hin zur Absage der Reise“, erläutert Euskirchen. Der amerikanische Vollcharter der „Celestyal Journey“ wurde aufgrund der Situation in Israel aufgekündigt. So konnte Phoenix das Schiff nun für den ersten Teilabschnitt der Weltreise von der zypriotischen Reederei Celestyal Cruises chartern.

Einziger Wermutstropfen für die Gäste: Das Schiff wird am 21. Dezember nicht in Hamburg, sondern in Genua in Italien starten. Die Passagiere werden per Bus oder Flugzeug, je nach Wunsch, kostenfrei von Phoenix nach Genua gebracht. Von Genua geht es zum ersten regulär geplanten Anlaufhafen des Teilstücks der Reise, Lissabon, das am 25. Dezember angelaufen wird. Später geht die insgesamt 25-tägige erste Etappe der Weltreise dann über die Kanarischen Inseln, Senegal und Namibia bis nach Südafrika.

In typischer Phoenix-Atmosphäre

„Die Gäste werden während dieser Reise eine Kreuzfahrt auf einem ‚Phoenix Schiff‘ haben“, versichert Heike Euskirchen auf Nachfrage. „Alle eingeplanten Phoenix Reiseleiter mit Kreuzfahrtdirektorin Nadine Grasshoff gehen an Bord, das Phoenix Show Ensemble ist dabei, Kapitän Jens Thorn, Chefkoch Fritz Pichler, ein deutscher Bordarzt und eine circa 30-köpfige Gruppe von ‚Seachefs‘ gehen mit an Bord, um die typische Phoenix-Atmosphäre zu gewährleisten.“ Natürlich bleibe auch die Stammcrew der „Celestyal Journey“ auf dieser Reise an Bord und arbeitet im normalen geplanten Einsatz.

In Kapstadt, Südafrika, sollen die Gäste der Weltreise dann am 15. Januar auf die „Amera“ wechseln. Diese wird nach Beendigung der Werftzeit in Danzig direkt, ohne Passagiere, nach Südafrika fahren und dort die Weltreise fortführen. Für diese rund 7.000 Seemeilen lange Strecke sind fast 20 Tage Fahrtzeit einzuplanen.

Mehrere Millionen Euro investiert

Es erwartet die Passagiere und Crew dann ein aufgefrischtes Schiff. Auf seinem kleinsten Schiff hat Phoenix Reisen zusammen mit der Hamburger Reederei Bernhard Schulte Shipmanagement einige Millionen Euro investiert. In dem für die rund 835 Gäste sichtbaren Hotelbereich werden viele Kabinen verschönert, in den Korridoren und Treppenhäusern neue Teppiche verlegt, der Spa- und Poolbereich teilerneuert, die Rezeption modernisiert und das Hauptrestaurant „Ozean“ komplett neu gestaltet.

Für die erste Etappe der geplanten Weltreise hat Phoenix Reisen die „Celestyal Journey“ gechartert.

Für die erste Etappe der geplanten Weltreise hat Phoenix Reisen die „Celestyal Journey“ gechartert. Foto: Celestyal Cruises

Zudem wurden dann die Hauptmaschinen und Generatoren des seit 2019 für Phoenix fahrenden Kreuzfahrschiffs gegen Aggregate der neuesten Generation ausgetauscht sowie neue Bugstrahlruder, ein Abgasrückführungssystem und ein Landstromanschluss eingebaut. Der Schiffsrumpf bekam im Trockendock einen neuen sogenannten Antifouling-Anstrich. (ce/mcw)

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