TKunst aus dem Automaten: Was es in der Stader Altstadt zum Mitnehmen gibt

Statt Zigarettenschachteln bietet der farbenfroh umgestaltete Automat jetzt kleine Päckchen mit Kunststücken. Foto: Lisanna Wagner
Kunst für 4 Euro aus dem Automaten, das gibt es jetzt in Stade. Die Hansestadt beteiligt sich am Projekt Kunstautomaten, das bundesweit bereits 250-mal umgesetzt wurde. Das steckt drin - und dahinter.
Stade. Es ist ein Gefühl aus einer längst vergangenen Zeit. Oben kommt Münzgeld in Höhe von 4 Euro in den Schlitz, unten wird mit einem kleinen Ruck die metallene Lade aufgezogen. Kunstinteressierte können zwischen diversen Motiven wählen: Tattoo, Tiere, Natur oder regionale Künstler zum Beispiel.
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„Kunst kann verwirren, aufregen und süchtig machen“
Die Verpackung verspricht einiges: „Diese Kunst kann verwirren, erhellen, aufregen und süchtig machen!“, steht als Warnung auf der Papierschachtel. „Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie sich selbst und schreiben uns die Antwort“, heißt es dort weiter.
Das Projekt Kunstautomat gibt es seit 2001 und wurde von Lars Kaiser ins Leben gerufen – offenbar mit großem Erfolg. Mittlerweile gibt es 250 Kunstautomaten in Deutschland und in fünf weiteren Ländern, 450 Künstlerinnen und Künstler bieten darüber ihre Werke an. Ab sofort befindet sich einer dieser Automaten auch in Stade am Wasser West, am Gang in die Altstadt zwischen Tourist-Info und Schwedenspeicher.
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Kulturabteilung der Stadt gab den Anstoß
„Dass ausrangierte Zigarettenautomaten zu Kunstautomaten umfunktioniert werden, hat mich direkt angesprochen“, erklärt Lena Zimmer aus der Kulturabteilung der Hansestadt Stade. Sie holte das Projekt nach Stade.
Aufgestellt, befüllt und gewartet wird der Automat von den Machern der Kunstautomaten, die Hansestadt Stade hat lediglich einen geeigneten Ort zum Aufstellen zur Verfügung gestellt, heißt es in einer Pressemitteilung. Für die Hansestadt entstehen keine Kosten.
Ein Überraschungsei für Kunstfreunde
In der kleinen Kunstschachtel befinden sich ein Werk sowie die Vita und Kontaktdaten des jeweiligen Künstlers oder der Künstlerin. „Dabei sieht man vorher nicht, welches Werk man erhält – das Ganze ist also sozusagen ein Überraschungsei für Kunstfreunde“, sagt Zimmer.
Künstler und Künstlerinnen, die auf diese Weise ihre Werke anbieten wollen, können sich über www.kunstautomaten.com bewerben. Auf der Webseite gibt es auch weitere Informationen zu dem Projekt.