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Großfeuer

TScheune in Hechthausen brennt nieder – Nachbarn retten 81-Jährigen

Beim Eintreffen der Feuerwehr brennt das abseits von der Straße liegende Gebäude lichterloh.

Beim Eintreffen der Feuerwehr brennt das abseits von der Straße liegende Gebäude lichterloh. Foto: Lange

Großeinsatz für die Feuerwehr in Hechthausen: Auf einem landwirtschaftlichen Anwesen ist am Dienstagabend ein Brand ausgebrochen. Der Hausbewohner bekam von dem Feuer nichts mit - er schlief.

Von Jürgen Lange Mittwoch, 20.12.2023, 12:56 Uhr

Hechthausen. Hohe Flammen schlagen aus dem Gebäude. Am Ende bleibt von dem Objekt nicht mehr viel übrig: Die Scheune in Hechthausen-Kleinwörden brennt bis auf die Grundmauern nieder.

Nachbarn eines landwirtschaftlichen Anwesens in der Wriedstraße in Kleinwörden entdeckten am Dienstagabend gegen 22.30 Uhr ein in voller Ausdehnung brennendes Gebäude. Umgehend wählten sie den Notruf und alarmierten die Rettungskräfte.

Nachbarn wecken schlafenden Hausbewohner

Nachdem sie die Feuerwehren alarmiert hatten, fuhren die Nachbarn zu dem abseits der Straße liegenden Gebäude und weckten den 81-jährigen Bewohner, indem sie laut an der Haustür klopften. Der Senior hatte im Wohnhaus bereits geschlafen und von dem Brand des Nebengebäudes bisher nichts mitbekommen.

Aus bisher unbekannter Ursache brannte eine größere Scheune, die im unteren Bereich als Lager für Brennholz und zur Unterstellung von landwirtschaftlichen Maschinen genutzt wurde. Außerdem diente das Gebäude als Werkstatt. Auf dem Dachboden lagerten Heu- und Strohvorräte.

Feuerwehr verhindern Übergreifen der Flammen auf Wohnhaus

Beim Eintreffen der Feuerwehren und des Rettungsdienstes schlugen meterhohe Flammen aus dem Gebäude. Der 81-jährige Bewohner wurde zur Betreuung an den Rettungsdienst übergeben. Da sich das Gebäude weit ab von der Straße befindet, begannen die Einsatzkräfte mit einem massiven Löschangriff aus mehreren wasserführenden Fahrzeugen und legten Schlauchleitungen über eine sehr lange Wegstrecke zum brennenden Gebäude. Wasser wurde aus umliegenden, gut gefüllten Gräben und aus Hydranten entnommen.

Die Einsatzkräfte retteten das dicht am brennenden Gebäude stehende Wohnhaus sowie einen Trecker aus dem Gebäude. Auch ein Auto, das unter einem angrenzenden Carport stand, blieb von den Flammen verschont.

Mit einem Bagger wird das Gebäude abgerissen, um die noch schwelenden Heu- und Strohvorräte abzulöschen.

Mit einem Bagger wird das Gebäude abgerissen, um die noch schwelenden Heu- und Strohvorräte abzulöschen. Foto: Lange

Nachbarn nehmen 81-jährigen Bewohner auf

Viele Atemschutzgeräteträger bekämpften das Großfeuer von allen Seiten mit Wasser. Nachdem sie die Flammen eingedämmt hatten, musste ein Teil des Gebäudes abgerissen werden, um das noch schwelende Heu und Stroh mit dem Bagger einer Hemmoorer Garten- und Landschaftsbau-Firma auseinander zu ziehen und dann abzulöschen.

Nach gründlicher Untersuchung und Betreuung durch den Rettungsdienst wurde der Bewohner des Hauses unverletzt bei einem Nachbarn untergebracht. Der Nachlöscharbeiten dauerten bis in die frühen Morgenstunden. Das Gebäude brannte bis auf die Grundmauern nieder. Über die genaue Schadenshöhe konnten bisher keine Angaben gemacht werden.

Polizei ermittelt zur Brandursache

Im Einsatz waren rund 150 Einsatzkräfte der Feuerwehren Hechthausen, Klint, Basbeck, Warstade und Westersode. Außerdem waren der Rettungsdienst des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) Hemmoor, ein Notarzt aus Otterndorf, die DRK-Bereitschaft Hemmoor mit Rettungswagen und der Verpflegungszug Land Hadeln sowie mehrere Fahrzeuge der Polizei Hemmoor vor Ort.

Auch Bürgermeister Erwin Jark machte sich Bild von der Einsatzstelle. Nach dem der Feuerwehreinsatz beendet war, nahm die Polizei Ermittlungen zur Brandursache auf. (vdb)

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