TMeister Ludwigsburg steigt nach Insolvenz ab - So reagiert der BSV

Spielerinnen wie Xenia Smits, hier in der Halle Nord, waren schnell weg aus Ludwigsburg. Foto: Jan Iso Jürgens (Archiv)
Die mehrwöchige Hängepartie ist beendet. Serienmeister HB Ludwigsburg kann nicht in der neuen Saison teilnehmen. Die Konsequenzen und Reaktionen.
Buxtehude. Über die seit Wochen arbeitende Insolvenzverwaltung wurde am Dienstag, 26. August, bekanntgegeben, dass die HB Ludwigsburg in der Saison 2025/26 nicht am Bundesliga-Spielbetrieb teilnehmen kann. Der amtierende Deutsche Meister steht damit als erster Absteiger fest. Die Bundesliga der Frauen wird mit nur elf Mannschaften an diesem Wochenende beginnen.
Am Spielplan werden durch das Ausscheiden keine Änderungen vorgenommen. Partien, an denen Ludwigsburg beteiligt ist, entfallen ersatzlos - stattdessen hat die jeweils andere Mannschaft am entsprechenden Spieltag spielfrei.
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„Wir bedauern, dass es trotz aller Versuche der Verantwortlichen, den Spielbetrieb in Ludwigsburg aufrecht zu erhalten, zu dieser Entscheidung kommen musste. Wir werden nun zusammen mit den Clubs der 1. Bundesliga die Auswirkungen auf den Spielbetrieb und das weitere Vorgehen im Detail besprechen“, so HBF-Geschäftsführer Christoph Wendt.
Insolvenzverwalter Holger Leichtle erklärte: „Wir haben in den vergangenen Wochen mit Hochdruck an verschiedenen Szenarien gearbeitet. Doch auch in einem deutlich reduzierten Rahmen ist es uns nicht gelungen, eine tragfähige Finanzierung auf die Beine zu stellen.“
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Nach Aufnahme des Insolvensverfahrens waren alle Spielerinnen schon Anfang August von ihren vertraglichen Verpflichtungen entbunden worden. Viele von ihnen, darunter einige Nationalspielerinnen, haben bereits bei anderen Clubs neue Verträge unterschrieben.
Das sagt der BSV zum Ludwigsburg-Aus
Am Dienstag las auch BSV-Trainer Dirk Leun die Pressemitteilung des HBF: „Das war keine Überraschung und das erwartete Ergebnis.“ Für den BSV bedeute das auch einen Einnahmeverlust durch den Ticketverkauf, da das Heimspiel gegen Ludwigsburg ausfällt, so Leun.
Göppingen wäre der erste Gegner von Ludwigsburg gewesen und Gastgeber. Beim SWR schilderten die Verantwortlichen das Dilemma, sie hätten für das Spiel gar nicht erst werben können und durch den Wegfall fehlt ein Saisonhighlight mit 2000 bis 3000 Zuschauern.
Der BSV hätte zunächst am 28. Dezember in Ludwigsburg gespielt. Das Rückspiel am 21. März 2026 wäre das vorletzte Heimspiel in der Hauptrunde gewesen.
„Die Entscheidung war überfällig“, sagt Geschäftsführer Peter Prior. Frisch Auf Göppingen hätte den Serienmeister am Samstag empfangen. Dass sie sich auf das Spiel vorbereiten mussten - ohne zu wissen, ob Ludwigsburg antritt oder nicht - stelle sich Prior „gruselig“ vor. „Jetzt herrscht für alle Vereine Klarheit.“ (jan)
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