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Jugendfußball

TMeister ja - Aufstieg nein: A/O/B/H/H bleibt Bundesliga verwehrt

Der JFV A/O/B/H/H ist die Talentschmiede in der Region, die Spieler der U19 sehr gefragt.

Der JFV A/O/B/H/H ist die Talentschmiede in der Region, die Spieler der U19 sehr gefragt. Foto: Clemens Budde

Es ist der größte Erfolg der Vereinsgeschichte. Die U19 des JFV A/O/B/H/H wurde Meister der Fußball-Regionalliga. Aber darf das Team von Trainer Olaf Lakämper aufsteigen?

Von Andreas Meier Donnerstag, 22.05.2025, 18:50 Uhr

Ahlerstedt. Nach der Niederlage des letzten Verfolgers JFV Lübeck stand es fest: Die U19 des JFV A/O/B/H/H sicherte sich vorzeitig den Meistertitel in der Regionalliga, der zweithöchsten deutschen Spielklasse. Es ist der größte Erfolg des 2010 - damals noch als JFV A/O/H - gegründeten Jugendfördervereins, der heute Jugendliche aus Ahlerstedt, Ottendorf, Bargstedt, Harsefeld und Heeslingen vereint.

„So etwas gab es noch nie“, sagt Thorsten Wahlers, sportlicher Leiter der U16 bis U19. „Dass wir überhaupt seit Jahren mit unserer U19 in der Regionalliga spielen, ist schon ein Erfolg für sich. Und dass wir nun tatsächlich Meister geworden sind, ist schon etwas ganz Besonderes. Vor allem - und das ist ja unser Anspruch in der Jugendarbeit - weil viele Talente schon seit der U13 bei uns spielen.“

Olaf Lakämper ist der Vater des Erfolges

Als Meistermacher gilt Trainer Olaf Lakämper. Er stieg schon 2022 mit der damaligen U19 als Meister der Niedersachsenliga in die Regionalliga auf, erreichte im Jahr darauf das Pokalfinale gegen den VfL Wolfsburg und führte nun dieses Vorzeige-Team des JFV erneut zum Meistertitel.

Olaf Lakämper ist der Coach des JFV A/O/B/H/H.

Olaf Lakämper ist der Coach des JFV A/O/B/H/H. Foto: Krause/Archiv

„Es war ein verdienter Titelgewinn für eine sehr, sehr gute Mannschaft, die unheimlich toll zusammenhält“, so Lakämper, der bis in den März gemeinsam mit Maximilian Künne die Meisterelf trainierte und anschließend von Moris Kaiser unterstützt wurde. Künne wird ab Sommer an der Seite von Kevin Speer den Landesligisten SV Ahlerstedt/Ottendorf trainieren.

Doch aufsteigen darf das Lakämper-Team nach der Spielklassen-Reform als Regionalliga-Meister nicht. Einen Aufsteiger gibt es im Sommer nicht mehr, denn seit dieser Saison steigen die beiden besten Mannschaften der Hinrunde in die neugegründete Nachwuchsliga - der nun höchsten deutschen Spielklasse - auf.

Wechselfehler verhindert Aufstieg in die Bundesliga

Und diesen Aufstieg hat der JFV - auch aufgrund eines Wechselfehlers kurz vor Schluss im Spiel gegen Havelse - ganz unglücklich verpasst. „Das war natürlich sehr schade für uns“, so Olaf Lakämper. „Wir hätten uns gern in der Bundesliga mit den Mannschaften aus den Nachwuchsleistungszentren gemessen.“

Doch die so talentierte wie gefestigte Elf ließ sich von dieser Enttäuschung nicht beirren, spielte eine herausragende Rückrunde und sicherte sich vorzeitig den Meistertitel.

Wie geht es aber nun weiter mit den Talenten aus der Meisterelf? Einige Akteure, die diese Meistersaison geprägt haben, werden nun in den Herrenbereich wechseln. So spielen U19-Kapitän Jonas Lüdemann und Kevin Müller zukünftig für Ahlerstedt/Ottendorf. Tjade Motzkus und Phillip Wilkens laufen für den Oberligisten Heeslinger SC auf. Clemens Bordewieck und Torwart Tim Tempel zieht es nach Amerika. Tjark Dörr wird aller Voraussicht nach in den Lüneburger Raum wechseln und Top-Torjäger Ruwen Albrecht sollen verschiedene Angebote höherklassiger Vereine vorliegen.

Pokalfinale gegen den VfL Wolfsburg

„Für uns Spieler aus dem älteren Jahrgang ist dieser Meistertitel ein toller Abschluss“, so Tjade Motzkus, einer der besten Defensivspieler der Liga. „Einige von uns spielen seit Jahren zusammen. Nie hat es zum ganz großen Erfolg gereicht, und nun holen wir gemeinsam tatsächlich doch noch einen großen Titel.“

Und die Saison ist noch nicht vorbei. Erst am vergangenen Wochenende gab sich der designierte Meister keine Blöße und gewann mit 2:1 gegen Vorwärts Wacker. Lenn Pauly glich mit seinem vierten Saisontor in der 23. Minute zum 1:1 aus. Kevin Müller erzielte in der 58. Minute das 2:1.

Noch ein großes Spiel steht für das Meister-Team auf dem Plan. Am Mittwoch, 28. Mai, trifft der JFV im Pokalfinale in Barsinghausen - wie vor zwei Jahren - auf den VfL Wolfsburg (Anstoß 19 Uhr). „Wir freuen uns schon sehr auf diese Partie“, so Olaf Lakämper.

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