TMit dieser Taktik will D/A im Spitzenspiel den Tabellenführer knacken
D/A-Spieler Justin Plautz lebt in der Nähe von Oldenburg und hat für den VfB gespielt. Er weiß, wie der Verein tickt. Foto: Struwe (nomo)
Viel mehr Spitzenspiel geht nicht: D/A tritt als Vierter am Mittwoch bei Tabellenführer VfB Oldenburg an. So will die SV Drochtersen/Assel die Oldenburger Serie brechen.
Drochtersen. Das erwartet D/A im Marschwegstadion in Oldenburg: Die ersten sechs Heimspiele des VfB Oldenburg besuchten knapp 3500 Menschen im Schnitt. Das sind etwa 400 Zuschauer mehr als in der Vorsaison. „Das Stadion wird gut gefüllt sein, die Stimmung gut“, sagt D/A-Spieler Justin Plautz, der in einem Dorf bei Oldenburg lebt und für den VfB schon gespielt hat.
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Plautz erzählt, dass sich der VfB „alte Fans zurückgeholt hat“. Nach einem Jahr in der 3. Liga und den Erfolgen in der laufenden Spielzeit sei der Verein auch wieder präsenter in der Stadt und in den Köpfen der Menschen. Dabei habe der VfB durch die Baskets in der Basketball-Bundesliga und den VfL in der Handball-Bundesliga der Frauen harte Konkurrenz. „Der Fußball ist aber gut angekommen in der Stadt“, sagt Plautz.
Das Erfolgsgeheimnis des Spitzenreiters
Das macht den VfB Oldenburg in dieser Saison so stark: „Trainer Dario Fossi achtet sehr auf die Gemeinschaft“, sagt Plautz. Alle Spieler sollen zufrieden sein, sich wohlfühlen. Plautz: „So entfaltet sich die Qualität.“ Jeder kämpfe für jeden. „Oldenburg kommt über das Kollektiv“, sagt Plautz.
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Der VfB verlor in dieser Saison nur das Auftaktspiel gegen den SSV Jeddeloh. Danach folgte eine Serie von zehn Siegen. Der Lohn ist Tabellenplatz eins mit vier Punkten Vorsprung auf den SV Meppen und sechs Punkten Vorsprung auf D/A. Auch im Landespokal ist der VfB nach dem knappen 3:2-Sieg gegen Meppen in der Verlängerung weiterhin vertreten und könnte im Halbfinale auf Drochtersen treffen.

D/A-Trainer Oliver Ioannou fährt mit einem klaren Plan zum Spitzenreiter. Foto: Meyer
D/A-Trainer Oliver Ioannou sagt, der VfB habe sich in eine Art Rausch gespielt. „Durch das Selbstvertrauen kamen der Flow und das Selbstverständnis“, sagt der Coach.
D/A will dem VfB Oldenburg weh tun
So will D/A den VfB Oldenburg schlagen: „Wir müssen die Stärken des VfB eingrenzen und die Schwächen nutzen“, sagt Oliver Ioannou. Oldenburg sei sehr gut organisiert, stehe überall im Verbund und in Ballnähe eng. Der VfB verfüge über die beste Umschaltmannschaft der Liga. Ioannou hat analysiert, dass der Gegner „nicht brutal dominant spielt, sondern eher zielstrebig“.
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Eine Taktik gegen den VfB könnte lauten, die Umschaltmomente nicht zuzulassen. Oldenburg darf den Ball ruhig haben, aber dann in den ungefährlichen Zonen des Spielfelds. „D/A hat die spielerische Qualität, um Oldenburg weh zu tun“, sagt Justin Plautz.
Diese Mentalität muss D/A an den Tag legen: „Gegen solch einen Traditionsverein ist die Motivation automatisch hoch“, sagt Oliver Ioannou. Die Grundspannung sei höher. Mentalität allein reicht aber nicht. Die Balance: D/A muss sehr aggressiv spielen und hoch motiviert sein, aber dennoch diszipliniert agieren und kühlen Kopf bewahren.
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D/A hatte in den vergangenen Regionalligajahren den Ruf, „eklig zu spielen“. „Gegen den VfB Oldenburg wollen wir eklig sein“, sagt Ioannou.
Setzt D/A ein Statement in der Liga
Genießt D/A die Rolle, erstmals in dieser Saison als Underdog in ein Spiel zu gehen? „Die Rolle liegt uns gut“, sagt Justin Plautz. Den größeren Druck sieht er auf den Oldenburger Schultern lasten. Die Serie mit zehn Siegen in der Liga, ein Abendspiel. „Die wollen und müssen“, sagt Plautz.
Gut sei, dass niemand die Erwartungshaltung habe, dass D/A einen 5:0-Sieg mit nach Hause nehme, sagt Ioannou. „Ein Sieg gegen den Spitzenreiter wäre ein Statement für die Liga“, so der Trainer. Ein Unentschieden würde auch die VfB-Serie brechen.
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So ist D/A gegen den VfB Oldenburg personell aufgestellt: Langzeitverletzt sind bei der SV Drochtersen/Assel Sebastian Haut, der sich den Oberarm in einem Spiel mit der zweiten D/A-Mannschaft gebrochen hat, Martin Sattler (Kreuzbandriss) und Jannes Elfers (Schulter). Miguel Fernandes wird nach seiner Verletzung wahrscheinlich in der nächsten Woche wieder ins Training einsteigen. Bei Allah Aid Hamid dauert die Genesung nach seinem Muskelfaserriss noch einige Zeit.
Wird Ioannou die Startelf verändern?
Stürmer Haris Hyseni avancierte gegen den Bremer SV beim 2:1 zum Matchwinner, weil er einen Treffer mit vorbereitete und das Tor zum Sieg vom Elfmeterpunkt selbst schoss. Der frühe Einsatz von Hyseni galt nach dessen Verletzung allerdings als Risiko.
Der Trainer musste nach Rückstand und schlechter Leistung gegen den Bremer SV aber schon vor der Halbzeit ein Zeichen setzen und wechseln. Große personelle Umstellungen sind im Vergleich zum letzten Spiel gegen Bremen in Oldenburg nicht zu erwarten.
Anpfiff im Marschwegstadion in Oldenburg ist am Mittwoch, 1. Oktober, um 18.30 Uhr. Schiedsrichter Jost Steenken wird das Spitzenspiel der Regionalliga Nord leiten.
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