TNach Sieglos-Start: BSV muss sich ungemütliche Fragen stellen
Viele Verletzungen, kleiner Kader: BSV Handballerin Jolina Huhnstock. Foto: Jan Iso Jürgens
Noch kein Bundesliga-Sieg: Der BSV braucht nun Mut zur Veränderung. Ein früherer Versuch zeigt, dass dieser durchaus vorhanden ist, findet TAGEBLATT-Redakteur Tim Scholz.
Buxtehude. Dem Buxtehuder SV droht wieder eine Saison ohne sportliche Bedeutung - und das ausgerechnet jetzt, wo die neue Halle eigentlich Aufbruchstimmung verbreiten sollte. Doch die Realität ist ernüchternd: Platz zehn, sieben Spiele, kein Sieg. Ein historisch schwacher Start.
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Viele Spielerinnen sind verletzt, der Kader klein und Verstärkung nicht in Sicht. Die Mannschaft kämpft tapfer, das verdient Respekt. Aber das darf kein Dauerzustand sein. Wer ständig am Limit spielt, riskiert den nächsten Ausfall.
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Auch wenn der BSV den Abstieg dank Modus und Ludwigsburgs Rückzug wohl nicht fürchten muss, kann so eine Saison dem Verein schaden. So begeistert man weder neue Fans noch Sponsoren.
Wie geht es nach Leun und Prior weiter?
Was der BSV jetzt braucht, ist kein hektischer Umbruch, sondern ein klarer Plan. Ein Konzept, nennen wir es „BSV 2030“: Wo will der Verein in fünf Jahren stehen: sportlich, finanziell, organisatorisch? Wie bleibt Buxtehude konkurrenzfähig? Wie will man wieder personelle Konstanz aufbauen, statt jedes Jahr eine neue Mannschaft zu formen? (Schon jetzt laufen am Saisonende ein Dutzend Verträge aus.)
Hinzu kommt: Trainer Dirk Leun und Manager Peter Prior sind verdiente Figuren, die den Verein prägen wie kaum jemand. Aber auch ihre Ära wird enden. Leun ist 61, Prior schon im Rentenalter. Der Verein muss definieren, wie es nach ihnen weitergeht.
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Dass Mut zur Veränderung da ist, zeigte vor einiger Zeit der Versuch, die ehemalige Spielerin Randy Bülau als sportliche Leiterin aufzubauen. Das Vorhaben scheiterte, aber der Ansatz war richtig. Jetzt braucht es Konsequenz.