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TNach Sturmschaden: Weg zum Anleger Stadersand ist gesperrt

Die marode Brücke zum Anleger Stadersand - Holzbohlen wurden aufgenommen, Baken sperren den Weg ab.

Die marode Brücke zum Anleger Stadersand - Holzbohlen wurden aufgenommen, Baken sperren den Weg ab. Foto: Strüning

Das gute Stück ist in die Jahre gekommen: Der Anleger auf Stadersand macht einen ziemlich verbrauchten Eindruck. Jetzt ist er nach einem Sturmschaden komplett gesperrt, aber Hoffnung ist in Sicht.

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Von Lars Strüning
Freitag, 26.01.2024, 15:35 Uhr

Stade. Stadersand gilt - etwas pathetisch ausgedrückt - als Tor zur Welt der Hansestadt. Viele kommen hier, an der Schwingemündung, her, um mal eben auf die Elbe zu gucken, auf vorbeiziehende Schiffe oder um eine frische Seebrise zu tanken. Das geht immer noch, aber der Weg auf den Anleger am Elbufer ist versperrt.

Die Kommunalen Betriebe Stade (KBS) haben mit rot-weißen Baken den Zugang über die Brücke abgeriegelt. Der Grund ist unschwer zu erkennen. Sturm und Sturmflut haben dem Bodenbelag schwer zugesetzt. Einzelne Holzbohlen sind komplett entfernt. Die darunter liegenden tragenden Holzbalken machen auch keinen vertrauenswürdigen Eindruck mehr. Dass der Anleger und die Zugangsbrücke marode sind, ist nicht neu.

Anleger ist marode - ein neuer Ponton muss her

Der Anleger selbst ist kaum mehr zu retten. Ihn zu sanieren sei zu kostenaufwendig, ein neuer Ponton müsse her, skizziert Dr. Andreas Schäfer die Lage. Er ist Geschäftsführer der stadteigenen Stader Marketing und Tourismus Gesellschaft (SMTG). Ihr Interesse war bisher, dass vor allem die Elbfähre Liinsand hier an- und ablegte während ihrer regelmäßigen Törns von und nach Hamburg. Die Ära ist vorbei, die Reederei zog sich aus dem Elbrevier zurück.

Vor allem für die Fährverbindung hatte die SMTG zuletzt bei einem Hamburger Ingenieursbüro regelmäßig einen Schwimmfähigkeitsnachweis für den Ponton in Auftrag gegeben. Dieser wurde immer temporär vergeben, aber die Intervalle wurden wegen des baulichen Zustands des Anlegers immer kürzer, berichtet Schäfer.

So soll der Stadersand-Ponton wieder fit werden

Jetzt soll erst einmal die Reparatur durch eine Fremdfirma erfolgen, dann soll ein neuer Schwimmfähigkeitsnachweis beantragt werden, damit der Ponton weiterhin genutzt werden kann. Die Schwingeflair zum Beispiel nutzt den schwimmenden Anleger für ihre Ausflugsfahrten.

Musste am Ruthenstrom auf Krautsand festmachen statt in Stadersand: das Flusskreuzfahrtschiff Johannes Brahms.

Musste am Ruthenstrom auf Krautsand festmachen statt in Stadersand: das Flusskreuzfahrtschiff Johannes Brahms. Foto: Umland

Großes Interesse an einem funktionstüchtigen Anleger hat auch das First-Reisbeüro in Stade, das regelmäßig Flusskreuzfahrten ab Stade im Angebot hat. Chefin Nicole Lechtenböhmer lässt die Johannes Brahms von Stadersand ablegen - wenn es geht. Zuletzt musste sie auf den Ruthenstrom in Drochtersen ausweichen, weil die Arbeiten zum Bau des Energiehafens mit dem Anleger für verflüssigte Gase wie LNG die Elbe dort in Beschlag hatte.

Eine Million Euro stehen für neuen Anleger bereit

Das alles ist auch bis zu Politik und Verwaltung durchgedrungen. Eine Million Euro soll ein neuer Ponton kosten. Die Stadt wird die Investition aber nur tätigen, wenn Zuschüsse fließen, zum Beispiel von der Metropolregion Hamburg, sagt Stadtrat Carsten Brokelmann. Immerhin: Im Etat der Stadt für 2024 findet sich der Posten wieder, so dass noch dieses Jahr der neue Ponton in Auftrag gegeben werden könnte.

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