TNachfolger-Suche erfolglos: Was wird jetzt aus dem Hotel Weserschlösschen?

Marco Backhaus, Eigentümer des Weserschlösschens (links), kann die Suche nach einem Nachfolger für den bisherigen Pächter Frank Hennersdorf beenden. So geht es weiter. Foto: Kühnemuth
Wer wird das Hotel und Restaurant am Blexer Fähranleger zukünftig betreiben? Seit rund sechs Monaten steht diese Frage im Raum.
Blexen. Im Januar verkündeten Eigentümer Marco Backhaus und Gastronom Frank Hennersdorf, dass man auf der Suche nach einem neuen Pächter für das Weserschlösschen am Blexer Fähranleger sei. Frank Hennersdorf, 67 Jahre alt, hatte vor, das Haus nach rund fünf Jahren aus Altersgründen an jemand anderen abzugeben.
Das ist nun rund ein halbes Jahr her. Ein geeigneter Pächter hat sich nicht gefunden, dafür aber eine Lösung des Problems: Frank Hennersdorf und seine Frau Ines haben entschieden, entgegen ihrer früheren Planung vorerst in Blexen weiterzumachen. Die Eheleute, die aus Weimar stammen, haben den Pachtvertrag dementsprechend um zwei Jahre verlängert - also bis Juli 2027.
Darum macht Familie Hennersdorf weiter
Für diese Entscheidung habe es mehrere Gründe gegeben, so Frank Hennersdorf. Dass die Pächtersuche letztendlich im Sande verlief, sei einer gewesen. „Zugleich haben wir in den vergangenen Wochen und Monaten aber auch gemerkt, wie sehr wir an diesem Haus hängen. Wir haben da viel Herzblut hineingesteckt“, macht er deutlich.
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Nach langem Hin und Her hätten seine Frau und er deshalb überlegt, das Hotel-Restaurant, das von außen wie ein kleines Schloss oder eine Burg aussieht, vorerst weiterzubetreiben. Die Zeit der Ungewissheit ist damit für alle Beteiligten vorbei - auch für die Gäste des Weserschlösschens.
Sind für dieses Jahr noch Buchungen möglich?
„Ab sofort sind langfristige Buchungen für Feiern bei uns im Hause wieder möglich“, macht Frank Hennersdorf deutlich. Weil unklar war, wie es weitergeht, hatten sein Team und er in den vergangenen Monaten keine Buchungen für die zweite Jahreshälfte oder auch für 2026 entgegengenommen. „Jetzt ist wieder alles möglich. Auch in diesem Jahr sind noch größere Feiern denkbar“, so der Gastronom.

Zum Hotel des Hauses gehören zehn Doppel- und ein Familienzimmer. Alle Stockwerke sind über einen Fahrstuhl erreichbar. Foto: Kühnemuth
Zum Restaurant gehören rund 100 Plätze im Inneren sowie 150 im Außenbereich. Quasi von überall kann man auf die Weser blicken, die sich direkt vor der Haustür befindet. Zum Hotel des Hauses gehören wiederum zehn Doppel- und ein Familienzimmer. Alle Stockwerke sind über einen Fahrstuhl erreichbar, der erst während der letzten großen Sanierung eingebaut worden ist.
Grundstück ist 4000 Quadratmeter groß
Das Weserschlösschen hat eine Nutzfläche von circa 1.000 Quadratmetern, das dazugehörige Grundstück ist 4.000 Quadratmeter groß. Sowohl das Hotel als auch das Restaurant werden Frank Hennersdorf zufolge gut angenommen. Die Hotelzimmer sind bei Tagestouristen, Monteuren und sonstigen Dienstreisenden gefragt. Wer beruflich in einem der Nordenhamer Industriebetriebe zu tun hat, kehrt gern in Blexen ein.
Ines und Frank Hennersdorf, die in Einswarden leben, ist es auch kulinarisch gelungen, das Weserschlösschen in der Region zu etablieren. Die Speisekarte reicht von regionaler Küche, über Thüringer Spezialitäten bis hin zu amerikanischem Barbecue. Das kommt bei Einheimischen wie Touristen gut an, vor allem im Sommer ist viel los im Restaurant. Geschätzt 70 Prozent der Gäste sind Stammkunden. Auch bei Hochzeiten, Firmenjubiläen und größeren Geburtstagen ist das Restaurant gefragt.