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Klimaschutz

TNeue Karte zeigt: So können Stades Häuser in Zukunft beheizt werden

Erster Stadtrat Lars Kolk (links) und Klimaschutzmanager Matthias Mueller präsentieren die Karte, die auch unter www.stadt-stade.info/waermeplanung abrufbar ist.

Erster Stadtrat Lars Kolk (links) und Klimaschutzmanager Matthias Mueller präsentieren die Karte, die auch unter www.stadt-stade.info/waermeplanung abrufbar ist. Foto: Stadt Stade

Wie kann ich künftig mein Haus in Stade klimafreundlich beheizen? Diese Frage beantwortet der kommunale Wärmeplan der Stadt. Wo er zu finden ist.

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Von Lars Strüning
Montag, 26.05.2025, 15:51 Uhr

Stade. Das Niedersächsische Klimagesetz schreibt Kommunen vor, bis Ende 2026 einen kommunalen Wärmeplan ausgearbeitet zu haben. Die Hansestadt Stade ist deutlich schneller: Der Rat der Hansestadt Stade beschloss den Wärmeplan bereits Ende März 2025, also mehr als eineinhalb Jahre vor der Frist.

Bürgermeister Sönke Hartlef erklärt, weshalb Stade bundesweit zu den Vorreiter-Kommunen zählt: „Die Menschen wollen wissen, wie sie künftig ihre Häuser und Wohnungen klimafreundlich heizen können.“ Die Stadtverwaltung bekäme dazu regelmäßig Anfragen. Da die kommunale Wärmeplanung die strategische Grundlage für die Dekarbonisierung der Wärmeversorgung bildet, wolle die Stadt den Menschen schnell Planungssicherheit geben.

Nun hat die Stadtverwaltung auf ihrer Website unter www.stadt-stade.info/waermeplanung Informationen für Interessierte bereitgestellt. Immobilieneigentümer können nun beispielsweise anhand einer interaktiven Stadtkarte sehen, welche Wärmeversorgung künftig für ihr Haus oder ihre Wohnung zur Verfügung stehen könnte. So ist daran gedacht, Abwärme des Klärwerks oder der Schwinge zu nutzen, um Gebäude zu heizen.

Alternativen nach dem Heizungstausch

Dafür wurde das Stadtgebiet in Teilgebiete unterteilt, für die jeweils detailliert beschrieben ist, ob sie sich künftig für eine zentrale oder dezentrale Wärmeversorgung eignen, wie die derzeitige Wärmeversorgung aussieht und welche Wärmequellen zur Verfügung stehen. „Auf diese Weise kann sich jeder informieren, auf welche Technologie er oder sie bei einem Tausch der Heizung setzen möchte“, macht Matthias Mueller, Klimaschutzmanager der Hansestadt Stade, deutlich.

Lars Kolk, Erster Stadtrat, betont: „Funktionierende Heizungen dürfen weiterhin genutzt werden.“ Der kommunale Wärmeplan schreibe auch nicht vor, welche Technik in welchem Gebäude verbaut werden muss. Er diene als Information und Planungsgrundlage für Immobilienbesitzende und für alle anderen Akteure in der lokalen Wärmewende.

Um das Ziel zu erreichen, bis 2040 klimaneutral in der Wärmeversorgung zu sein, setzt die Hansestadt Stade nach Worten von Bürgermeister Hartlef auf eine zweigeteilte Strategie: „Zum einen werden wir bis 2040 nur noch auf regenerative Energiequellen umstellen, zum anderen werben wir dafür, die Gebäude energetisch zu sanieren, um den Wärmebedarf zu reduzieren.“ Schließlich sei nichts klimaschonender, als Energie, die gar nicht mehr benötigt wird.

Wie viel Potenzial in der Gebäudesanierung steckt, mache laut Pressemitteilung der Stadt der kommunale Wärmeplan ebenfalls deutlich: Würde die derzeitige Sanierungsquote verdoppelt werden, könnte der Stader Wärmebedarf bis 2040 um zwölf Prozent sinken.

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