TNeue Pläne: Das geschieht mit den Börne-Gebäuden in der Stader Altstadt

Assmus Buttge vor den Plänen für den Umbau Bei der Börne am Rande der Stader Altstadt. Foto: Strüning
Der Architekt Assmus Buttge schafft neuen, dringend benötigten Wohnraum in der Stader Altstadt. Er lässt die alten Räume der Börne umbauen. Was geplant ist.
Stade. Die Gemeinnützige Gesellschaft für Soziale Dienste nennt sich „Die Börne“, weil in der Straße Bei der Börne ihre Keimzelle liegt. Damals gründeten aktive Eltern von Kindern mit Behinderungen den Verein Hilfe für Behinderte, der gemeinsam mit dem Verein für Sozialmedizin und dem Gehörlosenverein Niederelbe die Börne gründete.
Hier stand die Keimzelle der Börne
1980 wurden ein Sprachheil-Kindergarten und ein Therapiezentrum Bei der Börne 7 und 9 gebaut. Vor drei Jahren verließ die Gesellschaft die Räumlichkeiten und zog mit der Kita nach Harsefeld um, weil Stade kein angemessenes Angebot für ein neues Grundstück unterbreiten konnte. Ihren Hauptsitz hat die Börne in Stade-Ottenbeck.

Schöne Lage am Wasser: die Häuser an der Börne vom Backeltrog aus gesehen. Foto: Strüning
Was einst der Börne gehörte, ist jetzt Eigentum von Assmus Buttge. Der Stader Architekt will hier Wohnraum schaffen, der dringend benötigt wird: vor allem kleinere Einheiten, die wegen ihrer Barrierefreiheit und der Nähe zu Ärzten und Geschäften in der Innenstadt besonders für ältere Menschen interessant sein könnten.
Assmus Buttge investiert 1,6 Millionen Euro
17 Wohnungen entstehen hier vorwiegend mit zwei oder drei Zimmern. 1100 Quadratmeter Wohnfläche werden geboten. Im Dachgeschoss sollen drei Maisonette-Wohnungen entstehen. Der Etat dafür umfasst 1,6 Millionen Euro. Buttge rechnet mit einem Quadratmeterpreis zwischen 12 und 14 Euro - Stand heute.
Buttges Projekt ist in einen denkmalgeschützten und in einen neueren Teil gegliedert. Im sogenannten „Neubau“ dürfen auch Balkone angebaut werden - mit Blick auf den Backeltrog und den großen gemeinsamen Garten. Ansonsten hat es sich offenbar schon bei der Planung um eine herausfordernde Maßnahme gehandelt.

Hier entstehen neue Wohnungen in der Stader Altstadt: die Häuser an der Börne 7 bis 9. Foto: Strüning
Erste Planungen gehen auf das Jahr 2020 zurück. Buttge musste viel mit der Behörde und dem Denkmalschutz diskutieren. Jetzt liegt die Baugenehmigung der Stadt vor, erste Entkernungsarbeiten laufen. Richtig loslegen will Buttge „so schnell wie möglich“.
Im Frühjahr 2025 sollen die Mieter einziehen
Die Umbauphase werde zehn bis zwölf Monate dauern, so dass spätestens im Frühjahr 2025 die Mieter einziehen können. Buttge hatte bereits direkt gegenüber den Komplex Bei der Börne 6 bis 8 saniert.
Finanzsorgen
T Wo im Kreis Stade die meisten Menschen überschuldet sind
Der Begriff Börne weist auf die Nutzung als Viehtränke hin. Wie Stades ehemaliger Stadtarchivar Jürgen Bohmbach in seinem Stader Stadtlexikon ausführt, gab es bereits 1313 die „prope borninghe“ als Vorläufer der Börne. Hier trank das Vieh, das außerhalb der damaligen Stadt, der heutigen Altstadt, gehalten wurde. An der Börne heißt so viel wie Überschwemmungsgebiet oder eben Viehtränke.

Hier entstehen neue Wohnungen in der Stader Altstadt: die Häuser an der Börne 7 bis 9. Foto: Strüning