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Neuer Gerätewagen für Stades Taucher

Die Freude bei der Ortsfeuerwehr Stade ist groß: Der neue Gerätewagen Taucher ist nun offiziell in Dienst gestellt.

Die Freude bei der Ortsfeuerwehr Stade ist groß: Der neue Gerätewagen Taucher ist nun offiziell in Dienst gestellt. Foto: Alexandra Bisping

Den neuen motorisierten Zuwachs hatte die Ortsfeuerwehr Stade schon im Januar bekommen. Seitdem war der „Gerätewagen Taucher“ mehrfach im Einsatz. Wie es mit dem Vorgänger lief und was für eine Ausrüstung der Neue mitbringt.

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Von Alexandra Bisping
Freitag, 27.10.2023, 07:04 Uhr

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Stade. Geht bei der Feuerwehr der Alarm, sitzt jeder Handgriff. Routine eben. Bei der Stader Ortsfeuerwehr zählte dazu in jüngster Zeit auch das Anschieben des Gerätewagens Taucher. So berichtete Ortsbrandmeister Stephan Woitera. Das ist nun vorbei. Ein nagelneuer Nachfolger löst das alte Fahrzeug ab. Bei der Ausstattung des Gerätewagens konnte die Tauchergruppe mitreden.

Ein Gerätewagen wie auf Maß geschneidert

Der neue Gerätewagen Taucher „Florian Stade 20-57-1“ wurde bei einer Feier offiziell in Dienst gestellt. Übergeben hatte ihn der Aufbauhersteller Fahrzeugbau aus Lüneburg. Der Wagen sei „nicht aus dem Katalog oder von der Stange“, betonte Stephan Woitera. Der Mercedes Benz Atego mit Kofferaufbau ist 270 PS stark. Er misst 3,85 Meter in der Höhe und 2,55 Meter in der Breite. In seinem Inneren finden sechs Personen Platz - zwei vorne, vier im Aufbau.

Ausgestattet ist der Wagen unter anderem mit einer 360-Grad-Kamera, Klimaanlage und Standheizung sowie einer Video- und Sprechverbindung zwischen Fahrerhaus und Aufbau. Strom lässt sich über einen fest eingebauten Generator über den Nebenantrieb des Motors generieren. Es gibt zwei Außenkästen mit Ersatztauchgeräten und Hebekissen. Außerdem am Fahrzeug: ein pneumatischer Lichtmast. Tische, Bänke, vier Tauchgeräte sowie zwei Tauchertelefone sind auch an Bord ebenso wie eine Kettensäge. Doch bis das Fahrzeug so komplett war, ging Zeit ins Land.

Der alte Wagen zählte über 30 Lenze

2006 war sein Vorgänger von der Firma E.ON erworben worden. Laufen sollte der nur zehn Jahre. Daraus wurden 16. Neben der erwähnten Routine im Anschieben häuften sich Reparatur- und Ausfallzeiten. Einmal hätten sie gar den Auspuff verloren, erzählt Woitera. „Eine bedenkliche Situation.“

Erste Konzepte für einen neuen Wagen entwarfen die Kameraden 2015. Im Juni 2020 wurde dieser ausgeschrieben. Dann kam Corona. Die Fertigstellung verzögerte sich, die Preise stiegen.

Darauf verwies bei der Feier auch Carsten Brokelmann. Mehr als 300.000 Euro hat der Neuzugang gekostet - gut 50.000 Euro über dem eingeplanten Etat. Die Mittel im jetzigen Haushalt seien um 200.000 Euro für zwei Jahre aufgestockt worden, so der Stader Stadtrat. Nicht etwa um Neues zu planen, sondern um die Kosten der bereits eingeplanten Anschaffungen decken zu können. Dabei mache der Altersdurchschnitt der Fahrzeuge der Verwaltung durchaus Sorge, sagte er. Und ein Vorlauf von drei Jahren bei einer Fahrzeugbestellung „wird uns weiter begleiten“.

Eine Investition in die Zukunft

Ein super Fahrzeug, speziell gebaut für die Tauchergruppe Stade, lobte der stellvertretende Kreisbrandmeister Thorsten Hellwege. Auch der Landkreis hatte sich mit einem Zuschuss am neuen Gerätewagen beteiligt. „Es ist nicht alltäglich, dass wir ein solches Fahrzeug bekommen“, ergänzte Stades Stadtbrandmeister Klaus-Daniel Ney und scherzte: „Ich hoffe, dass es so lange in Dienst ist, bis ich in Rente gehe.“ Nach Carsten Brokelmann kam Stephan Woitera auf das Alter des Fuhrparks zu sprechen. „Wichtig ist die Gesunderhaltung unseres Fahrzeugparks“, sagte er.

Wie viele Redner vor ihm dankte auch der Leiter des Tauchwesens, Yannick Tümmler, allen Beteiligten und wünschte Fahrzeug und Besatzung alles Gute.

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