TNeuer Hundeplatz in Bargstedt: Wo sich Vierbeiner austoben können
Hundehalter und Jäger Luca Aperdannier, Hundetrainerin Maria Görtz und Bargstedts stellvertretende Bürgermeisterin Birgit Lukas (rechts) auf dem neuen Hundeplatz. Foto: Laudien
Outdoor-Geräte und reichlich Auslauf - in Bargstedt entsteht ein neues Hundeparadies. Die Gemeinde begrüßt das Projekt. Was ein Jäger aus Aspe dort umsetzt.
Bargstedt. Die beiden Labradore Orija und Pasco sowie Cocker-Pudel-Mix Theo können es kaum erwarten, den neuen Hundeplatz in Bargstedt zu erobern. Ihr Herrchen Luca Aperdannier hatte die Idee, ein Grundstück von der Gemeinde Bargstedt auch für andere Hunde und Halter zu pachten. Auf 2500 Quadratmetern hat der selbstständige Agrarwissenschaftler einen Hundespielplatz eingerichtet und auf weiteren 2000 Quadratmetern eine Spielwiese. Das Gelände hat er mit eigenen Mitteln komplett eingezäunt und die Spielwiese für große und kleine Vierbeiner unterteilt, damit sie sich nicht buchstäblich ins Gehege kommen.
Hunde wollen gefordert werden
Der Hundehalter und passionierte Jäger ist vor drei Jahren nach Kutenholz gezogen und war, wie berichtet, bei der Kitzrettung mit Drohnen von Jägern und Landwirten in Aspe die treibende Kraft.
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Den Hundespielplatz in Bargstedt wird er in Kürze noch mit einem Outdoor-Parcours ausstatten. Denn die Vierbeiner wollen nicht nur spielen, sondern auch gefordert werden. Das weiß Maria Görtz nur zu gut. Sie führt seit 20 Jahren die Hundeschule „Treffpunkt für Hunde“ in Stade-Hagen. Die 43-Jährige wird auf dem benachbarten Gelände ihren zweiten Treffpunkt für Hunde einrichten, der auch von Hunden und ihren Haltern vom Hundespielplatz genutzt werden kann. In Bargstedt möchte sie Teile ihres Equipments aus Stade mit einbringen.
Auslauflächen für Hunde sind rar
„Früher hatte hier der HSC Hunde-Sport-Club Bargstedt sein Domizil“, erinnert sich Görtz, die in den 1990er Jahren für den Verein selber an Hundesport-Turnieren teilgenommen hat. Vielleicht wird es auch in Bargstedt mal wieder irgendwann Turniere geben. Doch dafür müsste ein Hundesportverein gegründet werden. Die Hundetrainerin weiß jedoch aus ihrer langjährigen Erfahrung, dass Hunde regelmäßig viel Auslauf brauchen, der nicht bei allen Hundebesitzern ausreichend möglich ist. „Wo können Hunde heutzutage noch frei laufen?“, fragt sie.
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Auch Luca Aperdannier kennt als Jäger die Problematik, etwa durch den Leinenzwang während der Brut- und Setzzeit. Er sieht daher großes Potenzial in dem großzügigen Hundeplatz. Demnächst wird er noch Beleuchtung installieren, damit das Gelände auch in der dunklen Jahreszeit genutzt werden kann.
Nachnutzung wurde im Rat ausführlich besprochen
Die Gemeinde Bargstedt begrüßt die Nutzung als Hundeplatz. „Wir haben im Rat ausführlich überlegt, was mit dem Grundstück passieren soll und über eine Nachfolgenutzung beraten, nachdem der Hundesportverein nicht mehr existierte. Luca Aperdannier hat sich genau zum richtigen Zeitpunkt mit seiner Anfrage an den Rat gewandt“, sagt Bargstedts stellvertretende Bürgermeisterin Birgit Lukas.

Sie wollen hier nur spielen: Orija, Pasco und Theo auf dem neuen Hundeplatz in Bargstedt. Foto: Laudien
Da der Hundesportplatz im B-Plan eingetragen war, ist die Folgenutzung kein Problem gewesen. Weiterer Vorteil ist die Lage hinter der Raisa-Tankstelle in Bargstedt, Hohe Luft 15, mit einem kleinen Waldstück als Schallschutz zum Wohngebiet. „Ich denke, es wird gut“, sagt die Bürgermeisterin. Sie weiß, dass es in der Umgebung viele Hundebesitzer gibt. Aber auch von außerhalb, egal aus welchem Ort, können sich Hunde auf dem Hundeplatz austoben.
Für die Benutzung gibt es zwei Abo-Systeme für Spielplatz und Spielwiese oder zusätzliche Nutzung der Trainingsflächen der Hundeschule, mit Codes für den Zugang. Eine Homepage ist in Arbeit, und Mitte November soll die Eröffnung sein.
Anmeldungen und Informationen über info@hundeplatzbargstedt.de.
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