TDritte Staffel „Die Discounter“ startet - Wo Klara Lange außerdem mitspielt

Schauspielerin Klara Lange als Pina in der Amazon-Serie „Die Discounter“. Foto: Sawhney
Die Serie „Die Discounter“ ist inzwischen ein Publikumsrenner bei Amazon Prime. Jetzt startet die dritte Staffel. Wieder mittendrin: die gebürtige Harsefelderin Klara Lange. Neben der Serie dreht sie für weitere Projekte. In diesen Formaten ist sie bald zu sehen.
Hamburg/Berlin. Klara Lange ist gerade in Berlin angekommen. Auf sie wartet ein vollgepackter Tag. Ein Interview jagt das nächste. Die Schauspielerin, die in Harsefeld aufgewachsen ist und inzwischen in Hamburg wohnt, stellt sich dem Presserummel in der Bundeshauptstadt - aus gutem Grund: Die große Premiere für die neue Staffel der Amazon-Prime-Serie „Die Discounter“ steht an. „In den Napoleon Komplex kommt das ganze Team, geladene Gäste - und auch meine ganze Familie ist angereist“, freut sich die 25-Jährige auf den Premierenabend. Ab diesem Mittwoch sind die zehn Folgen der dritten Staffel beim Streamingdienst Amazon Prime zu sehen.
Klara Lange wieder in Hauptrolle zu sehen
Auch in der dritten Staffel spielt Klara Lange wieder die Hauptrolle der „Pina“. Die Besetzungen der Hauptrollen haben sich bewährt und bleiben. Im Mittelpunkt steht erneut das junge und arbeitsscheue Team von Supermarktleiter Thorsten (Marc Hosemann), der ähnlich wie einst Bernd Stromberg privat und beruflich recht unbeholfen durchs Leben geht und stets auf den eigenen Vorteil bedacht ist. Etwa, wenn er in einem Werbespot für seinen Discounter möglichst divers rüberkommen will und dabei unfreiwillig rassistische und homophobe Klischees bedient.
Oder wenn er dem Döner-Verkäufer mit einer Bestellung auf Türkisch imponieren will und dabei jeden halbwegs arabisch aussehenden Kunden um Hilfe bittet. Es sind peinliche Momente wie diese, in denen die auf einem niederländischen Format basierende Serie noch immer brilliert. Die oft leicht verschämten Blicke der Protagonisten in die Kamera sind weiterhin tragender Bestandteil des „Discounter“-Humors, der vor allem junge Menschen anzieht.
Dritte Staffel „Die Discounter“ spielt in Billstedt statt Altona
Trotz bewährter Besetzungen: Die dritte Staffel hat auch Veränderungen zu bieten. Ab sofort muss das Team des „Kolinski“-Supermarkts von Altona in den einkommensschwachen Hamburger Stadtteil Billstedt ziehen. „Das bringt auf jeden Fall noch viel Neues und Action mit ins Spiel. Das Chaos, was vorher schon da war, bleibt erhalten und wird eventuell sogar noch verstärkt“, begrüßt Klara Lange den neuen Drehort. In der Vergangenheit war die Serie auch für Gaststars wie Fahri Yardim, Peter Fox oder Mats Hummels bekannt. In der dritten Staffel wird der Fokus auf die inzwischen selbst bekannten Hauptdarsteller gelegt: „Es geht vielmehr um die Wünsche, Träume und auch Niederlagen der Hauptcharaktere, das finde ich persönlich sehr schön“, so Lange.

Titus (Bruno Alexander) und Thorsten (Marc Hosemann) in einer Szene aus „Die Discounter“. Foto: Christine Schroeder/Pyama Pictures/Prime Video/dpa/Archiv
Während die Premiere der ersten Staffel durch die Pandemie ausfiel, wurde sie für die zweite Staffel in einem Hamburger Kino gefeiert. Schon damals sagte Amazon-Studiochef Philip Pratt gegenüber der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“: „Unsere internen Erwartungen wurden um ein Vielfaches übertroffen. Wir können jetzt sagen: Es ist eine Kultshow geworden.“ Für die Premiere der dritten Staffel wurde jetzt eine Location in Berlin angemietet. Denn über den Status eines ansehnlichen Nachwuchsprojektes ist die Serie inzwischen längst hinaus.
Serie war nominiert für den Fernsehpreis
In diesem Jahr war der Cast rund um Klara Lange sogar beim Fernsehpreis zu Gast. Die Serie wurde als eines von drei Formaten für die Kategorie „Beste Comedy-Serie“ nominiert. „Das war im Vergleich zu bisherigen Veranstaltungen, zu denen wir eingeladen wurden, noch mal ein ganz anderes Level“, sagt Klara Lange. Erstmals wurde der Award auch von Disney+, Netflix und Prime Video begleitet. Die Trophäe für „Die Discounter“ nahmen die Schauspieler zwar nicht mit nach Hause, freuen konnten sie sich trotzdem: Die kreativen Köpfe hinter „Die Discounter“ räumten mit ihrer Produktionsfirma „Kleine Brüder“ den Förderpreis für ihre nicht ganz jugendfreie Serie „Intimate“ ab.
Viereinhalb Stunden Aufzeichnung mitzuerleben, die anschließend bei Sat.1 zur besten Sendezeit gezeigt wurde, sei sehr spannend gewesen. „Die große Aufmerksamkeit ist sehr aufregend, aber manchmal auch ein bisschen einschüchternd“, gibt die 25-Jährige zu. Die Arbeit am Set mit einem Team liege ihr ein wenig mehr, sagt sie selbst.
In diesen Formaten spielt Klara Lange noch mit
Und an Sets war Klara Lange zuletzt viel unterwegs - darunter einige namenhafte Produktionen. Im Frühjahr drehte sie für „Die Discounter“. Vor einigen Monaten stand sie bereits für das „Großstadtrevier“ vor der Kamera, die Folge „Träumen auf Spanisch“ mit ihr als Hauptrolle wurde vor kurzem in der ARD gezeigt und ist in der Mediathek verfügbar. Im nächsten Jahr wird sie außerdem eine Episodenhauptrolle in einem „Tatort“ spielen. „Aber es gibt noch kein festes Datum, wann der Tatort rauskommt.“ Auf Magenta TV wird sie außerdem in der zweiten Staffel der preisgekrönten Serie „Oh Hell“ zu sehen sein.

Klara Lange am Set von „Großstadtrevier“ mit den Darstellern Sinha Melina Gierke und Patrick Abozen. Foto: privat
Nach der Premiere für „Die Discounter“ geht es für Klara Lange auch schon wieder weiter mit ihrem aktuellsten Projekt: Für das ZDF steht sie momentan für die Komödie „Alle nicht ganz dicht“ vor der Kamera. „Was genau ich dort spiele, darf ich noch nicht verraten, aber ich glaube, das wird ein sehr unterhaltsamer Film für ein breites Publikum.“
(mit dpa)

Schauspielerin Klara Lange als Pina in der Amazon-Serie „Die Discounter“. Foto: Sawhney

Klara Lange mit Co-Darstellerin Nura Habib Imer beim Deutschen Fernsehpreis. Foto: Superbass / CC-BY-SA-4.0