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Solarenergie

TPhotovoltaik auf dem Acker: Kranenburg bleibt zurückhaltend

Windkraftanlagen hat Kranenburg schon. Die Fläche für Solaranlagen hat die Gemeinde aber begrenzt. Foto: Sina Schuldt/dpa

Windkraftanlagen hat Kranenburg schon. Die Fläche für Solaranlagen hat die Gemeinde aber begrenzt. Foto: Sina Schuldt/dpa Foto: Sina Schuldt/dpa

Mehr als sechs Hektar soll es in Kranenburg nicht geben. Das hat der Gemeinderat bereits für Freiflächen-Photovoltaik-Anlagen beschlossen. Ein Investor will trotzdem bauen.

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Von Grit Klempow
Mittwoch, 25.09.2024, 06:00 Uhr

Kranenburg. Eine eher kleine Fläche kommt in Kranenburg für eine Solaranlage infrage. Sie liegt südwestlich von Kranenburg, hat keine besonders ertragreichen Böden und mit 400 Metern einen ausreichenden Abstand zur Wohnbebauung. Sie ist durch ein Planungsbüro für die Potenzialflächenanalyse der Samtgemeinde auf mögliche Ausschlusskriterien abgeklopft worden.

Der potenzielle Investor will auf der mehr als sechs Hektar großen Fläche eine Photovoltaik-Anlage bauen. Damit im Planverfahren Netzbetreiber wie die EWE prüfen können, ob und wie eine Einspeisung des gewonnenen Stroms ins Netz möglich ist, brauchen Investoren das Signal, dass die Kommune die Planung einleitet und das Projekt grundsätzlich möglich ist. Diesen sogenannten Aufstellungsbeschluss für das Bebauungsplanverfahren vertagte der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung.

Landkreis hat keine grundsätzlichen Bedenken

Die Verwaltung sah in der Vorbereitung der Sitzung keine Probleme mit dem Aufstellungsbeschluss. Das Areal ist im Flächennutzungsplan der Samtgemeinde für Photovoltaik vorgesehen. Der Landkreis Stade sowie weitere Behörden hatten über die frühzeitige Beteiligung grundsätzlich keine Bedenken zu den gewählten Standorten. Deshalb kann die Bebauungsplanung einzelner Teilflächen parallel starten, so die Verwaltung. Die Übernahme der Kosten hatte der Investor zugesichert.

Der Gemeinderat Kranenburg zeigte sich skeptisch und folgte der Richtung, die der nichtöffentlich tagende Verwaltungsausschuss eingeschlagen hatte: Der Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan ist vertagt.

Bürger sollen ausführlich informiert werden

Die Gründe schilderte Gemeindedirektor Martin Wist: „Bevor das große Verfahren beginnt, soll es eine Informationsveranstaltung für die Bürger geben.“ Die Bürger sollten auf jeden Fall mitgenommen werden und der Flächennutzungsplan ein Stück rechtssicherer sein. Außerdem soll der Investor belegen, dass die beantragten Flächen auch zur Verfügung stehen. Verträge habe die Gemeinde noch nicht gesehen.

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