TPleiten, Pech und Pannen: Stadt Stade schadet ihrem Image

Stades Bürgermeister muss endlich Farbe bekennen, fordert Lars Strüning in seinem Kommentar. Foto: Stadt Stade/Archiv
Was ist da los in der Stader Stadtverwaltung? Zuletzt gab es einige Fälle, in der sie in der Öffentlichkeit eine unglückliche Figur machte.
Stade. Erst vergaß die Stadt, die hiesigen Hoteliers daran zu erinnern, dass es ab 1. Juli eine Übernachtungssteuer gibt. Dann verhinderte sie, bestimmt regelkonform, dass der Blumenladen „Caro Flowers“ in einem leer stehenden Geschäft in der Hökerstraße/Ecke Fischmarkt eröffnen konnte. Das Dilemma um das Containerdorf „Ankerplatz“ auf dem Platz Am Sande geht auch mit auf ihre Kappe.
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Dann jetzt das parallele Gedenken zu den Opfern des Krieges und die schwer nachvollziehbare Neudatierung des Tages der Befreiung. Das ist ein bisschen viel von Pleiten, Pech und Pannen.
An der Spitze der Verwaltung steht der Bürgermeister. Als umgänglicher und freundlicher Mensch genießt er einen guten Ruf. Als Chef im Rathaus muss er aber Farbe bekennen.

So sieht er sich gern: Stades Bürgermeister Sönke Hartlef (rechts) als Botschafter in der schwedischen Partnerstadt Karlshamn. Foto: Stadt Stade
Statt sich auf netten Terminen wie das Ausschießen des Stadtschützenkönigs, dem Treffen der Kreislandfrauen im Stadeum oder dem Saisonstart des Radwanderbusses des Landkreises im abgelegenen Balje herumzutreiben und es fröhlich in den sozialen Medien zu verbreiten, sollte er sich lieber um die Entscheidungen seiner Verwaltung intensiver kümmern, auch um Imageschaden von der Stadt abzuwenden. Da gehören unangenehme Gespräche und klare Entscheidungen dazu.

Stades Bürgermeister Sönke Hartlef. Foto: Stadt Stade