TProbleme an Buxtehudes Schulen und Chaos in der Kommunikation

Der Neubau an der Halepaghen-Schule in Buxtehude soll in den Herbstferien gezogen werden. Foto: Wisser/Archiv
90 Millionen Euro sollen in die Schul- und Sportinfrastruktur in Buxtehude investiert werden. Das ist so viel Geld wie nie zuvor. Doch es gibt zu viele Probleme.
Buxtehude. Die Buxtehuder Verwaltung ist am Limit. Der neuen Stadtbaurätin Michaela Springhorn fehlen Fachgruppenleiter: Drei von vier Stellen sind nicht besetzt. Und das sind diejenigen, die unmittelbar mit Neubau und Erhaltung zu tun haben. In der Bauverwaltung stemmt sich eine Handvoll Mitarbeiter gegen eine Lawine von geerbten Problemen.
Selbstverschuldetes Kommunikationsproblem
Selbstverschuldet ist dagegen das Kommunikationschaos. Wenn selbst die Politik aus dem TAGEBLATT die neuesten Hiobsbotschaften in Sachen Schulen erfährt, läuft etwas schief. Die Öffentlichkeit hat ein Anrecht darauf zu erfahren, welche Sport- oder Schuleinrichtung gerade nicht funktioniert, wo es durchregnet oder wo die Technik versagt.
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Beispiel HPS: Dass der Umzug zum ausgegebenen Zeitpunkt nicht klappt, ist intern seit Monaten bekannt. Öffentlich gemacht wird das Mitte September. Hier braucht es Transparenz jenseits von Sitzungsterminen und Zuständigkeiten. Den Schülern, den Eltern oder den Lehrern ist es ziemlich egal, woher die Informationen kommen. Wichtig ist, dass sie die Infos überhaupt erhalten.
Ausschüsse: Zuständigkeitswirrwar sorgt für Frust
Im Stadthaus und in der Politik sollten Überlegungen angestellt werden, ob Bauausschuss und Schulausschuss nicht enger verzahnt werden müssen. Sie sind oft nicht sinnvoll zu trennen.
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Was nichts bringt, ist die Eltern nur an den nächsten Bauausschuss zu verweisen, damit sie dort ihren Frust loswerden. Jeder Mitarbeiter, der aufgibt, weil er vor dem Unmut der Betroffenen kapituliert, verschärft die Situation.
Mehr auf private Partner setzen
Was folgt daraus? Buxtehude muss neue Wege gehen. Wege, die andere schon beschreiten. Externe Kräfte müssen mit Projekten einschließlich Controlling beauftragt werden. Das ist teuer - aber nicht so teuer, wie die Infrastruktur verfallen zu lassen. Auch die komplette Vergabe wie bei der Kita Hinter der Wettern im Buxtehuder Westmoor an ein Unternehmen ist ein Modell für weitere Projekte.
Public-Private-Partnership-Projekte hatten lange einen schlechten Ruf. Der Kreis, Harsefeld und zuletzt auch Buxtehude mit dem Kita-Bau in Rekordzeit zeigen, dass diese Option in Buxtehude öfter gezogen werden muss.
Chaos in der Kommunikation