TRestaurant „Da Leo“ im Stader Nachbarkreis geschlossen - Jetzt die überraschende Wendung

Gastronom Leopoldo Caniglia kocht weiter, wenn auch nicht - wie geplant - im ehemaligen „Alfstedter Eck“. Foto: Schoener
Leopoldo Caniglia liebt die Zubereitung italienischer Speisen. Trotzdem hat er nach mehr als 20 Jahren sein Restaurant „Da Leo“ im Stader Nachbarkreis geschlossen. Statt dem Weggang gibt es jetzt aber eine Überraschung.
Landkreis Cuxhaven. Ende vergangenen Jahres hatte Leopoldo („Leo“) Caniglia die gepachteten Räumlichkeiten am Berghorn in Bad Bederkesa aufgegeben. Schluss mit „Da Leo“ - nach mehr als 20 Jahren. Der gebürtige Italiener - mittlerweile 67 Jahre alt - wollte gemeinsam mit seiner Ehefrau Inge einen Gang zurückschalten und ein kleineres Restaurant betreiben. Das ehemalige „Alfstedter Eck“ in Alfstedt schien zum Weiterkochen auf kleinerer Flamme für ihn die beste Adresse. Doch es kam anders.
Neueröffnung vor Ostergeschäft nicht mehr zu halten
„Ich habe mich darauf gefreut, nach Alfstedt zu gehen“, sagt Caniglia. Die Lage für sein neues Restaurant wäre sicherlich eine gute gewesen. Aber bereits in den ersten Wochen des neuen Jahres hätte sich gezeigt, dass die notwendigen Umbauten am ausgeguckten Standort reichlich Zeit verschlingen würden. Die ursprünglich geplante Neueröffnung von „Da Leo“ - rechtzeitig vor dem Ostergeschäft - war nicht mehr zu halten. Und wann alles letztlich fertig gewesen wäre im „Alfstedter Eck“, konnte niemand genau sagen. Das bestätigt auch Marco Herrmann, Eigentümer der Immobilie an der Kreisstraße 2, gleich am Eingang der kleinen Ortschaft. „Die Arbeiten werden viel länger dauern als erwartet“, sagt er. Deshalb habe man sich in bestem Einvernehmen mit Familie Caniglia darauf verständigt, „Da Leo“ nun doch nicht in Alfstedt wiederzueröffnen.
Über kurz oder lang Restaurant mit Schankbetrieb
Die zwischenzeitlich aufgehängten Banner mit dem Hinweis aufs Restaurant wurden wieder abgenommen. Das Ganze ging problemlos über die Bühne, ein entsprechender Pachtvertrag war bislang nicht unterzeichnet. „Ich kann Leo gut verstehen“, sagt Marco Herrmann. „Wir bauen trotzdem weiter um, weil wir im ,Alfstedter Eck‘ wieder ein Restaurant mit Schankbetrieb haben wollen.“ Einen genauen Zeitpunkt der Fertigstellung oder einen möglichen Betreiber nannte Herrmann nicht. „Dafür ist es noch zu früh.“
Gerade mal 100 Meter vom alten „Da Leo“ entfernt
Leopoldo Caniglia jedenfalls will so schnell wie möglich weiterkochen. „Das ist meine Leidenschaft“, sagt der 67-Jährige. Deshalb hat er sich nach anderen Standorten umgeschaut, um „Da Leo“ wieder an den Start zu bringen. Fündig geworden ist er in Bad Bederkesa.
Und zwar im Hotel „Sportival“ im Hasengarten - keine 100 Meter Luftlinie vom Berghorn, wo er in den vergangenen Jahrzehnten bereits die Kunden mit Pizza, Pasta und anderen Gerichten aus der italienischen Küche verwöhnt hat. Zwar habe es zwischenzeitlich auch Gespräche gegeben, das ehemalige Landhaus am Campingplatz in Bad Bederkesa zu übernehmen, doch das „Sportival“ passe ganz genau. „Die Lage ist phantastisch“, sagt Caniglia und verweist auf die Nähe zum Ortskern, zum Kurpark sowie zu Kanal und See. Und auch die Größe des Restaurants im „Sportival“ komme ihm entgegen. Knapp 50 Sitzplätze werden es voraussichtlich sein. „Wir wollten uns ohnehin verkleinern.“
Voraussichtlicher Neustart am 1. Mai
Achim Schiffer, Lebensgefährte von „Sportival“-Inhaberin Maike Kausch-Wahlich und zuständig für den Hotelbetrieb, bestätigt die Gespräche mit dem Beerster Gastronomen. „Wir sind uns soweit einig“, sagt er. Doch loslegen könnten Caniglia, seine Frau und sein Sohn dennoch nicht. Zunächst, so Schiffer, seien einige Änderungen vorzunehmen. Unter anderem müsste der Frühstücksbereich des Hotels in den ersten Stock verlegt werden. Auch die eine oder andere Brandschutzmaßnahme sei zu erledigen, ehe „Da Leo“ eröffnen könne. Voraussichtlicher Neustart sei dann am 1. Mai. „Wir hätten gerne viel früher angefangen“, sagt Leopoldo Caniglia, „aber was nicht, das geht nunmal nicht.“